almis personal blog

@home

man sagt, dreimal umziehen ist einmal abgebrannt. so gesehen habe ich glück, dass dieser umzug erst mein zweiter ist. 

nun sind wir also endlich angekommen. haben die wohnung mit jede menge eis samstag spätabends gebührend begrüßt. ich liebe jetzt schon den 6. stock und den ausblick. so hoch habe ich noch nie gewohnt. das gegenüber eines anderen hauses, wo menschen am vormittag auf ihren balkonen sitzen und kaffee trinken. kinderlachen und hundegebell.

derzeit ist es wie im urlaub. sonntag mittags pizza (herd ist noch nicht in betrieb) und dann ein gemeinsames nickerchen zu dritt. das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht, da in letzter zeit viel zu erledigen war. draußen ist hochsommer, hier drinnen ist es angenehm. die haut ist trotzdem ganz warm, als wäre man gerade vom meer gekommen. nur ohne sand. 

in my place

willkommen in der realität. aber ein oscar für österreich ist auch genug der wunder für dieses jahr. nun mal zu etwas anderem.

cosma shiva hagen hat ein interessantes interview gegeben. nicht, dass ich bisher sehr viel bezug zu ihr gehabt hätte. aber was sie sagt, ist bemerkenswert. sie hat ihr frisch erworbenes haus, ihren garten aufgegeben und ist in eine ein-zimmer wohnung zurückgezogen. grund: sie braucht ihren freiraum: "es ist einfach toll, wie viel ballast von mir abgefallen ist. ich habe alles verschenkt, verkauft oder weggeworfen. man soll nur so viel besitzen, wie man braucht, und nur so viel, dass man jederzeit flüchten kann."

das ist eine sehr fight club-eske sichtweise, meine ich. dort heißt es: "it’s only after we lost everything that we’re free to do everything." und "the things you own end up owning you".

wir ziehen ja gerade um und ich habe es ähnlich gehandhabt wie hagen. weggeworfen, verschenkt, ok verkauft habe ich nichts. was ich brauche: einen raum für mich alleine. bücher um mich herum. einen schreibtisch mit "kleinkram" (manche würden es auch nippes nennen. harhar). meinen pc. um zu schreiben. und um zu surfen. und vor allem um mich mit anderen, weiter entfernten, freunden auszutauschen. und ein fenster zu haben, weiß ich auch sehr zu schätzen. a room with a view.

wunder mit ansage

fähnchen im wind, juni 2008

gestern also wieder jubel, trubel und feuerwerk hier, was dem orf nun auch aufgefallen ist (ausdrückliche erwähnung von favoriten und auf den autos wurde auch getanzt)

und heute: angekündigtes wunder von wien. das wird dann vermutlich so enden wie bei den revolutionen.

geschmackssache

ok, gestern gab es letztendlich doch was zu jubeln – trotzdem klappte das mit der nachtruhe. nun aber mal zu was anderem als fußball, bevor ein teil meiner leser reißaus nimmt.

gerade zufällig the everlasting von den manic street preachers im radio gehört. ich hatte mal eine persönliche heavy rotation phase dieses songs. mit dem lied kann man ihn jagen. ja, es ist irgendwie eine 4:36 minuten lange jammer/eierei. aber damn, es ist ein ziemlicher ohrwurm.

mich wiederum kann man mit sting erstklassig ärgern. schon klar, the police sind kult und die finde ich ja auch noch ok, vor allem i can’t stand losing you, aber sting selbst…das ist sowas wie bono vox im kleinformat (philosophie, umweltschutz und weltfrieden). außerdem nervt seine stimme irgendwie (oje, was für ein sakrileg, sowas zu sagen). ich respektiere es, dass er durch yoga acht stunden lang sex haben kann, aber er hat ja auch keinen nine-to-five job in dem sinn. na ja, egal, jedenfalls wie es das schicksal so wollte, hörten wir stings fields of gold ziemlich am ende der eröffnungswehen (die nicht ganz unschmerzhaft sind) im kreissaal. und ich zu ihm: "gut, dass ich sting ohnehin schon hasse." aber – ich gebs zu: das lied ist nun nostalgisch verklärt.

der ball rollt weiter

gott was bin ich unausgeschlafen. die türkei hat gestern gegen die schweiz in der nachspielzeit gewonnen.

