almis personal blog

Italien-Urlaub, drei

Da erstaunlichste am Urlaub war, dass das Kind in den ersten zehn Minuten am Meer schwimmen gelernt hat.

Wir haben ja vor zweieinhalb Jahren schon mal einen Schwimmkurs gemacht, den wir nach zwei Stunden angebrochen haben, weil Adrian nicht mehr gehen wollte. Seitdem ist er oft und viel mit Schwimmflügerl unterwegs gewesen und in der letzten Zeit sah man schon, dass er sie eigentlich nicht mehr brauchte, auf jede Anregung von uns in diese Richtung kam aber Abwehr.

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Wie wir ja nun schon langsam wissen, kann man bei Kindern eh nichts erzwingen. Noch einen Kurs wollte er auch auf keinen Fall machen, also einfach abwarten, bis er soweit ist, das erspart soviel Stress, wenn man einfach vertraut, dass der richtige Zeitpunkt kommen wird.

Und das war er offensichtlich in Bibione. Keine Flügerl mehr, plötzlich im Meer einfach losgeschwommen und dann im Hotelpool weitergeübt, dazu dann tauchend geschwommen, alles ganz problemlos, wie damals beim radfahren, von einer Minute zur nächsten quasi. Schön, wieder ein Meilenstein geschafft.

Italien-Urlaub, zwei

Von Südtirol ging es dann weiter nach Bibione. Damit der bereits vierte Ort an der Adria, den ich bereiste. Ich war davor schon in Lignano und Lido di Savio, sowie letztes Jahr in Caorle.

Der Urlaub dieses Jahr unterschied sich dann aber doch ziemlich von dem im vergangenen Jahr. Voriges Jahr haben wir etwas außerhalb der Stadt gewohnt und auch nicht direkt am Strand. Was bedeutete, dass wir ans Meer gehen mussten bzw. mit dem Bummelzug fahren und zum Abendessen immer das Auto brauchten. Diesmal haben wir uns etwas mehr Luxus gegönnt: mit einem Hotel, das sowohl direkt am Meer, als auch in walking distance zum lungo mare lag, wo es jede Menge Pizzerien, Geschäfte und Eissalons gab.

Ursprünglich hatten wir das Hotel daneben gebucht, dabei allerdings gesehen, dass das Lido eine ganz tolle Wasserrutsche hat. Das war dann der ausschlaggebende Grund, umzubuchen. Harhar. Und es hat sich gelohnt.

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Das Lido hat auch einen Miniclub, wo Kinder von Animateuren bespaßt werden, was Adrian allerdings ablehnte (“Ich bin im Urlaub!”). Allerdings machten wir beim täglich mindestens viermal vorgetanzten Animationssong (Jolly Animation) mit. Und ich musste dabei an Irene in Irland (meine Freundin und Tanztrainerin) denken. Die Choreografie war zwar nicht schwer, hatte aber fast keine sich wiederholenden Elemente. Ganz schönes Gehirntraining bei fast 40 Grad. Water Zumba war dagegen einfacher, wenn auch schweißtreibend. Gottseidank musste nur die Animateurin in der Sonne stehen.

Abends gabs im Hotel auch immer Programm, was wir praktisch immer ausließen, außer am letzten Abend, da gab es eine Poolparty und rutschen nachts bis elf Uhr. Das war beim hell erleuchtenten Pool und immer noch über dreißig Grad Lufttemperatur eine echte Wohltat!

Italien-Urlaub, eins

Wieder vom Urlaub zurück, und es war so schön und so heiß.

Zuerst ging es auf einen Abstecher nach Südtirol, wo folgendes verlautbart wurde:

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Das Kind hatte wie berichtet einstweilen schon den Klettergarten Skytrek in Sterzing unsicher gemacht und wollte nochmal hin. Dort muss man professionelle Kletterausrüstung anlegen, sich selbst mit dem Karabiner anhängen, um sich zu sichern, und die beschreitbaren Wege sind nicht unbedingt ganz easy peasy, wie der Absturz eines erwachsenen Kletterers ins Sicherheitsseil gezeigt hat. Gottseidank ist nicht mehr passiert, als eine Verletzung am Arm. An dem Tag, als wir dort waren, gabs allerdings einige Notfälle, es musste auch noch ein Kind befreit werden, das sich nicht weiter traute. Adrian war dagegen in seinem Element:

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Sterzing ist übrigens eine ehemalige Handelsstadt, und die nördlichste Stadt in Südtirol, gleich hinter dem Brennerpass. Sie ist klimatisch doch um einiges rauher als die Brixner Gegend, wo wir wohnen, was an einem heißen Tag wie an diesem durchaus angenehm ist. Sterzing hat eine echt nette Altstadt mit dem Wahrzeichen Zwölferturm, wo man gut essen und bummeln gehen kann. Obwohl die Stadt so nahe zu Österreich liegt, hat sie unverkennbar schon südlicheres Flair.

