rund um adrians zweiten geburtstag gabs nicht nur den kinderarzt-check, sondern auch eine entwicklungskontrolle im spital, zwei besuche bei der psychologin (gehört zur entwicklungskontrolle dazu) und seit kurzem beginn der frühförderung zuhause. dazu später mehr.
die termine gestalten sich so, dass ich natürlich immer wieder von neuem unsere geschichte erzähle. mittlerweile spielt adrian daneben mit autos, ihn interessiert das ganze nicht besonders, logisch, er war ja dabei. dabei gibt es ein paar punkte, auf die ich von praktisch jedem gegenüber angesprochen werde. erstens: 25. woche und spontangeburt? zweitens: 25. schwangerschaftswoche und 900g (also "so viel…")? drittens: die ganze geschichte mit bozen. viertens: vier monate abpumpen, wie ging das? und fünftens: war adrian nach dem heimkommen ein schreibaby?
zu 1.) in bozen hieß es von beginn an, dass eine spontangeburt angestrebt wird, obwohl viele krankenhäuser unter der 32. woche grundsätzlich kaiserschnitte durchführen, da das ungeborene oft als zu schwach angesehen wird. der vorteil einer spontangeburt ist aber, dass durch den dabei auftretenden "geburtsstress" die lungen des kindes nochmal einen zusätzlichen entwicklungsschub bekommen. faktum ist, dass die geburt das einzige bei der ganzen geschichte war, das wie aus dem lehrbuch funktionierte.
zu 2.) das muss an den genen liegen. harhar.
zu 3.) die geschichte zu bozen kennt jeder blogleser hier.
zu 4.) zuerst aua, danach sehr öde. und irgendwann – kurz bevor das mit dem stillen richtig losgehen sollte – war es vorbei. zuerst haderte ich damit, aber dann akzeptierte ich es als teil der geschichte.
zu 5.) im krankenhaus wurden wir darauf vorbereitet, dass adrian zuhause wohl das erlebte verarbeiten würde. zumindest in abendlichen schreistunden. dem war nicht so. als ich ihn am frühen nachmittag des 21. jänners 2008, nach beinahe 4 monaten im krankenhaus, in sein bettchen legte, voller stofftiere und schmusetücher, hatte ich den eindruck, dass er wusste, er war daheim angekommen. es war so als würde er lächeln, er war zufrieden. das gab mir hoffnung, dass sein leben nicht dauerhaft von den umständen seiner geburt beeinträchtigt sein würde.