almis personal blog

Malle

Vor dem Umzug tanken Adrian und ich mit Oma noch Kraft in Mallorca (ok Urlaub war schon vorher gebucht)

Jedenfalls ist es sehr nett hier, von Ballermann Tourismus keine Spur, alles sehr gediegen eigentlich.

Adrian fand seinen ersten Flug toll, waehrend mir wie ueblich die Traenen aus den Augen liefen… “Mama wir sind nicht nervoes, wir sind richtige Maenner” Okey…

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Zweisprachig

Angeregt durch meinen gestrigen Post ist mir aufgefallen, dass ich eine hohe Affinität zu zweisprachigen Orten habe. Der Mann ist ja Südtiroler – das dreisprachig ist: deutsch, italienisch und ladinisch. Und wie gestern schon beschrieben, ist das Rosental, wo wir seit jeher Urlaub machen und viele Freunde haben, deutsch/slowenisch sprachig.

Das war früher ganz lustig, als ich ein Kind war. Ich ging jeden Sonntag mit meinen Freundinnen in die Kirche, meistens schon vor der eigentlichen Messe, als der Rosenkranz gebetet wurde und das geschah immer auf slowenisch. Irgendwann hab ich dann am Abend “Gegrüßet sei’s du Maria” und “Vater unser” auf “slowenisch” proklamiert, worauf meine Großeltern lachten, unsere Gastfamilie aber zustimmend nickte. Ich hatte es richtig vorgetragen. Allerdings kann ich natürlich nicht slowenisch, ich hatte es einfach durch die dauernde Wiederholung auswendig gelernt. War aber trotzdem stolz.

Ich hätte auch gerne noch mehr gelernt, aber meine Freundinnen wollten nicht so recht raus mit der Sprache. Manchmal wenn sie mich necken wollten – wir waren drei Mädchen im Haus, und die beiden anderen waren älter – sprachen sie untereinander kärntnerisch/slowenisch, sodass ich nichts verstand, außer ein paar deutsche Brocken, und mich natürlich drüber ärgerte. Das weckte das Interesse an der Sprache zusätzlich.

Sehr witzig fand ich auch, dass sowohl unsere Gastfamilie, als auch die Nachbarfamilien untereinander oft slowenisch sprachen. Ich hörte das meistens gleich nach dem Aufwachen im Hof unten und fand das immer schön, obwohl ich keine Ahnung hatte, worum es ging. Wenn aber dann jemand von meiner Familie dazukam, meine Großeltern oder ich, dann sprachen alle miteinander deutsch. Wenn wir weggingen, fingen sie dann wieder mit slowenisch an. Das fand ich immer sehr höflich und wertschätzend.

In der Kirche war es ähnlich, der Pfarrer verteilte die Hostien mit den slowenischen Worten für “der Leib Christi” (ich habe sie leider vergessen), nur bei mir sagte er es auf Deutsch. Manchmal kam es auch vor, dass manche Leute slowenisch sprachen und andere ihnen auf deutsch antworteten oder umgekehrt. Manche älteren Leute sprachen generell (fast) nur slowenisch.

Und gar nicht weit von unserem Dorf gibt es das Dorf Zell Pfarre, wo Deutsch kaum gesprochen wird und wo die FPÖ oder FPK (oder wie auch immer sie sich nennen) die tradtionell wenigsten Stimmen in ganz Kärnten bekommt. Zell war auch das Dorf, dass sich Anfang des Jahres mit 57 Prozent der Stimmen für ein Berufsheer aussprach.

Eine spannende Gegend für mich, nach wie vor!

Osterurlaub in Südtirol

Das erste Mal in meinem Leben habe ich Ostern auswärts gefeiert und zwar in unserer zweiten Heimat Südtirol, bei Adrians Großeltern und seinem Onkel. Damit habe ich das weiße Ostern in Wien und Umgebung versäumt, denn in Südtirol war es mild und oft sonnig, und sehr nette Tage erlebt. Wohlgemerkt Tage. Die Nächte waren ziemlich unruhig und früh zu Ende, denn Adrian findet Südtirol so spannend, dass er leider nicht länger als bis sechs im Bett bleiben kann.

