auf der frankfurter buchmesse wurde eine art peymann-bibel vorgestellt, peymann von a-z, peymann unter anderem in unzähligen zitaten. einige kostproben:
"das burgtheater war fest im griff der idiotischen lodenbrigaden und des dirndl mobs aus sievering und döbling."
"in österreich werden zuspitzungen und übertreibungen, die in der kunst geschehen, sehr leicht geglaubt, weil es ein verbreitetes gefühl gibt, dieses land sei ja ohnehin das pure kabarett. die österreicher haben einen theaterknall. die sind selber eine art daueroperette. sie sind durch das theater so stark verführbar, weil sie sich selber ständig als mitspieler empfunden. darum ist das land für jeden theatermenschen interessant."
"heutzutage tobt ein wettstreit um die ausgefallensten regieeinfälle, die den geplagten theaterkritiker aus seinem überdruss hochschrecken sollen. die blasen dann jede kleine begabung zum shootingstar auf, und der glaubt, er müsse sich jedes mal selbst überbieten. diese leute inszenieren dann innerhalb von zwei monaten das, wofür frühere regisseure ihr halbes leben brauchten: hamlet, beide faust-teile und als zugabe den lear."
"marcel reich-ranicki hat dem dichter handke empfohlen ‘sich möglichst schnell in die obhut eines sanatoriums zu begeben.’ die forderung nach psychiatrie ist nazi-sprache. (…) wenn es einen menschen gibt, der völlig unsensibel ist für die literatur, dann ist es reich-ranicki. wir haben den absoluten deppen zum literaturpapst ernannt."
bei aller polemik, überzeichnung, schielen nach provokation und skandal: das buch klingt nach perfekter unterhaltung.
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