almis personal blog

Music Challenge – Day 9

A song that makes you happy

Weiß nicht warum, aber da fällt mir als erstes Nur ein Wort von Wir sind Helden ein.

Das Video ist sehr stark von Bob Dylans Video zu Subterranean Homesick Blues inspiriert. Was eine Untertreibung ist, Harhar. Jedenfalls ein toller Text, über einen großen Schweiger, in den die Protagonistin offenbar verliebt ist: “Wenn du schon auf den Mund fallen muss, warum dann nicht auf meinen?”

Macht mich immer fröhlich.

Music Challenge – Day 8

A song about drugs or alcohol

Geht da auch ein Anti-Song? Ich hab mich jedenfalls für The drugs don’t work von The Verve entschieden. Leser meines Buches Geboren in Bozen (Achtung Werbung, unbezahlt allerdings, harhar) werden sich vielleicht an die entsprechende Passage erinnern. Mir wurden im Krankenhaus nämlich legale “Drogen” in Form von Beruhigsmittel angeboten und ich habe abgelehnt.

Die Vorstellung, mich zu betäuben, wenn auch den Schmerz, erschien mir abstoßend. Ich mag mich lieber bei klarem Verstand, auch, weil ich mir dachte, ich kann nicht in so einen sensiblen Raum wie eine Neugeborenen-Intensivstation gehen, und nicht Herr äh Frau meiner Sinne sein. Das höchste der Gefühle war also Baldriantee.

Und als ich das damals so durchdachte, ist mir der Verve-Song eingefallen.

Music Challenge – Day 7

A song to drive to

Da nehm ich Map of the problematique von Muse, mein Lieblingssong vom Album Black Holes and Revelations, das insgesamt ein sehr gutes Album ist und sich, wie das sehr oft bei Muse der Fall ist, mit Verschwörungstheorien, Korruption, Revolte beschäftigt

Muse eignet sich mit ihren epischen Songs prinzipiell ziemlich gut fürs Autofahren. Dieser Song, den ich für heute ausgewählt habe, könnte man aber auch auf die Frage nach dem besten Song-Intro nehmen. Weil die ersten 53 Sekunden sind echt genial, anfangs klingt es fast ein bisschen nach Depeche Mode. Und den Titel des Songs finde ich auch sehr spannend.

Music Challenge – Day 6

A song that that makes you want to dance

Die ausgehenden 90ziger Jahre waren nicht unbedingt für ihre hervorragende Musik so ganz generell bekannt. Indie-Britpop, was ich liebte, war irgendwie vorbei, was danach kam war irgendwie sehr beliebig, so habe ich es zumindest in Erinnerung.

Wenn man, so wie ich, 1998 22 Jahre alt war, ging man ab und zu auf Clubbings. Und da gab es damals einen Song, wo ich wirklich immer sofort zu tanzen anfangen wollte, wenn ich ihn hörte. Und das war Believe von Cher, mit den lustigen Synthie-Effekten oder wie man das nennt. Ihr wisst sicher, was ich meine. Ein Guily Pleasure Song? Vielleicht, aber egal. Harhar.

Music Challenge – Day 5

A song that needs to be played loud

Da nehm ich von Irontom Feelgood Inc. Eigentlich eine Coververson von den Gorillaz, aber die Version von Irontom gefällt mir viel besser.

Ich hab den Song im Herbst 2017 sooft gehört, dass er meine Nummer 1 der Spotify Hitliste dieses Jahres wurde. Zu dieser Zeit brauchte ich einen Song, den ich unbedingt ganz laut hören musste, einen Song, der mich mutig werden ließ. Weil ich damals Mut gebraucht habe, sehr viel Mut und etwas, das meine Zweifel übertönt. Und das hat der Song für mich absolut geleistet.

Ich höre ihn immer noch sehr gern, wenn heute auch in einem anderen Kontext.

Music Challenge – Day 4

A song that reminds you of someone you would rather forget about

Ich glaube, das ist für mich die schwierigste Frage der Challenge, weil mir echt niemand einfällt, den ich lieber vergessen würde. Deshalb hab ich die Aufgabe etwas abgewandelt harhar.

Es gibt einen Song, der mich an mich in einer Phase erinnert, wo ich mich selbst gerne vergessen würde, weil ich so unzufrieden mit mir und allem anderen war. Das ist Something good can work, von Two doors cinema club. Sorry Jungs, euer Song kann nix dafür, aber ich höre ihn trotzdem nicht mehr so gern.

Der Sohn hat damals übrigens, als es das Video sah, gesagt: “Ist das eine Kinderband?” Harhar.

Music Challenge – Day 3

A song that reminds you of summertime

Super Frage am 3. Jänner, draußen schneit es gerade.

Hier kann man natürlich aus einer Fülle von launigen und überdrehten Sommerhits der letzten 40 Jahre wählen. DER ultimative Sommerhit für mich ist vielleicht nicht mal so berühmt. Es ist Sunshine Reggae von Laid Back.

