almis personal blog

durch die nacht mit…

vor kurzem habe ich an dieser stelle die sendung(sidee) durch die nacht mit… gelobt. kürzlich habe ich eine weitere ausgabe gesehen und die besetzung klang auch diesmal vielversprechend: josef hader und daniel kehlmann

vorweg: daniel kehlmann ist sicherlich kein unguter oder abstoßender typ und abgesehen davon ein sehr erfolgreicher schriftsteller1. aber himmel nochmal: er nervt ganz fürchterlich. obwohl ihm – wie er hader im laufe des treffens mitteilt "jede form von pädagogischem eros" fehlt, er also niemals lehrer werden könnte, doziert er doch in einem fort: da ein anekdötchen, dort eine schnurre, hier etwas aus dem alten mexiko, da etwas aus dem neuen irland. es ist zum mäusemelken. ok, ich gestehe jedem teilnehmer der sendereihe zu, dass er sich vor seinem auftritt eine kleinigkeit zurechtlegt. ein paar ideen für konversationsthemen sammelt und nicht völlig unvorbereitet auf sein improvisationstalent hofft (das nicht jedem gegeben ist), aber man sollte es damit nicht übertreiben. es bleibt sonst keine zeit für die stillen momente und für augenblicke der nachdenklichkeit – zum beispiel um darüber zu reflektieren, was das gegenüber gerade gesagt hat und darauf einzugehen. kehlmann zieht eine one man show ab und das vielleicht sogar nur aus reiner verlegenheit. trotzdem: too much.

hader ist hader, eher ruhig und behäbig, die beiden klappern ein paar wiener hotspots ab: westbahnhof und prater (grindiger charme), ein innenstadtlokal (society treff schwarzes kameel), den stephansdom, ein theater (in der josefstadt) und ein künstlercafe (rüdigerhof) – in dem sie tausendsassa david schalko, ein gemeinsamer freund der beiden, treffen. da stimmt dann auch kurzzeitig die chemie zwischen allen beteiligten, kehlmann und hader zu zweit wollten miteinander nicht so recht warm werden. dazu fällt mir ein zitat aus eternal sunshine of the spotless mind ein: "constantly talking isn’t necessarily communicating".

1 wobei ich zugeben muss, dass ich sowohl ich und kaminski als auch die vermessung der welt nicht beendet habe.

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