almis personal blog

effi briest und die pension schöller

gerade fontanes effi briest fertig gelesen. angeblich ja – neben madame bovary und anna kareninader verführungsroman schlechthin. achtung: mögliche inhaltsspoiler können folgen.

hm. da ist man kurz mal unaufmerksam und schon versäumt man die eigentlich liebesszene. ich habe jedenfalls keinen schimmer, was briest da außerehelich wirklich angestellt hat. war es eine affäre, bzw. ein one night stand? war es leidenschaftliche küsserei? oder irgendwas dazwischen? alles ist so dezent angedeutet, dass ich wirklich keine ahnung habe. auch briest schwangerschaft wird ja nur in kleinen nebensätzen erwähnt, aber da weiß man wenigstens nach neun monaten, als sie die tochter zur welt bringt, bescheid. nicht, dass ich das werk nur aus sensationslust gelesen hätte, aber wissen würde ich es ja schon ganz gerne. völlig unwissenschaftlicher zugang, selbstverständlich.

wie bei schnitzler ist auch in fontanes hauptwerk das duell ein wichtiges motiv. auch hier habe ich eine ganz unliterarische assoziation, ich muss dabei immer an die pension schöller denken – wer die gelegenheit hat, sollte sich die version aus den wiener kammerspielen mit maxi böhm in der hauptrolle ansehen, in wien kult! – als es zu einer duellforderung kommt. maxi böhm steigt daraufhin ein, zu seinen bedingungen: "hundert schritte entfernung. schwere säbel. die säbel dürfen nicht geworfen werden."

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