almis personal blog

racing-afternoons

jeden nachmittag treffen sich die kids des dorfs hier auf "unserem" großen hof, um sich rennen zu liefern. mit rollern, bobby-cars, kleinen traktoren (mit und ohne anhänger) flitzen sie herum. da ist man nachher froh, wenn alle in einem stück bleiben.

der älteste sohn meiner freundin meinte zu adrian: "du fährst so schnell, hast du keine angst, dass die polizei dich aufhalten wird?"

adrian: "aber ich bin doch die polizei."

wenigstens nicht um eine antwort verlegen.

bridesmaids

der film bridesmaids gilt als weibliches equivalent zu den beiden hangover teilen. das ist insofern richtig, als dass bridesmaids keine herkömmliche rom-com, kein normaler chic flic und keine klassische frauencomedy ist, sondern ebenso frech, phasenweise derb und unverblümt daherkommt, wie die jungsklamotte. anderseits gibt es doch einige unterschiede.

zunächst mal würde wohl kein mann sentimentale tränen verdrücken, wenn er hört, dass sein bester freund vor ihm heiratet. selbst wenn er – wie protagonistin annie (kirsten wiig) – gerade keine beziehung hat. aber das ist nur ein detail.

offensichtlicher werden die abweichungen, wenn man die struktur des films betrachtet. in hangover gibt es ein relativ unbedeutendes vorgeplänkel, während dem die charaktere vorgestellt werden. dann gehts nach vegas und boooom. annie hat ein leben und dieses leben steht im mittelpunkt des films, erst dann kommt ihr engagement als trauzeugin, ihre pläne für den junggesellinnenabschied, die anproben, das shopping mit den girls usw. erzählt wird ihre geschichte, nicht die eines polterabends. auch wenn es da wie dort hoppalas und unplanmäßigkeiten gibt.

hangover hat es mit seinen 4 bzw. de facto drei protagonisten einfacher als bridesmaids, wo es gleich fünf maids und eine braut gibt – freilich haben nicht alle gleich viel screentime. den derben part übernimmt die als süße sookie aus gilmore girls bekannte melissa mc carthy und zwar ohne rücksicht auf verluste und sehr schmerzfrei, was peinliche momente betrifft.

generell hat bridesmaids viele szenen, die kultverdächtig sind, die gut gespielt sind, und auf unkorrektem, frechem humorverständnis basieren. ein film, bei dem man sich außergewöhnlich gut und dennoch nicht unter niveau amüsieren kann.

ironman

ein tag im leben mit meinem sohn. 

7.30 tagwache (nach ca. 40 minütiger nachtunterbrechung, durst usw.) – kindergarten, dort u.a eine stunde im "bewegungslaun" (turnsaal) verbracht. 

13.00 hole ich ihn ab und wir fahren nach kaisermühlen, um von da aus in den donaupark zu wandern. wir gehen/rollern ungefähr 20 minuten bis zur haltestelle der donaupark-bahn (sehr nett und empfehlenswert!). danach halbstündige fahrt mit der bahn. anschließend am sparefroh-spielplatz, eineinhalb stunden rutschen, klettern und hüpfen nonstop. dann wieder 20 minuten zurück zur ubahn (kleine trinkpause von 2 minuten, ich bin schon reif fürs sofa). fahrt nachhause, eine pizzaschnitte essen, bus fahren und nochmal rollern.

17.30 daheim, kurz mal autospielen. dann extreme auf dem bett-hüpfing, diverse purzelbaumübungen, auf mama draufspringen usw. dazwischen mal gottseidank eine runde busdriver am pc.