Am Samstag haben wir das heilige Grab in der Kiliankirche von Lüsen besucht. Die Kirche war stockdunkel, das Grab umsäumt von Glaskugeln, die mit gefärbtem Wasser gefüllt sind. Sah sehr beeindruckend und stimmungsvoll aus.

Am Ostersonntag suchte Adrian zunächst mal die Ostereier und kleinen Geschenke, die der Osterhase extra auch nach Südtirol gebracht hatte (das natürlich in aller Frühe). Später wurde gespielt und mittaggegessen und am Nachmittag fuhren wir ins nördliche Südtirol, woher Adrians Großeltern stammen, und sahen uns u.a. den alten Bauernhof der Urgroßeltern an. Später besuchten wir noch die Wallfahrtskirche in Maria Trens, und zündeteten eine Kerze an.

Am Montag haben wir uns mit Verwandten schon am Vormittag in einem Cafehaus in Brixen getroffen und dann einen kleinen Bummel durch Brixen gemacht, der uns auch am Dom vorbeiführte:

Zum Mittagessen gingen wir zum Wirt an der Mahr, ganz in der Nähe von Brixen – das Ambiente war sehr angenehm und das Essen vorzüglich. Ich entschied mich für einen Campari Orange zum Aperitiv und dann für das Eisacktaler Tris. Dieses wird in der Pfanne serviert und besteht aus Schlutzkrapfen, Spinatnocken und Käsenocken in brauner Butter mit Parmesan. Ich glaube, ich habe noch nie so einen köstlichen Nudelteller gegessen. Aber auch das Schnitzel dort hat Adrian sehr gut geschmeckt.

Nach einer kurzen Pause daheim wurden wir dann noch nach Rodeneck (leider ist die Burg dort erst ab Mai innen zu besichtigen, von außen sieht sie jedoch imposant aus) und nach Neustift. Den letzten Abend ließen wir gemütlich zuhause ausklingen.

Fazit: ich fühle mich nach den wenigen Tagen Auszeit wirklich gut erholt, was auch der Umsorgung durch die Familie geschuldet ist. Außerdem war es mal interessant, Südtirol in einer ganz anderes Jahreszeit zu erleben (Sommer, Herbst kenne ich gut, Frühling gar nicht). Ich fühle mich seit der Bozen Odysee 2007 dort immer irgendwie heimisch. Und Adrian, dem echten Südtiroler, gehts ebenso.

Wedding Day

Zu unserem diesjährigen Hochzeitstag Anfang August, den wir wie fast immer in Kärnten verbrachten, habe ich für den Mann, das Kind und die Oma ein kleines Programm geplant. Und nachdem die Selbstständigkeit im ersten Halbjahr so gut gelaufen ist, habe ich auch eingeladen.

Erste Station an diesem Tag war der Wörthersee. Ich hatte eine Rundfahrt mit einem kleinen Schiff (für ca. 80 Passagiere) anvisiert und am Vortag noch Kapitän Didi gemailt. Kurz vor zehn waren wir am Seecorso, wer nicht da war, das war Kapitän Didi. Er bot an dem Tag – aus welchen Gründen auch immer – nur Fahrten ab 11 Uhr an. So hatten wir Zeit, uns ausführlich Bilder von Straßenmalern anzusehen (Romy Schneider, Roy Black, der Wörtersee ist wie man sieht sehr klischeefrei). Die Santa Lucia traf dann aber gottseidank doch noch ein.

