almis personal blog

About Last Christmas

Kommen wir noch einmal kurz auf Weihnachten zurück. Ich habe es heuer tatsächlich geschafft, den Wham Klassiker Last Christmas kein einziges Mal vor dem 24.12 zu hören. Das mag darin liegen, dass ich absolut überhaupt kein Radio höre im Winter – im Sommer kommt es zumindest manchmal im Garten vor.

Dann habe ich unter dem “Weihnachtsbaum” bzw. artsy Wand-Baum-Modell (ich liebe es) den Artikel “Herzschmerz und Haarspray” glesen, in dem sich die Wiener Zeitung in ihrer heiliger Abend Ausgabe eben diesem Song widmete. Der Artikel war wirklich gut und witzig, ich musste ein paar Mal lachen, etwa als der Autor Andreas Rauschal beschrieb, dass George Michael den Song in seinem ehemaligen Kinderzimmer schrieb, als er gerade zu Besuch bei seinen Eltern war. Mit Wham-Partner Andrew Ridgeley. Der hat den Song nicht mitgeschrieben, sondern sich derweil mit George Michaels Eltern unterhalten, was der Autor folgendermaßen kommentierte: “Selten wurde mit weniger Arbeit mehr Geld verdient”. Na ja, da möchte ich doch sagen, er musste dafür eben die Eltern bespaßen, was mitunter auch sehr anstrengend sein kann.

Des weiteren beschäftigt sich der Artikel dann natürlich auch noch mit dem Video, wo Michael und Ridgeley mit einer Menge Freunde in ein Ferienhaus fahren und da gibt es dann richtig viel Schnee und alles, was es heuer zu Weihnachten nicht wirklich gab. Was Rauschal zur Conclusio veranlasste: “Heuer erinnern wir uns zu Weihnachten bei gepflegten und vom einstigen Haarspray-Abusus wahrscheinlich mitermöglichten 12 Grad Celsius an diese verrückten Zeiten.” Haarspray-Abusus, I love it!

Außerdem ist mir ein alter Artikel aus der Welt wieder in die Hände gefallen, in dem beschrieben wird, dass Last Christmas kein so simpler Popsong ist, für den er immer wieder gehalten wird. Refrain ok, easy zu singen, aber probiert mal die Strophen…. eben. Sehr anschaulich und fachkunding hier beschrieben.

Karaoke!

Gestern hab ich mir im Stadtkino Aftersun angeschaut. Empfehlung! Wirklich gut und der Film mit dem offensten Ende, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Näheres folgt noch.

Heute aber erstmal soviel – es geht ja in Aftersun um den Urlaub eines jungen Vaters Anfang 30 mit seiner 11 jährigen Tochter, Sophie. In einer Szene singt Sophie Karaoke zu Losing my religion und es ist so gut. Außer die deutsche Übersetzung – ich hab OmU geschaut. Losing my religion heißt nämlich nicht den Glauben verlieren. Sondern: Die Nerven verlieren. Von mir aus: Auszucken. Das sollte man als Ersteller von Untertiteln schon wissen, zumal es auch in jedem Artikel zu dem Song steht. Es ist ein Ausdruck aus den Südstaaten. Na wenigstens haben sie es nicht mit: “Die Religion verlieren” übersetzt harhar.

Aber wie auch immer, diese Szene war sehr berührend und ich musste gleich an eine ähnliche (Karaoke)szene aus Lost in Translation denken, in der Bill Murray More than this singt. Murray hat gesagt, das Lied sei so schwer zu singen, selbst Bryan Ferry wisse nicht so genau, wann er welchen Ton singen würde.

Spotify Charts 2022

Jedes Jahr rund um den 1. Dezember wird nicht nur der Adventkalender relevant, sondern auch die Spotify Jahresabrechnung, also die Songs, die man übers Jahr gesehen am öftesten gestreamt hat. Social Media ist voll davon und ich hab dafür ja meinen Blog harhar.

Wie könnte es anders sein, hat ein ESC Song bei mir gewonnen. Man glaubt es kaum, ganze 20 der Top 100 Songs sind allerdings NICHT-ESC related, also immerhin ein Fünftel. Allerdings taucht der erste dieser Songs erst auf Platz 28 auf.

