soll man überhaupt über den künstler bloggen, dessen todestag sich heute zum 10. mal jährt? sind nicht die medien nicht voll genug von nachrufen, voll von meinungen – über den musiker, die kunstfigur, den menschen hans hölzel? gibt es nicht schon mehr als genügend verweise, auf das in kürze im kino startende bio-pic? ist nicht jede weitere einzelmeinung eine zuviel?
natürlich. und dennoch. zeigt das tv musiker dokus bleibe ich doch immer wieder hängen, wenn ich falco sehe, wenn er- von wem auch immer, wann auch immer – interviewt wird. ich kann mich an ihm kaum satthören. ähnlich geht es mir übrigens mit den ärzten. obwohl die attitude dieser band eine ganz andere ist. oder?
auch falco konnte herrlich selbstironisch sein. obwohl er dafür nicht unbedingt bekannt ist. man muss schon genauer hinhören. bekannt ist er ja gerade für seine extreme selbstüberschätzung, seine ihm jederzeit vorauseilende überheblichkeit. und doch. es ist eine andere überheblichkeit als man sie beispielsweise bei den toten hosen beobachten kann, die ja gerade möglichst volksnah sein wollen. aber das ist eine eigene baustelle.
falco war vieles. egoist natürlich. einzig überlebender drilling etwa. den tiefsten wiener dialekt kultivierender. erster weißer rapper. italophil/david-bowie-esk. die nummer eins in amerika (nicht vom wienerwald). skandalaffin. vater, dennoch. projektionsfläche, weiterhin.
Leave a Reply