almis personal blog

Oktoberwochenende

Das Kind hat das Wochenende auswärts verbracht. Etwas, was wohl nun die Regel werden wird.

Ich gehöre nicht zu den Eltern, die damit ein Problem haben. Ich habe den Samstag gleich mal damit begonnen, ausgiebig zu frühstücken und dann ewig am Sofa zu sitzen und zu lesen. Danach habe ich viele Zitate aus dem Roman Lieben von Karl Ove Knausgård in mein Notizbuch übertragen. Es ist für mich so entspannend und inspirierend, ich fühl mich immer ganz glücklich dabei.

Nachdem sich mein Gesundheitszustand derzeit als “One Hustenanfall after Another” beschreiben lässt, war ich anschließlich aber nicht im Kino oder unter Leuten, sondern nur eine kleine Runde spazieren. Ich habe meinen Langtext weiter überarbeitet. Manchmal geht das so gut, dass ich richtig im Flow bin und dann am besten nicht aufhöre, so lange es anhält. Später habe ich mir asiatische Nudeln und Sushi bestellt und habe mich sehr ruhig (abgesehen vom Husten) und zufrieden gefühlt.

Heute war ich im Garten, ein bisschen herumwerkeln, ein paar Dinge erledigen und das geheizte Haus genießen, das schon herbstlich-gemütlich ist. Danach habe ich, erstmals (!) Witness for the Prosecution gesehen. Von diesen Plottwists könnte selbst M. Night Shyamalan noch etwas lernen, harhar. Am Abend habe ich Suppe gemacht und mit dem Kind über sein Wochenende geplaudert. Und jetzt freue mich auf die nächsten Tage, vor allem auf das Viennale Programm, das endlich verkündet wird. Ich darf mir wieder ein paar Filme für Uncut ansehen, und welche das sein werden ist mir selbst an diesem Punkt noch nicht klar.

Die Woche beende ich mit dem letzten Punkt auf meiner Unfortunatly I Do Love Liste – wie immer.

Unfortunately I Do Love…

Mein Wordle Rätsel um Mitternacht oder zum Kaffeetrinken in der Früh

Gedanken in mein Notizbuch schreiben und sie Wochen später kaum mehr entziffern können

Mit Filmpodcasts im Ohr einschlafen

Mich an jedes Detail erinnern

Artikel auf X als Lesezeichen speichern und nie Zeit finden, sie “irgendwann” zu lesen

Das Formel 1-Intro

Musik-Playlisten, die aus sechs Stunden ausschließlich ESC-Songs bestehen

Hoffnungsschimmer

Rubbelose – auch zum Verschenken, quasi mein Signature Move

Scheiben, als würde es niemand lesen.

Wer wird Millionär schauen, das Kind kommt zwischendurch immer wieder vorbei

Den Tag mit dem Gedanken an jemand beginnen und beenden


Erklärung: On TikTok and Instagram, the “Unfortunately I Do Love” trend is where users share their (guilty) pleasures.

Letzter Sommertag

Gestern um sechs aufgestanden, das Kind verabschiedet – diesmal hielt sich das Mama Gluckenverhalten Gott sei Dank (!) in Grenzen – dann gearbeitet und anschließend recht spät Mittag essen gewesen, und zwar in dem bekannten schwedischen Möbelhaus, das bekannt schwedische Essen, plus Mandeltorte. Unbezahlte Werbung.

Sehr gute Köttbullar mit Püree, Erbsen und Preiselbeeren, Daim Torte

Übrigens sehr lustig, wenn man ein “Schwedenkracherl” dazu nimmt, was free refill von diversen Säften bedeutet, dann ist es ganz egal ob man Holundersaft, Zitrone, Apfel oder whatever nimmt, es ist jedesmal Mineralwasser, harhar. Ok, ich glaube nicht, dass das so gewollt ist, aber gestern wars halt so.

Danach bin ich auf die Dachterasse gefahren. Da diese Woche auch wieder Lektorat meines eigenen Textes angesagt ist, habe ich mir 40 Seiten mitgenommen und oben zwei Stunden daran gearbeitet.

