almis personal blog

meldungen aus dem sommerloch

wir haben diesen sommer ja schon erfahren, dass kühe zuviel furzen und daher die umwelt verschmutzen.

gestern dann eine ähnlich zündstoff erzeugende meldung: siegfried und roy sind schwul. ja tatsächlich, die beiden aus vegas mit den weißen tigern. wer hätte das gedacht? manchen wird vor überraschung sicher das frühstückssemmerl im hals stecken geblieben sein.

weiters: emma – baby spice – bunton ist mama geworden. ist nun das baby baby spice und baby spice mama spice?

und: in wien entsteht im 2. bezirk, der leopoldsstadt ein neuer stadtteil, der sich "viertel zwei" nennt. ein echter brüller. denn viertel zwei ist in wien eigentlich eine zeitangabe (für 13:15 uhr). mein gott, das ist ja noch besser als monte laa!

die musical profis

john travolta hat in einem interview zu seinem neuen film hairspray zu protokoll gegeben, dass er sich christopher walken als partner gewünscht habe, weil dieser ein echter musical profi sei und seit seinem 10. lebensjahr auf der bühne steht.

abgesehen davon, dass travolta nun doch wieder in einem musical mitwirkt, was er für sich selbst ja quasi ausgeschlossen hatte, bei seinem comeback in pulp fiction (wäre aber schade drum gewesen, wenn man sein tänzchen ebendort mit uma thurman kennt), weiß ich nun endlich, wieso walken derart grandios in fatboy slims video weapon of choice durch ein hotel gleitet. wenn man von walken – wie ich – bisher eher den eindruck hatte, er spielt mit vorliebe die leicht durchgeknallten gangsterbosse, so konnte sein tanzauftritt in diesem musikvideo doch sehr überraschen. hairspray könnte eine spannende sache werden: travolta in seinem element, walken hoffentlich leicht selbstironisch wie gewohnt (wortspende: "i don’t need to be made to look evil. i can do that on my own").

musical kommen in hollywood scheinbar generell nicht aus der mode. erst kürzlich hat catherine zeta jones in der, eher altbackenen musical version von chicago, gezeigt was sie gelernt hat und einen ersten oscar eingefahren. ebendort hat richard gere gesteppt und auch renee zellweger sich bemüht. zu technisch, zu mechanisch für mich. wirklich echt war m.e. ewan mc gregor in moulin rouge. merklich gut ausgebildet, zwar sicher nicht der professionellste sänger oder tänzer, aber man vergisst bei ihm das handwerk dahinter, humor, ambiente und gefühl steht im vordergrund. das muss ein filmmusical auch leisten. es sollte mehr sein, als eine eins zu eins umsetzung einer theateraufführung.

sanft geweckt

seit ich mein neues handy habe, kann ich mp3s als klingeltöne verwenden. ebenso wie die weckfunktion. ab jetzt werde ich also durch gianna nanninis schon älteren, aber durch eine autowerbung wieder reaktivierten hit meravigliosa creatura wach gemacht.

besonders passend an einem feiertag wie heute, da sehr sanft. meravigliosa creatura, sei sola al mondo, meravigliosa paura, di averti accanto – wunderbares wesen, du bist einzigartig auf der welt, wundervolle angst, dich neben mir zu haben.

in memoriam: franz antel

am samstag ist franz antel gestorben. seitdem laufend reflexionen darüber, ob antel eher kunst oder kommerz gemacht hat, und ob seine filmischen perlen wie spionage und der bockerer die eher seichten "machwerke" vergessen lassen werden.

ein antel klassiker ist jedenfalls auch hallo dienstmann aus dem jahr 1952 (sieht aber viel älter aus) mit paul hörbiger und hans moser in den hauptrollen. manche erinnern sich vielleicht noch an den gleichnamigen "hit" daraus, der das beschwerliche schaffen dieser zunft prägnant zusammenfasst: "hallo dienstmann, nehmen sie hier diese dahlie/gehen sie damit zur amalie/aber wirft man sie dort raus/trag’n sie hundertmal die dahlie zur amalie ins haus/bis man ihnen dort ein trinkgeld gibt und amalie mich liebt." eine paraderolle von hans moser, in der er sich grantelnd überlegt, wie man koffer und anderes gepäck am besten transportiert: "wie nemman denn?" und der deutsche tourist: "herrgott, ich verstehe sie nicht"