schon klar, dass man dann ein hupkonzert veranstaltet, wenn man gerade ins finale aufgestiegen ein simples gruppenspiel gewonnen hat. bis ein uhr nachts war hier die hölle los. irgendwann war adrian hellwach und aufgedreht.

gut, dass heute nur ein österreich match am programm steht. da ist die gefahr gering, dass nachher irgendwem hier zum feiern zumute sein wird.

ombelico del mondo

gut, gestern erster spieltag des österreichisches nationalteams im ernst-happel stadion, formerly know as praterstadion.

schön war die luftaufnahme auf den spielort für das match gegen kroatien – gleich neben der donau, in sanftes frühabendlicht getaucht…tja, soweit das positive. dann begann das match. in den ersten drei minuten ist die welt noch heil. dann bekommen wir einen doch nicht ganz unverdienten elfmeter gepfiffen, der natürlich gegen uns verwandelt wird. das ist dann schon ein kleines bisschen peinlich, als gastgeber und überhaupt. aber naja, danach wurde stellenweise doch noch recht gut gefightet. vermutlich genau deshalb.

interessant war es, das match teilweise mit dem zdf-kommentar zu verfolgen (man ist ja um objektive rezeptionsmöglichkeit bemüht), wo das österreichische team doch ziemlich freundlich beurteilt wurde. stichwort: jausengegner für deutschland. aber immerhin: die deutschen kommentatoren kennen nun den begriff "einser-leiberl". josef hickersberger hatte erst kurz vor anpfiff bekannt gegeben, wer für österreich im tor stehen wird.

em-stimmung hier im bezirk: es wird langsam. nachts durch türkiye-sprechgesänge geweckt. da hatte die türkei zwar schon gegen portugal verloren, aber das tut der begeisterung noch keinen abbruch.

football is coming home

morgen ist ankick der euro 2008 und wiens straßen füllen sich langsam mit autos, die rot/weiß/rote fähnchen angesteckt bekommen haben, wiens fenster werden immer öfter mit rot/weiß/roten fähnchen geschmückt.

ehrlich jetzt? ich denke, es handelt sich hierbei um ein missverständnis. österreich ist zwar (mit)austragungsort der europameisterschaft, aber deshalb kann unser team nicht plötzlich richtig gut fußball spielen. aber ich habe auch leicht reden. mit zwei italienern im gemeinsamen haushalt, kann ich ja fantechnisch problemlos auf die squadra azzura ausweichen.

ich habe hier geschätze 12 folder mit den wichtigsten daten zur em (beilage von bezirksblatt, tageszeitung, wochenzeitungen, tv magazin, postwurfsendung etc…) das eröffnungsspiel findet zwar in basel statt – das endspiel gehört aber wien. das ist eigentlich schon ganz nett.

digi tv

hurra, wir haben jede menge neuer fernsehsender. das ganze nennt sich dann digital tv.

bin noch etwas platt von der reichhaltigen palette an kanälen. um die doku sender – national geographic, discovery channel usw – sowie speziell den sci fi channel – riker lag gerade eben auf einer art op-tisch und mokierte sich bei menschen mit "gewellter stirn" über seine neuerdings auch "gewellte stirn" (ich kanns nicht besser beschreiben) – mache ich eher einen kleinen bogen. dafür ist e! entertainment, mgm und comedy central ganz mein fall. außerdem hoffe ich, durch die neuen musiksender wie vh1 und mtv music (stand das m in mtv nicht früher mal schon selbst für "music"?) wieder etwas mehr musikfernsehen zu sehen. ich habe immer so lebensphasen, in denen ich schon um sieben uhr früh vorm music-tv hänge und dann wieder überhaupt nicht. heute beim reinzappen in die 80ziger schiene gelauscht: set adrift on memory bliss – wohl der diffizilste titel eines simplen popsongs.

na ja und jede menge filmchannels gibt es auch. freu. und deutsche lokalsender. sogar den wdr. den uns telekabel ja irgendwann ende der neunziger entrissen hat, als ich mich gerade so schön an b.trifft am freitag abend gewöhnt hatte.

der dawsons creek moment

in der dawson’s creek folge indian summer ist es sehr heiß.

um das zu verdeutlichen, haben scheinbar alle schauspieler vor drehbeginn geduscht, sich nicht abgetrocknet und anschließend nasse kleidung angezogen. ein recht netter running gag, die ganze folge über.

wenn es im sommer so heiß ist wie heute und ich mich selbst, sowie die leute auf der straße betrachte, muss ich immer an diese folge denken.