19.30 wir gehen ins bett. nun bett-hüpfen im liegen. 20.10 ich flehe ihn an, endlich zu schlafen. 20.30 leise schnarchgeräusche.

wie kann ich mein kind adäquat fordern? staffellauf? marathon? ironman?

wir fangen mal mit bergwandern an, denn bald geht es in den urlaub.

follow alec baldwin

ich kann empfehlen, alec baldwin auf twitter zu folgen. 

er twittert witzig und interessant und beantwortet auch fragen seiner follower. gestern ging es zum beispiel um lieblingsfilme usw. er wollte zwar zuerst nicht auf u.a. meine frage antworten, welchen seiner filme er am liebsten mag ("i almost never see my own films), später entscheidet er sich für glengarry glen ross. und oft sind seine antworten recht überraschend.

lieblings de niro-film: awakenings.

lieblings johnny depp-film: sweeney todd.

lieblings leo-film: what is eating gilbert grape.

lieblings tom hanks-film: cast away.

lieblings michael douglas-film: the game.

lieblings robert redform-film: three days of the condor (ok, da stimme ich zu.)

lieblings starwars-film: the empire strikes back (absolut!)

und wie mag er seinen kaffee am liebsten? like my women. expensive and bitter.

letztes jahr in marienbad

der plot von letztes jahr in marienbad ist schnell umrissen. eine frau (A) steht zwischen zwischen ihrem ehemann/lebensgefährten (M) und vermeintlichem geliebten (X). der geliebte will ihr weismachen, dass sie ihm letztes jahr in marienbad versprochen hat, mit ihm zu kommen. sie kann sich (scheinbar?) an nichts mehr erinnern oder möchte das nicht. der geliebte erzählt ihr daraufhin nochmal ganz genau, wie und wo sie ihm das versprechen gegeben hat. am ende trifft sie eine entscheidung. tja, das wäre dann auch schon im groben die handlung des films gewesen. harhar.

letztes jahr in marienbad ist – wie man vielleicht schon herausliest – ziemlich surreal. vielmehr eine sammlung von momenten, stimmungen, begegnungen als tatsächlich eine geschichte. klänge, visuelle eindrücke und die ewige wiederholung des immergleichen spielen eine große rolle. nach ende des films fängt man mit dem interpretieren an, weil das kann ja jetzt unmöglich alles gewesen sein und wenn man sich für eine deutung entscheidet, gefällt einem das gesehene gleich besser.

voriges jahr, als inception erfolge feierte, sagte regisseur christopher nolan" der film sei: "wie letztes jahr in marienbad mit explosionen." das ist natürlich etwas kokett. wenn schon, dann ist inception wie letztes jahr in marienbad mit explosionen UND erklärungen (hier der fabelhafte trailer). es wäre dem film ähnlicher, wenn man alle die szenen herausschneidet, in denen leo irgendwas erläutert. tatsächlich richtet sich inception an ein breites publikum. es ist ein überaus intelligenter und orgineller mainstreamer, aber eben doch ein mainstraemer. letztes jahr in marienbad dagegen spricht nur einen kleinen cineastenkreis an und selbst liebhaber langsamer filme wie 2001 – a space odyssee und solaris (er) fühlen sich zuweilen herausgefordert.

interpretationsmöglichkeiten gibt es viele, wirkliche deutung keine einzige. der regisseur verweigert sich.

fellini und marienbad

syd field betont in seinen standardwerken zur fertigkeit des drehbuchschreibens, dass die bilder die geschichten erzählen. man muss dinge nicht erklären, wenn man sie auch zeigen kann, das ist der vorteil des mediums.

gestern habe ich wieder mal in roger eberts the great movies geschmökert und der sagt etwas ganz ähnliches in seinem essay über fellinis 8 1/2, nämlich, dass er den einwand nicht nachvollziehen kann, dass fellini dafür kritisiert wird, bilder über idee zu stellen: "i celebrate it. a filmmaker who prefers ideas to images will never advance above the second rank, because he is fighting the nature of his art."