Vorteil vom Start um 11 Uhr war, dass die Fahrzeit 1,5 Stunden betrug, statt über zwei Stunden mit 40 Minütiger Pause in Maria Wörth. Eineinhalb Stunden am See reichen dann auch vollauf, obwohl man viele launige Informationen über Promis erfährt die am Wörthersee longieren. Allerdings ist die Hinfahrt auf der Seite von Pörtschach, Velden und Krumpendorf wesentlich interessanter als die andere, weniger bewohnte, Seeseite, wo aber zb. die Flick-Villa steht und Mörtel Lugner angeblich jedes Jahr zum Abspecken hinfährt. Geschmackssache ist die Musik an Bord (Udo Jürgens ist das intellektuelle Highlight). Lecker war dafür der Aperol-Prosecco (Oma zahlte uns das Getränk zur Feier des Tages)

Nach dem Ende der Tour gingen wir in ein italienisches Restaurant in St. Jakob im Rosental mittagessen, das wir vor zwei Jahren zufällig entdeckt haben, es heißt Francobollo und macht unglaublich leckere Lasagne und Calamri fritti. Lachs in Ofenkartoffel als Vorspeise macht auch verlässlich glücklich, oder Bruschetta mit Tomaten oder Pesto. Unheimlich lecker. Auch der Gastgarten ist idyllisch. Das Lokal ist immer auch werktags mittags ziemlich gut besucht.

Am Stausee gabs dann noch Kaffee und nach etwas relaxen am Bauernhof gings am Abend ins Kino zu Moonrise Kingdom. Ein herrlicher Hochzeitstag!

Verewigt

Im Rosental werde ich automatisch nostalgisch und denke an die vielen Dingen, die ich hier erlebt habe, aber heuer wurde mir von einer Begebenheit berichtet, die selbst ich schon vergessen hatte

1985 war ich mit meinen Eltern, zwei Freundinnen vom Bauernhof und dem Sohn des Besitzers einer Almhütte auf eben dieser Alm, genauer gesagt am Schwarzgupf. Es ist kein besonders bekannter Berg. Aber es war irrsinnig anstrengend ihn zu besteigen, drei Stunden sehr steil aufwärts, mitten durch den Wald, über Stock und Stein, wir haben gelitten wie die Hunde und wir Mädels hätten auch geflucht, wären wir schon im entsprechenden Alter gewesen.

Jedenfalls war heuer der Sohn meiner Freundin oben (mittlerweile kann man mit dem Auto fahren) und hat – eingeritzt in die Holzwand der Hütte – die Abkürzung A K H 85 gefunden. Die drei Anfangsbuchstaben unserer Vornamen, nach fallendem Alter angeordnet (ja, ich war die Jüngste!) und die Jahreszahl unseres Ausflugs. Wir haben uns verewigt, wow!

Wir haben dann den restlichen Nachmittag die Erinnerungen wieder aufleben lassen. Go ask him! Wir haben damals zu sechs auf einer Pritsche geschlafen und der Siebenschläfer war auch da und entgegen unserer Erwartungen (wir wollten drei Tage bleiben), war es da oben ziemlich eintönig, sodass wir am nächsten Vormittag schon wieder abstiegen… für alle, die das noch nicht wussten.

Zurück

Wir sind wieder zurück aus dem Rosental und wie immer wars zum einen Teil eine Reise in die Vergangenheit (wir fahren in mein Kindheitsurlaubs-Dorf, an jeder Ecke mindestens eine Erinnerung), zum anderen eine perfekte Familienerfahrung (Adrian war jetzt das bereits fünfte Mal dort). Und ich freue mich, dass er mittlerweile ebensogerne hinfährt wie ich.

Diesmal haben wir u.a eine Wörtherseerundfahrt gemacht, waren auf der Märchenwiese, in Oberkärnten – plus Wanderung in die Drachenschlucht -, außerdem waren wir am Hochobir (in den nächsten Jahren wollen wir dort hochwandern), in Klagenfurt, und am Magdalensberg. Außerdem waren wir zu zweit zweimal im Kino (Moonrise Kingdom und Ted)

Den Rest der Zeit haben wir mit Freunden, gutem Essen und Trinken, Stausee-anschauen, Katzen bespaßen und Bobbycar/Roller/Traktor-Herumflitzen (Kind) verbracht. Und nächstes Jahr fahren wir wieder!

runaways

nach drei wochen akkordarbeit habe ich nun wieder urlaub, ohne, dass ich mit dem italien-urlaubsbericht und den buchrezensionen fertig bin. das wird dann bald nachgeholt.

einstweilen viel spaß mit meinem sommerhit 2012 – runaways von den killers.

