kleiner teaser: vancouver, british columbia, juli 2005
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serien-songs
was wäre film ohne musik? und da meine ich jetzt gar nicht musik, die speziell für einen film komponiert wurde, sondern songs, die bereits bestanden, dann aber noch in einem film eingesetzt wurden. und diesem dann ihren ganz persönlichen stempel aufdrückten. wer kann sich die reifeprüfung ohne mrs. robinson vorstellen? pulp fiction ohne girl you’ll be a woman soon? oder fight club und sein furioses finale ohne where is my mind? was filme so hervorragend können, können tv-serien natürlich schon lange. und sie haben zudem noch viel mehr zeit, einen eigenen musikalischen stil zu kultivieren.
fabelhaft ist das wieder einmal six feet under gelungen. eine serie, die ohnedies mit jeder menge superlativen bedacht werden kann. und die musik ist eben auch erstklassig. sehr viele songs, die wir dort kennengelernt haben, haben wir dann wochenlang im auto gehört. da sind colplay und phoenix, interpol und the arcade fire. wunderschön: transatlanticism von death cab for cutie. "the atlantic was born today, and i’ll tell you how – the clouds above opened up and let it out". diesen song singen claire und ihre künstlerfreunde gemeinsam in einer art entrücktem rauschzustand: "i need you so much closer". und immer wieder: "i need you so much closer". erinnert mich ein wenig an die szene in magnolia, als dort alle protagonisten aimee mans wise up intonieren.
die songs, die in six feet under gefeatured werden, sind so wie die charaktere, die im mittelpunkt der handlung stehen: reflektiert, aber verletzlich, emotional, aber nicht pathetisch. sias breathe me hat einen nicht unwesentlichen anteil daran, dass das serienfinale so grandios geworden ist. hier spielen bilder, dialoge und musik unvergleichlich gut zusammen. bringt mich noch immer zu weinen,
aber auch andere serien haben "ihre" songs. die altkluge teenagerserie dawsons creek etwa werde ich immer mit kiss me von one-hit wonder sixpence non the richer verbinden. und i’ll stand by you von den pretenders mit joeys frage nach dawsons autoerotischen gewohnheiten und dawsons verspätet schlagfertiger antwort "every morning with katie couric". was wäre grey’s anatomys staffelfinale von season nummer 2 ohne snow patrols chasing cars. meredith und mc dreamy. wieder mal. oder doch nicht? der song hat 2006 jeden grey’s-fan begleitet. und auch wenn ich die show seit season drei nicht mehr verfolge, das lied mag ich immer noch.
schließlich: ein völlig unspektakulärer song für eine sehr spektakuläre szene. in friends küssen sich rachel und joey. was ja irgendwie so gar nicht geht. und dazu läuft interpols untitled. beinahe eine instrumental-nummer, die nur ganz wenig text hat: "surprise, sometimes, will come around- i will surprise you sometime, i’ll come around…"
kleine szene
kleine szene im umkleideraum, vor dem kinderturnen. ich spreche mit einer von adrians kleinen freundinnen, paulina, die immer ihre puppe mona zur stunde mitbringt.
ich: "hat die mona zu weihnachten ein neues kleid bekommen?"
paulinas mutter: "nein, die mona ist heute im auto sitzen geblieben."
ich: "ach so?"
paulinas mutter: "das ist monas schwester – nina. die haben wir zu weihnachten bekommen."
ich: "oh. da habe ich jetzt aber nicht genau hingeschaut. na ja, aber wenn das monas schwester ist, ist klar, dass sie sich ähnlich sehen."
paulinas mutter und ich kichern vor uns hin. paulina und adrian schauen uns verständnislos an. vorhang.
kulturell ins neue jahr
wir machen weiter mit der pedro almodovar collection und haben zuletzt high heels gesehen (review folgt).
ich bereite anlässlich von olympia einen kleinen vancouver-schwerpunkt für den blog vor und sichte fotos unserer reise.
außerdem habe ich heute des mauren letzter seufzer von salman rushdie geborgt bekommen. fast 600 seiten. bis ich darüber schreiben kann, wird es vermutlich noch ein weilchen dauern.
und heute in einer woche werden schon die globes vergeben.