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Summer of 15, sechs

Aufgrund von Regenwetter war schon wieder Kino angesagt. Diesmal: Rico, Oskar und das Herzgebreche. Ein deutscher Kinderfilm, dessen Trailer ich schon recht originell fand.

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Und auch der ganze Film konnte überzeugen. Obwohl das mit Kinderdarstellern ja so eine Sache ist, aber die Jungs, die Rico und Oskar verkörpern tun das wirklich mit großem Talent. Die Geschichte ist gut und sehr pointiert, dazu eine Vielzahl von (Kurz)Auftritten bekannter Schauspieler wie Annette Frier, Ursela Monn, Henry Hübchen, Moritz Bleibtreu (wahhh, ich hab ihn im Film nicht erkannt, nur eine leichte Ähnlichkeit festgestellt, er sieht echt… anders aus) oder sogar Barbara Meier, eine Siegerin von GNTM als “die Champagnertussi”.

Ich finde auch schön, wie Berlin in diesem Film in Szene gesetzt worden ist, mit einer “typisch” deutschen Pizzeria Bei Raffaele, Nudossi-Brotaufstrich und der manchmal etwas schmuddeligen Welt abseits der Sehenswürdigkeiten. Bemerkenswert auch, dass ein Kinderfilm zu einem doch nicht unerheblichen Teil in einem Nachtclub spielt, dabei aber doch stets komplett jugendfrei bleibt, ohne den Spirit des Nachtlebens völlig vermissen zu lassen, echt eine Leistung.

Summer of 15, fünf

Wo sind eigentlich die Zeiten hin, in denen Kinder noch Sugo Bolgonese, oder wie man in Österreich sagt Pasta ascuitta, gegessen haben? Ich habe das als Kind geliebt und liebe es bis heute.

Gestern hat es im Museumsquartier so lecker danach gerochen – ich hab vergessen zu erwähnen, dass Adrian und ich noch was trinken waren, fast so, als wäre er schon achtzehn und ich ähm fünfzig, so auf erwachsen halt, im Bobo-Lokal gleich neben dem Zoom, und zwar einen Bioeistee, der seinen Namen echt verdient hat (Adrian: “Es ist nicht unbedingt mein Lieblingseistee”) – dass ich zuhause gleich einen Topf voll gekocht habe.

Und heute hat das Kind den Nachbarsjungen zum Mittagessen eingeladen und was war? Die Einzige, die Sugo bolognese verzehrt hat, war ich. Adrian isst generell ungern etwas mit Fleisch, aber er hat immerhin grünes Pesto verdrückt, und der Nachbar ausschließlich Spagetthi mit frisch geriebenem Parmesan. Aber das war bitte “sehr lecker”. Immerhin.

Summer of 15, vier

Heute waren wir im Zoom Kindermuseum zur Ausstellung Druckwerkstatt.

Zuerst noch Chillen* im Museumsquartier:

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Im Zoom läuft es immer so ab, dass zuerst jemand vom Team erklärt, worum es in der Ausstellung geht. Den Kindern werden oft auch Fragen gestellt, es läuft insgesamt sehr interaktiv ab. Das heute ist unsere dritte Zoom Ausstellung. Die ersten beiden waren “Mittelalter” und “Detektivgeschichten”.

Danach gehts eigentlich schon los, es gibt diverse Stationen, an denen die Kinder sich selbst erproben können. Heute gabs u.a. Schreibmaschinen, diverse Stempel (auch für Stoffe), einen Raum, der wahllos bemalt werden konnte, Setzkastendruckerei, Siebdruck und Druck via UV-Strahlung (hat bei uns nicht funktioniert). Die eineinhalb Stunden vergehen dabei immer wie im Flug.

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Für alle, die jetzt Panik haben, weil sie ihren nächsten Zoom-Besuch im weißen Sommerkleid geplant haben: es gibt Arbeitsmäntel und Arbeitscrocs zum Ausborgen.

*) Chillen mit Kind geht so: Es hört fünf Minuten seinen Lieblingssong mit Kopfhörern auf meinem Handy und springt die restlichen 20 Minuten auf den Enzis herum.

Summer of 15, drei

Heute endlich die versprochene Abkühlung von gestern 38 Grad auf 20, mit Gewitter und Regen.