so schön. auch das video (vegas bei nacht)

toskana ausflüge, drei

in unserer zweiten urlaubswoche ging es zu den steinbrüchen in die gegend von carrara. genauer gesagt nach colonnata.

zuerst mal mussten wir eine – erraten – kurvige straße entlang fahren, bis wir zu einer gesperrten straße kamen, auf dem schild davor stand auch der grund der sperre. allerdings verstanden wir ihn nicht. also schnell mal googlen… tja ups, kein internet. also fragten wir einen barbesitzer und der meinte, wir könnten die straße ruhig befahren. nach einiger zeit kamen wir dann an kaputten straßenteilen und felsbrocken vorbei, was die frage klärte, was das wort auf dem schild hieß.

colonnata selbst war ein hightlight für adrian. nach dem mittagessen suchten wir uns einen platz gegenüber eines großen steinbruches, von dem aus man die lkws beim hinauf- und hinterunterfahren beobachten konnte. wie gesagt, es handelt sich um ziemlich steile straßen und die lastwagen haben ein hohes tempo. adrian fand das äußerst anziehend und er äußerte den wunsch, später auch mal lastwagenfahrer zu werden und diese straßen auf und ab zu bretten. öhm. nach einem kurzen abstecher nach carrara wollten wir uns dann noch einen schönen abend am strand machen.

zu diesem zweck fuhren wir nach marina di massa – einem gepflegten touristenhotspot, an dem er als kind häufig urlaub gemacht hatte. als wir twens waren, waren wir auch einmal da, 1996, wenn ich mich richtig erinnere. damals mussten wir uns als verlobte ausgeben, weil es hieß, das ältere ehepaar aus dem hotel gibt uns sonst kein doppelzimmer. und was war? als wir sagten, wir wären verlobt, meinten sie, wie man sich so jung verloben kann. ja wer macht denn hier die regeln?

anyway wir fuhren jedenfalls nach massa und was kann es schöneres geben als nach einem ausflugstag am abend noch ein bisschen am strand zu liegen und die seele baumeln zu lassen. bzw. in die (sehr) warmen fluten zu springen. traumhaft war das! wir blieben fast bis zum sonnenuntergang.

p.s.danke cgs für die bereitstellung der fotos!
ja wie ihr merkt, ich lasse fotografieren (harhar!)

toskana ausflüge, zwei

ein weiterer ausflug in der toskana führte uns zuerst nach lucca. meine eltern hatten mir vor jahren von ihrem spaziergang auf der stadtmauer von lucca erzählt. in meiner naivität hatte ich mir ein gänsemarsch-artiges szenario vorgestellt. tatsächlich ist die stadtmauer von lucca extrem breit. es finden sich obenauf sogar spielplätze, man kann in der sonne liegen, im schatten mächtiger bäume flanieren oder radfahren, sehr beeindruckend.

da gerade mittagszeit war, gönnten wir uns dann leckere pasta in einem schanigarten und bummelt später weiter bis zum zentrum. lucca ist ein liebliches, kleines städtchen, sehr unaufgeregt. wir haben auch gesehen, dass im sommer fast jeden abend openair konzerte in der stadt stattfinden, und zwar von durchaus namhaften künstlern. das ambiente ist sicherlich etwas besonderes an lauen abenden.

am späteren nachmittag ging es weiter nach pisa, wo unsere gruppe den schiefen turm besteigen wollte. ich blieb mit adrian am boden, da kinder erst ab acht jahren der zugang gestattet ist. aber ich bin persönlich eh auch nicht so der höhenmensch. von unten konnten wir dann hinaufwinken und -fotografieren. außerdem natürlich ballspielen und herumhängen.

abgesehen vom platz vor dem schiefen turm haben wir pisa nicht besichtigt, alles konzentriert sich darauf. es war auch sehr viel los, auf dem platz dutzende stände, die erfrischungen (u.a. kokosnüssen), imbisse und krims krams feilboten. die wiese vor turm und kathedrale darf übrigens nicht betreten werden, worauf manche touristen von den carabinieri recht bestimmt hingewiesen wurden.

p.s. danke für foto an cgs