Anyway, meine Nummer 1 im Jahr 2022 ist tatatataaaa

Auftritt in San Remo

Brividi heißt sowas wie Schaudern und besingt eine unmögliche Liebe, jemand will einem anderen einen Himmel voll Diamanten schenken, aber: E ti vorrei amare, ma sbaglio sempre – ich möchte dich lieben, aber ich versau es jedesmal. Der Text ist so poetisch-traurig, es ist ein Wahnsinn –Per un ti amo ho mischiato droghe e lacrime -Um “ich liebe dich” zu sagen, habe ich Drogen und Tränen gemischt. Mahmood und Blanco haben mit dem Song das San Remo Festival gewonnen und sind damit dann nach Turin zum ESC gefahren. Der Auftritt dort war allerdings – wie praktisch jedes Jahr – nicht so gut wie in San Remo, weil die große Bühne und das fehlende Orchester für Italien anscheinend immer ein Handicap ist. Na ja, sie haben trotzdem den 6. Platz belegt.

Und ja, ich find ihn einfach so schön, auch wenn manche ESC Experten beim Songcheck dem Song etwas kritischer gegenüberstanden – vor allem wegen der falsettartigen Einlagen, die manchmal eine kleine Zitterpartie waren, aber genau das passt doch so wahnsinnig gut zu dem Song, der genau das besingt, einen Versuch, der eben immer auch kurz vorm Scheitern ist. Form follows function, sozusagen.

Call it quits

Gestern wurde bekannt, dass Bulgarien dieses Jahr – und wohl auch in den folgenden Jahren – nicht mehr beim ESC teilnehmen wird. Die Gründe sind etwas uneindeutig, der ESC “passe nicht mehr ins Programm”.

Bulgarien war allerdings in den letzten Jahren eines der Länder, dass sich ein gutes ESC-Standing erarbeitet hat, sicher nicht zuletzt wegen Borislaw Milanow und seinem Songwriter Kollektiv Symponix. Nachdem Bulgarien 2005 erstmals am Songcontest teilgenommen hat, hatte das Land es bis 2013 nur einmal geschafft, tatsächlich ins Finale zu kommen. Dann haben sie pausiert und ab 2015 lief es ziemlich gut für Bulgarien, vor allem 2017, als Kristian Kostov mit einer Symphonix Nummer auf dem 2. Platz (hinter Salvador Sobral) landete.

Beautiful Mess war m.E. auch wirklich ein starker Song mit einem sehr jungen Sänger und mit einem hervorragenden Staging. 2018 und 2021 zwar etwas unter dem Wert geschlagen – dennoch oberes Mittelfeld – wäre 2020 mit Victoria und Tears Getting Sober wahrscheinlich locker ein Top 10 Platz drinnen gewesen (Stichwort: Lost Song #Corona). Heuer stammte der Song Intention von der Band Intelligent Music Project (sic!), aber so intelligent war er letztendlich dann doch nicht, sie kamen nicht ins Finale. Aber deshalb muss man ja nicht gleich ganz die Flinte ins Korn werfen.

Damit haben heuer doch schon einige Länder ihre Teilnahme fürs nächste Jahr abgesagt, neben Bulgarien auch noch Nordmazedonien und Montenegro – wohl aus finanziellen Gründen. Bosnien/ Herzegovina kommt auch nicht zurück.

ESC – da warens nur noch zwei

Glücklich und dankbar, dass ich wieder was zum ESC bloggen kann. Heute wurde nämlich bekanntgegeben, dass nur noch zwei Städte in der engeren Auswahl zum Austragungsort nächstes Jahr stehen und das sind Glasgow und Liverpool.

Ich hab dazu keine Meinung, also welche Stadt mir lieber wäre, aber ich fands nett, dass sie diesen Trailer mit Solovey von Go_A unterlegt haben, einem der Lost Songs des ESC (wie ich sie nenne), mit dem die Band 2020 für die Ukraine angetreten wäre. Allzu traurig muss Go_A aber nicht sein, denn bekanntlich traten sie 2021 dann wirklich an und zwar mit Shum und wurden Fünfte! Unpopular opinon: Das war ein so viel besser Song als Stefania.

