almis personal blog

This is Hardcore, äh Pulp

Die Band Pulp, die 1994 meinen immer noch Lieblingssong Do you remember the first time veröffentlich haben, wollen wieder auf Tour gehen. Zumindest hat das Frontman Jarvis Cocker angedeutet.

Hiermit möchte ich dem Falter ausrichten, dass sie mich bitte zitieren mögen, wenn ihnen aus diesem Anlass wieder nach dementsprechender Berichterstattung ist. Zur Erinnerung: Mein ursprünglicher Blogartikel hier, was der Falter damit gemacht hat: hier.

Und vielleicht auch etwas neuer Content, zum Abschreiben harhar: Pulp waren immer etwas mehr Habitus als Musik, siehe das Different Class Konzeptalbum, das This is Hardcore Konzeptalbum, ihr großes Thema Scheitern en gros und en detail und der Mensch als Mangelwesen an sich. Aber Do you remember the first time war aber tatsächlich ein echt wunderschöner Song, mt einem weirden Video und noch weirderen Jarvis Cocker und ich liebe heute noch alles daran.

Geldquelle

Aus der Rubrik – Dialoge mit meinem Kind

Sohn so: “Weißt du, ich könnte dich verklagen, weil du ein Buch über mich geschrieben hast und mich nicht um Erlaubnis gefragt hast.”

Ich so: “Ok, verklagst mich bitte auf die Hälfte meiner Einnahmen, dann kriegst du 2,50 Euro im Monat”

Lachanfall

Sohn: “Der Moment, wenn man die Einzige ist, die lacht.”

Easter Break

Mit einem Teenager im Haus gestalten sich die Ferien folgendermaßen: 12 Uhr Mittags – 1. Weckversuch. 12.30: Zweiter Weckversuch. 13: Tagwaaaache! Aber bevor jetzt jemand neidisch wird: dafür ist der Teenager ja auch bis ichschlafedaschonlängst auf.

Aber halt: einmal in diesen Ferien sind wir doch schon um 9 Uhr außer Haus gegangen, um Freundin des Teenies samt Anhang – aka die Partie, mit denen wir seit acht Jahren ausgehen – zu treffen und den Ostermarkt Schönbrunn zu besuchen, das Motto scheint zu sein: Same Eggs, different year.

Es war ein herrlicher Tag, der wärmste und sonnigste der Woche. Wir sind dann noch durch den Schlosspark spaziert und kamen auf ziemlich viele Schritte. Dabei wurden so unsterbliche Dialoge geführt, wie über diesen einen Vater einer Mitschülerin, der jetzt eine 25-jährige Freundin hat. Und mein Sohn zu mir: “Und wie alt ist der Vater?” Und ich so: “Na ja, zwei, drei Jahre jünger als ich ungefähr.” Und der Sohn: “Boah, der gönnt sich” Und ich so: “?!!!???” Also wer noch keine Teenagerkinder hat, bitte bereitet euch auf solche wahrlich erbaulichen Kommentare vor. Harhar.

Hier das Schloss Schönbrunn, in dem ich vor 24 Jahren (uff!) gearbeitet habe. Das habe auch auf Insta unter “Mein Ex Arbeitsplatz” gepostet, worauf eine Arbeitskollegin aus Deutschland reagiert hat, das ist ja schön, wenn man noch nach soviele Jahren und über Landesgrenzen hinweg verbunden ist.

Finde den Fehler

Wir lernen für die Englisch.Schularbeit.

Der Teenie: “Ich kann immer noch die drei Zeitformen der Verben.”

Ich: “Das ist auch gut, das musst du dir auch für dein ganzes Leben lang merken.”

Der Teenie: “Was ist schnell die 3. Form von ride?”

Ich: “Woher soll ich das wissen, ich hab das vor 30 Jahren gelernt.”

Harhar.

Feeling old?

Letztens waren wir bei A, der Freundin des Teenies auf Besuch. Sie erzählte vom Ausflug in die Therme Wien, wo es eine Grotte gäbe, wo die Leute vor allem hinschwimmen, um dann dort herumzuschmusen.

A dann so: “Aber auch alte Leute!!

Und ich denk mir hm ehrlich, Pensionisten so 70 plus, wirklich? Dann denke ich so ein bisschen vor mich hin, ein gewisser Verdacht kommt auf und sage dann ich so zur Mutter von A:

“Sag mal, was versteht sie genau unter alt?”

A-Mutter: “So um die 40.”

Autsch!!! Harhar.

Disput

Heute fegte – quasi out of fthe blue – ein Schneesturm über Wien.

Ein Teenie wollte daraufhin mit seinem E-Roller durch die Gegend düsen, weil bei Schönwetter kann ja jeder. Eine Mutter wollte gerade mal fünf Minuten die Augen schließen, stattdessen musste sie eine halbe Stunde diskutieren, warum Rollerfahren bei Schnee und Glätte vielleicht gar keine so gute Idee wäre.