some more minutes
ich liebe es wenn adrian schon mal um sechs wach wird – moment! – seine milch trinkt und dann draufkommt, dass es noch dunkel und er total müde ist, sich wieder ins bett legt und bis halb zehn weiterschläft.
langsam kommt da der familienspirit durch. i like it like this.
whatever works
die woody allen-ausflüge nach europa (matchpoint, scoop und vicky cristina barcelona) werden von hardcore allen-fans oft nur mit gerümpfter nase akzeptiert. woody allen, so ihre meinung, gehört nach new york und seine filme sollen im big apple spielen. nur dann käme ein typischer allen-film heraus.
daran gibts nicht zu rütteln: das ist whatever works dann auch geworden. ein ziemlich typischer woody allen-film. solide und natürlich witzig. nette samstagabendunterhaltung. aber insgesamt doch auch ziemlich beliebig, wenig zeitgemäß und nicht rasend orginell. fast könnte man meinen, mr. allen hätte sich seinen eigenen filmtitel zum credo gemacht.
der plot ist rasch umrissen: schlecht gelaunter zyniker im herbst des lebens meets herzensgutes postpubertäres landei – und die dinge ändern sich. ein bisschen. der zyniker wird von larry david verkörpert und trägt den namen boris yellnikoff. dieser name alleine schon führte unter rezensenten und film-kolumnisten jeglicher couleur zu einer art kollektivem orgasmus und brachte jede menge vorschusslorbeeren. larry david passt auch ganz hevorragend in diese rolle. gleich am anfang des films wendet er sich der kamera zu und hält einen langen pointierten monolog. doch genau darin liegt das problem: larry alias boris bräuchte eigentlich eine bühne. was er macht, ist im grunde genommen stand-up comedy.
stattdessen hat woody allen allerdings einen an den haaren herbeigezogenen plot entworfen, der larry david eine weite spielwiese bieten soll. die junge frau, die boris trifft, hat vom leben keine ahnung und muss deshalb belehrt werden. eine perfekte möglichkeit für ihn, seine tiraden loszulassen – the world according to boris sozusagen. damit werden auch (sicher beabsichtigt) jede menge klischees bedient. larry davids co-darsteller sind dabei mehr oder weniger überzeugend: etwas platt rachel evan wood, wie immer sehenswert die wunderbare indie-ikone patricia clarkson.
wie gesagt: alles zwar ziemlich unterhaltsam, aber eben kein cineastischer leckerbessen wie vicky cristina barcelona das schon eher war. vicky cristina barcelona sah so aus als wäre er von einem jungen ambitionierten regisseur gedreht worden, der mit enthusiasmus bei der sache ist. dabei ist er aber durchaus kritisch. nur eben auf wesentlich subtilere art und weise. dem film whatever works sieht man die jahre an, die sein regisseur auf dem buckel hat.
vielleicht das nächste mal doch wieder verreisen?
feiertag
so sieht der heilige-drei-königstag im jahre 2010 aus:
drei verkleidete halbwüchsige sitzen an der bushaltestelle und checken ihre nachrichten am iphone.
außerdem: mit freunden in laxenburg lecker essen gewesen und bei der nachhausefahrt im schneebedeckten feld ein reh und einige hasen gesehen. bisher läuft das neue jahr echt gut. harhar.
listenfieber
die zeit der jahrzehntecharts ist noch nicht ganz vorbei. wenn das so weitergeht, habe ich noch wochenlang content für den blog. nein, scherz.
aber die top 50 male und top 50 female performances of the decade müssen hier noch unbedingt genannt werden. und die eine und andere hitliste der besten filme des jahrzehnts.
ich bin schon gespannt, welche filmischen highlights die nächsten zehn jahr auf uns zukommen.
blair witch
geheime orginalschauplätze von blair witch 1 und 2:
oder: bei der wiener hütte in kaltenleutgeben, neujahrstag
ausblick
2010 freue ich mich auf…
olympia in vancouver (da war ich 2005)
cougar town mit courtney cox
die neue staffel germanys next topmodell (*schäm*)
christoph waltz bei den oscars ("it’s a bingo")
das michael jackson tribute in wien…äh in london…äh…
schumacher comeback in der formel eins (just kidding)
die fußball wm in südafrika und public viewing mit freunden
jedermann in salzburg mit minichmayr und ofczarek
muse auf ihrer resistance-tour (hoffe ich)