Snap! Oder: Von den Mysterien des ESC

Zu den Mysterien des Eurovision Song Contest gehört ja seine doch erstaunliche Unberechenbarkeit. Es ist schwierig, voraussagen zu können, welcher Song ein potentieller Gewinner sein kann, was das Publikum lieben wird, was die Jury schätzen, usw. es gibt schon Tendenzen – wie Songchecker Broder es mal ausgedrückt hat, die Jury hat einen Schweden Fetisch – und, heuer besonders interessant: Was außerhalb des ESC funktioniert. Naiverweise könnte man ja meinen: Genau das, was beim ESC in den sagen wir mal Top 10 war. Man denke nur an Maneskins Siegeszug um die Welt.

Heuer ist es allerdings anders. Heuer steigt ein Song zu erstaunlichen Weihen auf, mit dem man so eher nicht gerechnet hat. Armenien nämlich hat Rosa Linn zum ESC geschickt, mit dem Song Snap. Es ist ein ganz okayer Song. Broder würde sagen: “OMG, das ist richtig ok”. Also der tut niemandem weh, aber es ist halt auch nicht mehr als ein relativ generischer Popsong, für mich klingt er altmodisch, den man so oder so ähnlich schon öfters gehört hat. Nix, was einen umhaut. Das dachten sich sowohl Jury und Publikum bei der Abstimmung ebenfalls. Vom Publikum gabs überhaupt nur 21 Stimmen. Snap landete auf Platz 20. Also eigentlich in der ESC Bedeutungslosigkeit.

Doch dann startete Rosa Linn – aus welchen Gründen auch immer – so richtig durch. Ihr Song wurde der meistgestreamte aller 22er ESC Songs, vor Spanien und Italien (die beide in den Top 6 waren). Sie kommt auf Tik Tok groß raus, Reese Witherspoon unterlegt ein Reel mit dem Song usw. Was aber meines Erachtens wirklich sagt, dass sie es geschafft hat, ist folgendes Faktum: Der Song wurde am Wochenende bei einer Football Veranstaltung des SR Donaufeld gespielt, wie ich am Balkon mitgehört habe, harhar.

Aber ganz ehrlich: Ich staune. Und so richtig verstehen tu ich das nicht.

Selfemployment Goodies

Was ich an meiner Selbstständigkeit wirklich sehr liebe: Dass ich soviel mit ganz unterschiedlichen Themenbereichen zu tun habe, weil ich für ganz unterschiedliche Auftraggeber schreibe, die alle noch dazu so lieb zu mir sind.

Deshalb kriege ich dann beispielsweise vom TCM Institut Gewürze und Rezepte als Goodies geschickt, deshalb kann ich mir Dokumentationen über die NS Zeit ansehen, an denen ich mitgewirkt habe, und werde im Abspann erwähnt, deshalb darf ich Access Conciousness Kurse ausprobieren und – aktuell – kriege ich Freikarten für die Young Masters, die jungen Talente aus dem mdw talent lab. Die hatten heute ein Konzert in Schlosstheater Schönbrunn und meine liebe Auftraggeberin und Leiterin des Talent Lab hat mich eingeladen.

Gespielt wurde von Charles Gounod über Mendelssohn-Bartholdy und Astor Piazzola bis zu Hans Zimmer (sic!) alles mögliche Querbeet. Und natürlich, wie könnte es anders sein, hat die Masse bei einem Stück aus Pirates of the Caribbean – The Curse of the Black Pearl – am meisten gejubelt. Ja mei, das ist eben irgendwie mehr catchy als das Concertino in D-Dur für Querflöte, op 107, da gehen die Leute richtig ab, es ist einfach so. Deshalb wurde Zimmer ja schon 12 mal oder sofür den Oscar nominiert – und hat ihn dieses Jahr dann auch endlich erhalten.