Die Highlights: Es ist so unfair, wieso muss sich ein 14-jähriger was von einer Frau im vorgerückten Alter sagen lassen, es ist doch sein Leben und seine Entscheidungen und eigentlich müsste er gar nicht fragen, sondern könnte einfach gehen bzw fahren. Und nie wird ihm was erlaubt und es ist eigentlich gegen die Menschenrechte. Danach noch Geplänkel darüber, dass man beiderseits den dringenden Wunsch verspürte, der Teenie würde bald 18 werden und könnte sich dann eigenverantwortlich den Hals brechen.

Also immerhin noch einen Konsens erzielt, harhar.

Das bin doch nicht ich!

Gestern bin ich zur Buchhandlung am Spitz (unbezahlte Werbung) gegangen, wo ich zwei Bücher bestellt hatte. Vor der Türe erwartete mich diese Dame:

Das läuft unter Insidergag. Als der Teenie noch kein Teenie war, sondern ein dreijähriges Kleinkind hat er immer wenn wir eine Buchhandlung oder ein Papierwarengeschäft betreten haben, auf diese Figur gezeigt und begeistert “Mama!!” gesagt. Ich gebe zu, das hat mich ziemlich irriert und ich hab immer – wie zu meiner eigenen Bestätigung – gesagt: “Das bin doch nicht ich. So schaue ich doch nicht aus.” Was vollkommen wirkungslos war. Jedes Mal wurde die Figur wieder freudig als “Mama” begrüßt. Ich finde immer noch nicht, dass ich das bin, aber richtig unsympathisch ist diese Dame/Zwergin ja gottlob auch nicht.

Too late

Ich halte dem Kind aus aktuellem Anlass eine nicht-zu-spät-kommen Predigt.

Das klingt für ihn wahrscheinlich so wie in der Zeichentrickserie Peanuts alle Erwachsenen immer geklungen haben waowaowaowao. Ich halte meinen Predigtmodus selber nicht gerade für gehaltvoll oder auch nur wirksam, aber ich kann manchmal nicht anders.

Ein wesentlicher Bestandteil meiner Predigt ist die Geschichte, dass ich, die immerhin sogar 13 Jahre in der Schule verbracht hat, nur ein einziges Mal zu spät gekommen bin. Wobei “zu spät” in dem Fall heißt, dass ich beim Läuten in die Klasse gekommen bin, das war wohl in der sechsten oder beim ersten Durchgang in der siebenten Klasse und zwar deshalb, weil absolutes Schneechaos geherrscht hat und der Bus steckengeblieben ist, und uns nicht hat aussteigen lassen.

Selbst, so geht meine Predigt weiter, als ich für eine Englischschularbeit mein Buch vergessen hatte – es war eine Literaturschularbeit und wir sollten aus dem Buch zitieren, ich musste es also dabei haben – und erst bei fortgeschrittenem Schulweg draufgekommen und nochmal nachhause gelaufen bin (in normalem Tempo ein Weg von gut 20 Minuten), bin ich nicht zu spät gekommen.

Das Kind nickt gelangweilt meine Geschichten ab und sagt “Das hast du schon mal erzählt” und na ja. Zugegebenermaßen bin ich eine notorischer zu früh Kommende, so wie Guido Tartarotti, der im Glücklich geschieden Programm sagte: “VIel zu früh ist nicht das bessere pünktlich.” Ja. Eh. Aber trotzdem.

Der erste Schnee

Aus der Rubrik: Woran man Pubertierende erkennt, Teil 324.

Wenn man, sagen wir mal, einen Vierjährigen zuhause hat, dann reicht es schon, wenn die erste Schneeflocke den Boden berührt. Auch wenn es draußen noch stockdunkel ist: Der Vierjährige wird hinaus in den Schnee wollen, zur Not auch ohne Jacke, Mütze & Handschuhe sowieso nicht, zu keinem Zeitpunkt; er wird ewig im Schnee wühlen, Schneebälle formen, mit Schneebällen herumschießen, er wird nicht eher ruhen, bis er eine rote Nase und blaue Lippen hat und seine Beine zu zwei Eiszapfen geworden sind, seine Finger sich nicht mehr bewegen lassen.

Wenn ein Vierzehnjähriger am Tag des ersten Schnees von der Schule nachhause kommt, dann motzt er seiner am Balkon stehenden Mutter zu: “Es ist fu**ing kalt.”

Die Mutter, topmotiviert und beseelt: “Aber es schneiiiit”

Teenie: “Ach nee, hätt ich jetzt nicht gedacht.”

Der Zauber kommt sicher wieder zurück. Irgendwann.