Wir haben die Zeit genutzt, um bei Thalia im Donauzentrum in der Lese-Ecke zu verschwinden, und dann ins Kino zu gehen – Minions.

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Was soll man sagen? Der Film ist witzig und rasant, ein bisschen fehlt aber die un-gelbe Rahmenhandlung mit Gru, die die Despicable me Filme so originell gemacht haben. Dazu kommt das Minions typische Esperanto-eske Geplauder, das in 90 Minuten dann doch auch etwas überstrapaziert wird. Aber für einen Regenwettertag trotzdem nette Unterhaltung, und die gelben Viecher sind natürlich nach wie vor sehr knuffig.

Außerdem haben wir einen Jungen von der Nebenstiege getroffen, der dann gleich mit zu uns nachhause gekommen ist.

Osterferien

Tja, das war eine schöne Kar- und Ferienwoche.

Also eigentlich hat es ja schon am Donnerstag letzter Woche begonnen, als ich mit einer Freundin im Vapiano essen und dann im Kino war. Wir haben uns Das ewige Leben angesehen. Ein österreichischer Regionalkrimi sozusagen, und auch wenn ich dem österreichischen Film manchmal durchaus skeptisch gegenüberstehe, muss ich sagen, der war echt witzig und hatte auch mehr als nur (guten) schwarzen Humor zu bieten, beispielsweise war die Musik der Sofa Surfers angenehm “international” und erinnerte mich stellenweise sogar an den Soundtrack zu Hanna. Hier der Trailer.

Am Samstag waren wir mit Freunden am Frühlingsfest an der alten Donau. Von Frühling war nicht viel zu sehen, die Kinder, drei Jungs an der Zahl, hatten aber trotzdem ihren Spaß, u.a. mit dem Kasperl (Graspopo, statt Grosspapa) und danach gingen wir noch ins Strandcafe essen. Das Treffen lief unter “Native Favoritner”, denn wir kommen fast alle aus dem zehnten Bezirk, zumindest die Männer und ich; aber nachdem die anderen beidenFrauen den Ausdruck “Oida” gebrauchen, wurden sie als Favoritner in spirito akzeptiert. Mittlerweile leben wir aber alle nicht mehr dort, abgesehen von uns hat sich noch eine zweite Familie in Transdanubien angesiedelt. Haben wirklich sehr viel gelacht an dem Nachmittag.

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Am Montag waren wir, ob des schlechten Wetters, wieder im Kino und haben Home angesehen (liebenswert und humorvoll). Am Dienstag ging ich abends – nach einem Tag mit diversen Nachbarkinderbesuchen, schon wieder aus, diesmal Steakessen und abgesehen davon, dass es im Flatschers extrem heiß war, und das Lokal ziemlich überfüllt, wars ein sehr netter Abend. Mittwoch hat Adrian eine Tour mit seinem Onkel gemacht, wodurch ich ein bisschen zum arbeiten und Besorgungen machen gekommen bin.

Am Donnerstag waren wir mit Adrians Freund im technischen Museum – wo es derzeit eine Rutsche zu testen gibt, die einem anzeigt, wieviel km/h schnell man sich da fortbewegt, mehr muss ich eh nicht mehr zum Erfolgsfaktor des Nachmittags sagen. Die Hochspannungsshow dort, für die wir uns angemeldet haben, war, sagen wir so, interessant. Ich weiß jetzt, dass Thomas Edison nicht die Glühbirne und Graham Bell nicht das Telefon erfunden haben. Die haben nur gutes Marketing gemacht. Die Namen, der tatsächlich Erfinder (Philipp Reis?) haben sich bei mir aber nicht besonders gut eingprägt. Wie gesagt: schlechtes Marketing.

Und heute waren wir Frühlingsschuhe und Jeans und Shirts gekauft (für das Kind) und waren schon wieder im Kino. Diesmal wars Cinderella und Adrian war DIE personifzierte Männerquote. In einem recht gut besuchten Saal, sah man fast nur Mädchen von 4 bis 16 Jahren. Der Film ist etwas für Menschen, die klassische Märchenfilme in Starbesetzung (Helena Bonham Carter, Cate Blanchett, Stellan Skarsgaard) mögen. Wir fandens auch gut.

Abgesehen davon, ist meine Freundin Irene in Irland die wohl abgebrühteste Fluggästin, die ich kenne. Habt Ihr von dem Flug von Dublin nach Wien gehört, der wegen Gerüchen im Cockpit abgebrochen werden musste, die Maschine musste umgekehren? Nun ja, sie war live dabei. Mehr in ihrem Blog. Waaaah. Hut ab!