Ich selbst kenn mich mit klassischer Musik nicht übermäßig aus – ich mein, ich höre bei der Hin- und Rückfahrt zu der Veranstaltung meine ESC-Playlist (sic!) – aber meine Arbeit für die MDW beschäftigt sich eher mit der psychologischen Komponente, also wie junge MusikerInnen mit ihrem Talent, dem vielen Üben, dem Druck und den damit einhergehenden Herausforderungen umgehen. Aber es ist für mich auch schön, meinen Horizont auch diesbezüglich zu erweitern, wenn ich ein solches Konzert besuche.

UK & die ESC Gastgeberlandsuche

Endlich kann ich wieder über den ESC schreiben, es ist ja schon wieder vier Wochen her – der Diskussion über den Austragungsort 2023 sei Dank. Die EBU hat gestern verlautbart, dass die Ukraine den Bewerb nicht hosten kann und somit Verhandlungen mit dem Land des Zweitplatzierten, was die UK ist, zu führen. Die Folge ist ein riesiges Chaos, weil die Ukraine – oder zumindest gewisse Proponenten – den Bewerb selbst austragen wollen und Boris Johnson seinerseits abwinkt… ach Kinder! Dann nehmt halt Schottland.

Aber was wirklich schön an dieser Diskussion ist: Endlich bekommt Sam Ryder, der Zweitplatzierte, ein bisschen Medienpräsenz. Denn sind wir uns ehrlich: Sein zweiter Platz ging ziemlich unter. Und er hätte unter anderen Umständen den ESC 2022 ziemlich sicher gewonnen. Der Song war super, er hat total gut gesungen und performt und geschafft, dass UK beim ESC endlich wieder positive Schlagzeilen gemacht hat, nachdem das Land ja in den letzten Jahren bis Jahrzehnten eher unter der allgemeinen Wahrnehmungsschwelle lief, weil die Songs wirklich so uninspiriert waren: letzter Platz 2019 und 2021 und davor lief es auch nicht viel besser.

Beim Songcheck von Eurovision. de meinte der Moderator Stefan Spiegel: “Was war dieses Jahr bloß los in UK, warum schicken sie keinen schlechten Song? Ich glaube, jeder schlechte Songwriter durfte jetzt mal und nun haben sie einfach keinen mehr.” Radiomoderator Constantin Zöller. “Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sage, aber mein Lieblingsbeitrag in diesem Jahr kommt aus Großbritannien.” Jane Comerford, Sängerin und selbst 2006 ESC-Kandidatin: “Was für ein großartiger Song. Und was für ein großartiger Sänger.” Marcel Stober, ESC Podcaster: Großbritannien: “Man erwartet nichts und kriegt dann das. Mega, mega. Ich wünsche mir linke Seite, ich wünsche mir Top 5, ich wünsche mir einen Sieg für Großbritannien.”

Neues Leben, fünfzehn

Die letze Woche war irgendwie nicht gut, obwohl es Highlights gab, zum Beispiel Freunde in größer Runde zum Grillen treffen, erstes Mal nach Corona wieder. Trotzdem war ich jeden Tag noch ein bisschen gedrückter. Ich hab dann M. geschrieben: Wieso gehts mir jetzt wieder schlechter, soll das nicht anders laufen? Und sie hat geantwortet: Vielleicht geht es mal ein wenig bergab, bevor es wieder besser wird. Sie hat vermutlich recht. Ich bin mir auch sicher, dass in irgendeiner Reflexion über Phasen der Trauer garantiert sowas auch drinnensteht. Also glaub ich einmal daran.

Jedenfalls hatte ich dann am Freitag wirklich einen Tiefpunkt, durch etwas anderes ausgelöst, wo ich dann wirklich schlimm weinen musste, fast so ein kleiner Mini Nervenzusammenbruch und das, wo ich abends von L. ins Konzerthaus eingeladen war. Bis zum Abend weinte ich nicht mehr, ich schaffte es sogar mich akzetabel zurecht zu machen mit Kleid und meinen (teuren) italienischen Sommer-Ballerinas, aber meine Augen taten mir weh und ich blinzelte gefühlt die ganze Zeit. Aber sonst war es wirklich sehr nett. Wir tranken Aperol Spritz und aßen hervorragend, inklusive warmer Schokokuchen zum Dessert. Das Konzert war dann auch interessant: Rachmaninov und so (ja, die Russen wieder!). Ich verstehe nicht viel von klassischer Musik, aber die eineinhalb Stunden vergingen schnell für mich.