Letztes Mal Rock ohne Strüpfe vermutlich

Wolkenloser Blick, außer ein paar Chemtrails (harhar), in Richtung Mariahilferstraße:

Dann bin ich zwei U6 Stationen zu Fuß gegangen, das hat gut getan. Am Abend habe ich praktisch stundenlang Wer wird Millionär geschaut und dann, gestern natürlich besonders, an jemand gedacht.

Das Kind hat geschrieben, er ist gut angekommen und hat Fotos von Cevapcici geschickt. Man kann vermuten, wo er ist, harhar.

Mein Sonntag

Patrick Modiano schrieb: “Es war ein Nachsommer, bei dem man sich sagt, er würde noch lange dauern. Für immer vielleicht.” Unser Nachsommer dauert nur noch bis Dienstag.

Ich war noch einmal im Pool. Das Hineingehen ist jetzt schon eine Überwindung und danach tun mir stundenlang die Knochen weh. Ich glaube, sowas wie dieses trendige Eisbaden im Winter ist nichts für mich, da erwärme ich mich ja niemals wieder, harhar.

Magisches Septemberlicht im Garten

Außerdem habe ich einige Fotos vom Fisolenfest in meinem Lieblingsdorf bekommen. Ich wundere mich jedes Jahr aufs neue darüber, dass dieses Fest so heißt, weil in den vielen, vielen Jahren, die ich meine Sommer dort verbracht habe, hat nie jemand dieses Gemüse wirklich “Fisolen” genannt, sondern immer “Strankalan”. Aber gut, vielleicht ist das für die Touristen. Bei der Tomobola kann man übrigens als Hauptpreis einen Stier gewinnen. Damit werden Touristen aber weniger Freude haben.

Am Nachmittag haben wir draußen am Laptop Formel 1 laufen gehabt, damit ich mich auch auskenne, wenn das Kind mich danach was dazu fragt. Gefragt hat mich aber meine Mutter etwas, nämlich wo eigentlich Aiserbaidschan genau sei. Ich so: Ja auch irgendwo da unten. Harhar. Aber falsch ist es nicht bitte. Dann haben wir uns länger über die hübsche Architektur der Altstadt von Baku unterhalten, weil sich beim Rennen nicht so viel getan hat.

Auf der Heimfahrt habe ich mir den AwardsWatch Podcast angehört, über frühe Oscar Predictions und ich schwöre 80 Prozent der Zeit ging es nur um den neuen Paul Thomas Anderson Film One Battle After Another und wie gut der nicht sei. Er hat diese Woche in Österreich Premiere hat und ich habe natürlich schon eine Karte reserviert und bin ein bisschen gehypt.

Dann mit dem Kind noch Koffer fertig gepackt, was bei der meeresbiologischen Woche bedeutet: Ein halbes Dutzend Handtücher in den Trolley werfen und schauen, wie viel Platz dann noch ist. Hint: Fast keiner mehr. Harhar.

Und jetzt ein bisschen melancholisch schlafengehen. Morgen ist ein Datum, das mir sehr viel bedeutet.

Frühstück Florianihof

Leider aber auch endlich sind die Ferien vorbei, weil L. und ich haben uns wieder getroffen. Und zwar diesmal im (schon wieder) neueröffneten Florianihof.

Vor zwei Jahren bin ich die Florianigasse hinabgeschlichen, zu einem Orthopäden, der nach einer Fehldiagnose bei einem anderen Arzt meinen Bandscheibenvorfall heilen sollte – und das erfreulicherweise auch tat, ich bin ihm immer noch dankbar. Der Orthopäde ist ein paar Schritte weiter als der Florianihof und ich brauchte damals fast 40 Minuten von der U6 Station Josefstädterstraße dorthin, heute vielleicht sieben. Ähm.

Jedenfalls war das Cafe damals gerade neu übernommen worden und ist mir aufgefallen. Aber bereits jetzt hat es wieder den Besitzer gewechselt und hat eine echt ausgezeichnete Frühstückskarte und ein richtig nettes Ambiente (unbezahlte Werbung)

Die extra großen (ich brauchte keine Lesebrille!) Speisenkarten verheißen gutes. Lachs, Trüffel, Stracciatella, Pancakes, Porridge Egg Benedict und Royal, alles da und noch mehr.

