almis personal blog

frommer wunsch

was mich als mutter aufregt: das mutterbild, das medial derzeit wieder allzu häufig vermittelt wird bzw. die frage, was mütter leisten sollen/müssen

mütter sollen natürlich stillen und das nicht zu kurz, aber auch nicht zu lange. sie sollen ihren kindern geborgenheit geben, sie aber nicht erdrücken. sie sollen ihre kinder fördern, aber nicht überfordern, sie sollen den kindern etwas zutrauen, aber dabei nicht ihre sicherheit gefährden. sie sollen kindern die privatsphäre lassen, aber genau darauf achten, dass sie nicht in schlechte gesellschaft kommen. sie sollen nach gender-mainstreaming methoden vorgehen, aber die geschlechtsidentitäten nicht verwischen. sie sollen streng, aber nicht autoritär sein. sie sollen nebenbei auch noch ein eigenes leben führen, (erfolgreich) arbeiten (am besten mit dem kind auf der schoß) und dazwischen regelmäßig ihre ehemänner im kleinen schwarzen daten.

was das jeweils richtige maß ist, wird natürlich nicht verraten. aber man hat das gefühl, es ist ein sehr schmaler grad, auf dem man sich als mutter bewegen darf- und wehe, wenns schiefgeht. väter habens übrigens auch nicht besser, sie kommen medial praktisch nur dann vor, wenn sie sich in einem sorgerechtsstreit mit der mittlerweile ex um die kinder befinden, gerade geborenen nachwuchs nicht als den ihren akzeptieren wollen oder in der väterkarenz gekündigt werden.

das muss aufhören. wir brauchen dringend einen unverkrampfteren und normalern zugang zu müttern, vätern und auch kindern. das wäre mein frommer wunsch zum muttertag.