almis personal blog

ESC Winner of the Winners, drei

So jetzt ist Island also auch raus aus dem ESC und in den Fangruppen wird gejubelt, ob dieser mutigen Entscheidung. Das ist irgendwie so wie früher, als Menschen auf dem Hauptplatz hingerichtet wurden und Leute dazu applaudiert haben, weil es “die Richtigen” waren, die da hängen und dabei ein bisschen vergessen haben, dass Hinrichtungen am Hauptplatz einfach nie ein Grund zum Jubeln sein können. Tolle Metapher, was? Harhar.

Aber kommen wir zu erfreulichem, nämlich der Best of the Best Wertung, die ich heute eingereicht habe (sogar mit Sprachbeitrag). Und da sich sicher alle erwartungsvoll fragen, was ist mein persönlicher Lieblingsgewinner, jetzt die Auflösung. Das war tatsächlich nicht einfach, obwohl das Kind meinte “Ist jetzt nicht so deep”. Ja eh, es ist überhaupt nicht deep und es geht auch um gar nix, und es ist alles andere als weltbewegend, deshalb denke ich auch so gerne drüber nach.

Ich habe mich aus verschiedenen Gründen für Johnny Logan und Hold me now entschieden. Da schaut ihr, was? Harhar. Einerseits, weil ich ein bisschen edgy sein wollte und weil – frei nach der Fußball WM, wo am Ende immer Deutschland gewinnt – hier ganz sicher Abba oder Loreen (mit Euphoria) gewinnen werden und ich beide Songs zwar in meinen Top 10 habe, aber näher an meinem Herzen ist tatsächlich der Siegertitel aus dem Jahr 1987, den ich erstmal auf der Kuschelrock CD Nummer 1 entdeckt war, bevor mir klar war, dass das ein ESC Siegertitel ist.

Wir haben hier die gerne genommene gaga (und auch recht toxische) Prämisse: Wir (das besungene Paar) haben noch eine Nacht und dann müssen wir uns trennen. Natürlich wird nie erklärt, warum sich ein Paar dann unbedingt trennen muss, es wäre zu deprimierend oder auch zu ernüchternd oder fishy. Deshalb wird das immer ausgespart und letztendlich ist die beste Liebe in Liebesliedern immer die, die unerfüllt ist, weil: Seufz.

Auf den weiteren Plätzen bei mir: ABBA, Lordi (!), Celine Dion, France Gall, Sandra Kim, Loreen, Salvador Sobral, Alexander Rybak und Toto Cotugno. Ja, ich hab die letzten fünf Jahre weggelassen (zu nahe) und auch die österreichischen Teilnehmer, weil eigentlich : you cannot vote for your own country. Und eine gewisse Landesdiversität gibt’s auch. Mehr kann man echt nicht verlangen. Jetzt bin ich schon gespannt, was in der Gesamtwertung rauskommt.

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