Wir haben uns für die Avocado Bruschetta mit porchiertem Ei und hausgebeiztem Lachs entschieden und haben danach noch ein Beeren Porridge geteilt und es sah nicht nur toll aus, es war auch wirklich sehr gut.

Man beachte die tollen getrockneten Blumen in der Vase. Und daneben auch viele noch lebende Blumen.

So hübsch!

Wir haben uns wieder auf den aktuellen Stand der Entwicklungen in unserem Leben gebracht und sind dann die Florianigasse hinuntergebummelt, die ja vor Lokalen nur so wimmelt, zuerst der Tunnel, wo ich als Studentin sehr gerne Thunfischpasta gegessen habe und dann das Cafe Merkur, wo ich viele lustige und geborgene (späte) Sonntagsfrühstücke eingenommen habe. Hach.

Spätsommer, fünf

Heute den Tag gleich mit ORF Gaslighting begonnen. Es war nur gefühlt zu kalt in diesem Sommer, in Wirklichkeit wars eh ur heiß. Asymptomatische Hitze sozusagen.

Anyway, heute also letzter Ferientag und bisher habe ich es halbwegs geschafft, diese immer irgendwie unerklärliche Melancholie nicht Überhand nehmen zu lassen. Obwohl auch heute das Wetter nicht wirklich hilfreich war, aber bestimmt habe ich mir das Grau in Grau und den Wind nur eingebildet. Wie jedes Jahr habe ich das Gefühl, ganz vergessen zu haben, wie das geht im Herbst, mit wieder früh aufstehen und Stundenplan und Alltag und allem. Und dieses Mal ist es sogar der letzte Ferientag quasi überhaupt. Danach werde ich lange nichts mehr mit Schule zu tun haben oder vielleicht überhaupt nie wieder.

Irgendwie war doch gerade der allererste Schultag, mit (nicht nur gefühlt!) ganz viel Regen und ganz viel Gefühlen, der Beginn von so vielen Dingen, auch solchen, die mit Schule nur am Rand zu tun hatten, ich könnte ein Buch darüber schreiben…

Ich denke heute an alle, die morgen wieder Schule haben, abgesehen vom Kind auch an Freundinnen mit Kindern, an Freundinnen, die Lehrerinnen sind und an jemand ganz besonders. Und das wird bleiben.

Spätsommer, drei

Im Moment schlafe ich erstaunlich gut. So gut, dass heute der Paketpostler beim Billa zu mir meinte, ob ich nicht da war, er hat dreimal angeläutet, harhar. Ja das ist bitter, weil ich nehme auch Pakete für andere Menschen an. Naja, ab nächster Woche muss ich eh wieder vor sieben wach sein.

Dann habe ich mich auf den Weg zu einem Arbeitstag im Garten gemacht. Man merkt, dass der Sommer bald aus ist, ich schiebe keine so ruhige Kugel mehr und habe wieder meine üblichen drei Projekte gleichzeitig.

Am Abend hab ich mich mit dem Kind beim Vapiano getroffen – und mit J. meinem “Pflegekind” von früher, er hat im Haus gewohnt und war wirklich oft bei uns. Das war schön, ihn wieder mal zu sehen, er ist auch schon 17 (!). Wir haben gut gegessen. Seit heute gibt es eine neue Aktion bei Vapiano (unbezahlte Werbung): Jeden Tag eine bestimmte Pasta um 9.90 Euro. Heute war es Pasta Bolognese, die ich mir gleich bestellt habe.

Kunstfoto – das Kind hatte noch nichts gegessen, deshalb zwei Pizze

Heute gibt es noch ein weiteres Highlight: Die 300. Folge des FM4 Filmpodcasts, der zu meinen Lieblingspodcasts gehört und da werden die Moderatoren Fragen der Zuhörer und Zuhörerinnen beantworten. Ich habe so lange über eine mögliche, natürlich ur geniale Frage nachgedacht, dass ich letztendlich keine eingeschickt habe, öhm. Bin aber schon sehr gespannt.

Und dann den Tag loslassen, an jemand denken und hoffentlich wieder so gut schlafen.