Danach beschlossen wir, zu Fuß zur Schnellbahnstation Rennweg zu gehen, und auf dem Weg dahin fanden wir ein Tablet. Und dadurch hab ich mich wirklich so gut amüsiert wie schon lange nicht mehr, weil alles so absurd war.

Das Tablet lag vor einem geschlossenen Lokal auf einer Art Bank und dabei ein Zettel, eine Liste von Tagungsteilnehmern was uns zu dem Schluss brachte, dass wohl einem der Teilnehmer dieser Tagung das Tablet gehören muss. Mein Sohn würd jetzt sagen: No shit, Sherlock. Jedenfalls hat L. dann im Hotel angerufen, wo die Tagung stattgefunden hat und ich habe derweil die Person gegoogelt – und tatsächlich: Der Tagungsleiter wohnte dort, war aber gerade nicht im Haus. Kurzerhand sind wir dann hingegangen – strange in ein nobles Hotel in der eigenen Stadt zu marschieren, immerhin gut gekleidet – und haben alles nochmal erklärt und das Tablet dann dem Portier anvertraut. Kurz darauf schon haben wir uns geärgert, dass wir unsere Kontaktdaten gar nicht hinterlassen haben und haben gemutmaßt, dass jetzt gesagt wird: Ja, also dieses Tablet haben vorher zwei junge hübsche Damen abgegeben, da mussten wir sehr über uns lachen. Harhar. Das war schön.

Das war der ESC 22

So gut wie am Abend des ESC am vergangenen Samstag hab ich mich zwei Wochen nicht gefühlt, aus verschiedenen Gründen.

Was war also los in Turin? Die Ukraine hat – wie von vielen erwartet – gewonnen und mehr will ich dazu nicht sagen. Meine Favoriten aus Italien, Mahmood und Blanco, haben leider keine so überzeugende Leistung gebracht wie ich das erwartet habe und wie es leider sehr oft bei Italien der Fall ist – Jammern auf hohem Niveau, sie sind trotzdem fast immer in den Top 10. In Sam Remo waren sie so toll, liegt es am Orchester, liegt es an der kleineren Bühne, an der Stimmung? Das Staging ist beim ESC oftmals einfach nicht optimal. Und leider wars auch stimmlich etwas schief. Ich hätte eher bei Mahmood Unsicherheiten gesehen – tatsächlich war Blanco ein bisschen aus dem Tritt. Die Nerven spielen sicher mit, bei einem Auftritt, den 200 Millionen Menschen verfolgen. Sie wurden aber 6., was ja auch nicht wirlich schlecht ist.

Sam Ryder aus UK war dagegen wirklich souverän, jeder Ton hat gepasst, dazu hat er noch ein bisschen E-Gitarre gespielt, wenn man die schon mal dabei hat (lässig am Rücken drapiert) und hat es damit geschafft, Großbritannien aus dem jahrezehntelangen Dornröschenschlaf beim ESC zu holen. Wir erinnern uns, letztes Jahr null Punkte und letzter Platz für UK. Spanien – Chanel mit Slomo – versteh ich, sorry, einfach nicht. Ja, sie kann singen und tanzen, aber der Song…ich habe grundsätzlich nichts gegen Latin Pop und getanzte Sexyness (siehe Eleni Foureira 2018, supercool!), aber Slomo ist so austauschbar und erzählt mir einfach überhaupt nichts neues. Platz 4 Schweden, das passt schon.

Ganz toll fand ich persönlich auf der Bühne Konstrakta aus Serbien mit In Corpore Sano. Das hat mich – artsy und sperrig wie es natürlich war – total reingezogen. Das war eine fasziniernde Performance, vor allem das Ende sehr beeindruckend mit folgenden Fragen

The body is healthy, so what now?

A sick mind in a healthy body

A sad soul in a healthy body

A desparate mind in a healthy body

A frightend mind in a healthy body

So what now?

Überraschender 5. Platz. Absolut verdient!