über die sicht auf fellini schreibt ebert pointiert: "the conventional wisdom it that federico fellini went wrong when he abandoned realism for personal fantasy (…) the precise observation is la strada (1954) was the high point of his career, according to this view, and then abandoned his neorealist roots. la dolce vita was bad enough, 8 1/2 (1963) was worse and by the time he made juliet of the spirits (1965) he was completely off the rails. (…) the conventionel view is completly wrong. what we think of felliniesque comes to full flower in la dolce vita and 8 1/2."

eine zutreffende betrachtung, die ich hier mal erwähnen wollte, auch wenn ich gestern eigentlich auf der suche nach eberts interpretation von letztes jahr in marienbad war, den wir gerade gesehen haben. dazu dann morgen.

it is not my fault

james franco nimmt erstmals zum oscar-debakel im feburar stellung, dessen host er war. und zwar im aktuellen playboy

andere medien wie the wrap setzen sich kritisch damit auseinander, dass franco den autoren der oscar-show alleine die schuld an seiner schlechten performance gibt. er wollte das alles gar nicht. deshalb habe er sich während der moderation in die innere emigration begeben und lieber getwittert, als sich auf die moderation zu konzentrieren. er war wie ein passagier, dessen schiff unterging – er konnte nichts tun.

in dem wrap-artikel wird darauf hingewiesen, dass franco auch ähnliches über seinen neuen film planet der affen sagt. so toll sei der nämlich nicht, aber das liege nicht an ihm. na dann….

high fidelity

viele wochen habe ich darüber gegrübelt, woher ich die darstellerin in der aktuellen erste bank-werbung kenne. jetzt weiß ich es endlich, es handelt sich um iben hjejle. ok, der name wird nicht sofort ein begriff sein, aber das ist die schauspielerin, die die weibliche hauptrolle in high fidelity verkörpert. 

high fidelity ist eine eher kleine produktion, die aber einige außergewöhnliche dinge zu leisten vermag. zum einen handelt es sich dabei um eine der guten romanverfilmungen – die vorlage stammt von nick hornby – zum anderen um einen der wenigen filme, in dem die männliche hauptfigur rob (john cusack) das publikum über weite strecken direkt anspricht und diese art der erzähltechnik funktioniert. die nebenrollen sind mit guten typen besetzt, die rolle des am ende singenden barrys kann man jack blacks durchbruch bezeichnen. superstars wie catherine zeta jones und tim robbins haben dafür hier nur kleinstrollen, man nimmt sie dadurch einmal aus einer anderen perspektive wahr.

manche der monologe und dialoge des films haben kultpotential. er und ich lachen immer wieder über die szene als john cusack einen club besuchen will, in dem sängerin marie (lisa bonet) baby i love your way singt und john cusack den türsteher fragt: "is that peter fucking frampton?" er hasst den song nämlich auch, performt von big mountain, aber die bonet-version findet er gut, genau wie john cusack später sagt: "i always hated that song. i now kinda like it." was wir gerne mögen, ist auch der moment, in der barry und dick sich darüber streiten, ob ein song besser von den righteous brothers oder von mitch ryder and the detroit wheels interpretiert wird. barry: "seit wann ist hier der faschismus ausgebrochen?" den kommentar verwenden wir in unseren haushalt seitdem auch regelmäßig. 

nett ist auch die stelle, als zeta-jones erklärt, warum sie keinen nachwuchs hat: "ach kinder sind irgendwie so zeitintensiv…"  oder die szene, in der barry sich weigert, einem kunden die single i just called to say i love you für seine tochter zu verkaufen ("or is she in a coma?"). als rob ihn zur rede stellt:"the five musical crimes perpetrated by stevie wonder in the 80ies and 90ies. subquestion – is it in fact unfair, to criticize a formerly great artist for his latter-day sins?" tja und natürlich die große frage des films: ob man treu sein kann oder irgendwie immer einen neuen kick, einen neuen partner braucht und ob das sinn macht. tja und dann natürlich nicht zu vergessen jack blacks performance von let’s get it on.

wer das erstellen von listen mag und etwas für trockenen humor übrig hat und für john cusack, dem ist der film nur zu empfehlen.