die figur des karl bockerer wiederum ist weniger ein widerstandskämpfer aus überzeugung als vielmehr ein mann mit gesundem menschenverstand, der sich gegen ungerechtig- und, in seinen augen, sinnlosigkeiten vehement zur wehr setzt. ohne rücksicht darauf, was in den jahren nach 1938 besser nicht laut gesagt werden sollte, zum eigenen schutz. gerade seine ausstrahlung als anti-held, als "einer von uns", der rückgrat und charakter beweist, macht ihn für das publikum möglicherweise so liebenswert und seine handlungsweisen nachvollziehbar. auf der straße wird er von einem ss-mann nach auffälligem verhalten befragt: "sagen sie, kennen sie nicht mein kampf?" bockerer: "ihnan kampf? hearns, i kenn ned amoi sie söba, was soll ich ihnan kampf kennen?"

aufgrund antels ableben ändert der orf in den nächsten tagen sein programm.

öffis-benimm

heute um 8 uhr früh in der bim einen sitzplatz von einer ca. siebzigjährigen angeboten bekommen. ich habe ja abgelehnt, aber damit kam ich nicht durch. ich musste mich setzen.

die frage ist: gibt es in den öffis eine gewisse rangordnung wer wem den sitzplatz abtreten muss? so wie im straßenverkehr der rechtskommende automatisch vorrang hat? also schwangere vor älteren personen, leute mit gipsfuß vor schwangeren, mutter mit kindern vor leuten mit gipfsfüßen. oder wie?

was sagt da die etiquette?

zuuuug

gestern über die gepflogenheiten im bereich ubahn-durchsagen in wien gesprochen.

es gibt ja den dezenten hinweis, der bei dementsprechendem fehlverhalten gerne abgespielt wird: "sehr geehrte fahrgäste, bitte beachten sie, dass nach abfertigen des zuges mit den worten ‘zug fährt ab’ das ein- und aussteigen verboten ist."

die problematik ist nur: es gibt die durchsage ‘zug fährt ab’ in wien gar nicht. in wien hört sich das so gut wie immer folgendermaßen an: "zuuuuuuuuuug!" das muss scheinbar reichen. quasi ein pars pro toto.

fragen zum tag

…wieso muss es immer dann regnen, wenn man zu einer netten grillparty und zum poolen geladen ist?

…warum trägt josef hader in seinem programm hader muss weg permanent einen grauen mantel, obwohl er damit ganz offensichtlich extrem schwitzt, was man besonders in der tv-aufzeichnung überdeutlich merken kann?

…wieso kann ich über einen scherz in die hard 4 lachen, obwohl ich nachher im gespräch mit ihm draufkomme, dass ich den gag vollkommen falsch verstanden habe?

…warum suchen manche kunden bei ikea ihr wohnzimmer-regal nach dem gesichtspunkt aus, wie gut man sich daran anlehnen kann?

…wieso wusste ich bis dato nicht, dass am kahlenberg süße kleine füchse zu hause sind?

was noch zum heulen ist…

"goodnight, you princes of maine. you kings of new england!" – kultsatz aus the cider house rules. wieder eine irving adaption, mit einem großartigen michael caine (best supporting actor 2000). sehr schön anzusehen, wenn auch stellenweise recht bitter. das lustigste an dem film ist, dass ich seinen titel zuerst immer affirmativ verstanden habe. (yeah, it rulez, man!). und nicht als "regelwerk".

gattaca. hier reicht es für schon, mir das intro anzusehen und vor allem die musik von michael nyman zu hören, um bereits feuchte augen zu bekommen, ohne, dass noch ein einziger satz gesprochen wurde. nicht, dass es viel fröhlicher wird, wenn dann gesprochen wird, ich möchte dem leser hier keine illusionen machen. man sollte schon in einer eher positiven stimmung sein, wenn man vorhat, diesen film zu konsumieren.

dann noch forrest gump. wahrscheinlich bin ich wirklich der einzige mensch, der forrest gump zum heulen findet. und zwar immer noch, obwohl er im free tv wirklich schon rauf und runter gespielt wurde. ich kann nichts tun, ich finde die geschichte rührend, ich finde forrests’ ausdrucksweise richtig schön ans herz gehend und bei manchen dialoge (keine spoiler hier!) muss ich mich schon sehr zusammenreißen.

wobei ich sonst generell nicht gerade zur tränenreichen konsumation von filmen neige. ehrlich!