Der Song ist so langsam und relaxt, dass man das Gefühl hat, draußen hat es 33 Grad und man schafft es nur mit Mühe vom Liegestuhl in den Pool und zurück. Und das ganze wurde tatsächlich von zwei Dänen in den 80-iger Jahren geschrieben. Die Dänen haben offenbar echt Ahnung von Sommer und Müßiggang.

Music Challenge – Day 2

A song you like, with a number in the title

Da fällt mir spontan 1973 ein, in dem Fall nicht nur eine Nummer, sondern eine Jahreszahl, von James Blunt übrigens.

Das Lied hab ich im Oktober 2007 am Bahnhof von Brixen gehört, als ich gerade auf dem Weg zum Kind ins Krankenhaus nach Bozen war. Da bin ich in der Bahnhofshalle kurz stehengeblieben. Ich habe diesem Lied zugehört, das ich vorher schon irgendwo mal gehört hatte und habe für ein paar Sekunden meine damals sehr belastenden Lebensumstände vergessen.

Music Challenge – Day 1

A song you like, with a color in the title.

Der – meiner Meinung nach – beste Song einer viel zu früh verstorbenen Sängerin, die kein einfaches Leben hatte. Back to Black von Amy Winehouse.

Eine nahe Verwandte von mir hat unlängst gesagt, sie hätte gerne, dass das auf ihrem Begräbnis gespielt wird. Und das ist sicherlich nicht die schlechteste Wahl. Zugegebenermaßen jetzt nicht der fröhlichste Song für den Einstieg in ein neues Jahr. Harhar.

Dennoch: Prosit 2019!

Die Fledermaus

Vor der Music-Challenge noch etwas musikalisches zu gestern Abend.

Da habe ich auf ORF 3 zuerst “Best of Neujahrskonzert” mit Barbara Rett gesehen. Barbara Rett moderiert einen Filmausschnitt mit Lorin Maazel an und kommentiert, dass Maazel damals noch blutjung gewesen sei. 1980. Ich schau mir das an und denke mir, naja, weiße Schläfen hat er schon. Und aus Interesse google ich dann, wie alt er tatsächlich war 1980 und siehe da, er war 50. Harhar. 50 ist also das neue blutjung, eigentlich ganz nett.

Dann lief meine Lieblingsoperette Die Fledermaus und zwar in der besten Version, unter der Regie von Otto Schenk. Wenn man die Overtüre hört, kennt man quasi schon die ganzen Hits, da ist bereits fast alles drinnen. Der Plot ist ja, dass Gabriel Eisenstein, ein wohlhabender Bürgerlicher, für 5 Tage wegen Beamtenbeleidigung ins Gefängnis muss. Deshalb erscheint Alfred, ehemaliger Liebhaber seine Frau Rosalinde, für eine letzte Nacht (die Dialoge sind ganz schön eindeutig-zweideutig) und sie ist auch nicht wirklich abgeneigt, während Gabriels Freund ihn vor dem Arrest noch auf einen Ball entführen will, damit er dort seine Eroberung machen kann, also mit der ehelichen Treue wars jetzt nicht so weit und irgendwie ist das sehr witzig, wie Strauss die bügerliche Doppelmoral entlarvt.

Jedenfall ist der Ball Schauplatz des 2. Aktes, übrigens ausgerichtet von reichen russischen Prinzen Orlovsky, der nicht mehr lachen kann, eine einzige Verwechslungs/Täuschungskomödie, weil Gabriels Freund Dr. Falke sich bei diesem für einen Streich rächen will – Achtung MacGuffin – Gäste sind auch unter anderem der Direktor des Gefägnisses, wo Eisenstein eigentlich schon einsitzen sollte, und das Stubenmädchen von den Eisensteins, die sich durch eine Ausrede einen freien Abend erkämpft hat, im Kleid ihrer Dienstgeberin (unrealstisch, dass ihr das passt, beide offensichtlich unterschiedliche Konfektionsgrößen). Enthalten in diesem Akt: diverse launige Hitsongs der Fledermaus, zum Beispiel das Champagnerlied (“Die Majestät wird anerkannt rings im Land, Champagner der Erste wird sie genannt”). Und so fabelhafte Liedtexte über die ewige Liebe: “Für die Ewigkeit, so wie heute – wenn wir morgen noch dran denken.” Ziemlich bissig eigentlich, bei näherer Betrachtung.

Der dritte Akt spielt dann im Gefängnis und ist geprägt vom Gerichtsdiener Frosch, hier extrem witzig von Otto Schenk interpretiert, illuminiert von regelmäßigen Schnapskonsum (ja, der Alkoholkonsum spielt in der Operette eine nicht unwesentliche Rolle). Als es läutet, sagt der Gefägnisdirektor zu Frosch: “Es hat geläutet.” Frosch: “Ja, da kann man nichts machen.” Direktor: “Ja, hast du nicht gehört, es hat geläutet.” Frosch: “Ja, das kommt davon, weil wir eine Glocke haben. Aber ich bin daran gewöhnt”. Harhar. Am Ende jedenfalls kommt die ganze Ballgesellschaft in den Arrest und alles wird aufgeklärt und niemand ist mehr böse auf jemand, weil Champagner war ja im Zweifelsfall an allem schuld. Ach, wie Wienerisch ist diese Operette.

Guten Rutsch!