man kennt ja diese motivationssongs – sowas wie whitney houstons one moment in time, solche happy-end hadern wie time of my life (dirty dancing) oder what a feeling (flashdance). hymnen wie we are the champions von queen, trotziger pathos wie beautiful von christina aguilera oder i am what i am von gloria gaynor. wir sind helden haben es ja mal umgekehrt gemacht und eine art anti-motivationslied geschrieben – wir müssen nur wollen. wo es unter anderem um dressierte affen geht.
oft sind solche songs natürlich von klischees geprägt: einfache botschaften, allerlei affirmatives, relativ undifferenziert vorgetragen. in momenten, wo man diese songs gerne hört, braucht man ja auch genau das – klare ansagen. da hat man keine zeit dafür, sich in spitzfindigkeiten zu vertiefen.
einen der motivationssongs unserer tage habe ich gestern erstmals bewusst gehört, maria menas all this time. da haben wir die üblichen zutaten: ein trauriges mädchen – fiese männer, fiese andere mädels, aber sie hatte schon immer das gewisse etwas "you’ve had it in you – just sometimes need a push". trotzdem ist da etwas anders. das mädchen wird als "self destructive" bezeichnet, das nicht die welt für ihr unheil verantwortlich machen sollte "so you screwed up, but your gonna be ok". sich mehr selbst lieben, sich beim freund entschuldigen und sich nicht an vergangenem hochzuziehen, lakonisch-ironisch wird zusammengefasst: "now we know what not to do again."
hübsch finde ich auch die zeilen: "think all the mean girls, that pulled your hair, are barefoot now and pregnant there – and you write pop songs and get to travel around the world". heißt das, dass alle erwachsen geworden sind und sich gegenseitige ihre lebenswege gönnen können oder doch "ätsch, bätsch, du bist schwanger, aber ich bin berühmt?!"