die imdb hat eine schöne fotostrecke der männlichen emmy-nominees zusammengestellt.
mit unter anderem hugh laurie, michael c. hall, alec baldwin und – natürlich – james spader.
my little place on the web…
die imdb hat eine schöne fotostrecke der männlichen emmy-nominees zusammengestellt.
mit unter anderem hugh laurie, michael c. hall, alec baldwin und – natürlich – james spader.
gestern bei der tv-konfrontation van der bellen versus strache. es geht um die überalterung der gesellschaft.
ingrid thurnher: "herr van der bellen, haben sie ein rezept gegen die erlahmende lendenkraft der österreicher?"
van der bellen (mit inbrust): "aber selbstverständlich!"
das erinnert an die spammails, die da so hin und wieder eintrudeln. ok, die frage war schon schlüpfrig formuliert.
endlich laufen wieder mal neue us-serien hierzulande an. letzte woche gesehen: samantha who und californication.
es ist ziemlich gefährlich, sich direkt nach den jeweiligen piloten zu äußern, zu oft fand ich piloten grottenschlecht und die serie dann genial (siehe: six feet under) und auch umgekehrt. aber ok, ich wags trotzdem mal.
samantha who ist süß, kurzweilig, unterhaltsam. christina applegate war bisher vielleicht etwas unterschätzt. das image der dumpfbacke in married with children war eventuell langfristig nicht das allerhilfreichste, aber dazu kann ich wenig sagen, denn als kelly bundy habe ich sie selten gesehen. positiv aufgefallen ist sie in ihrer gastrolle in friends (u.a. ein emmy), als hochnäsige schwester von rachel. völlig ignorant kommt sie unangemeldet zu thanksgiving zu besuch, verlangt nach einem "hair straightner" und beklagt sich "that it is almost not worth dating married guys" – gerade zu thanksgiving sagt der lover ab: "we planned to have sushi". in samantha who spielt sie eine frau, die bei einem unfall ihr gedächtnis verloren hat. und man sieht auch andere bekannte gesichter: sookie aus gilmore girls, stacy aus spin city, matt aus, äh, 7th heaven.
californication ist ein extremes kontrastprogramm. david duchovny (bekannt aus akte x – mir allerdings nicht, ich lehne fantasy-mistery und science fiction grundsätzlich ab, harhar) ist hank moody, ein schriftsteller in der krise: sowohl privat als auch beruflich. duchovny ist ganz schön gut. wer auch immer ihn besetzt hat, hut ab, für diese rolle wäre er mir nicht automatisch erste wahl gewesen. die strangen, selbstironischen, kaputten typen sind doch eher was für james spader (vorfreu auf boston legal). gut ist auch die atmosphäre von los angeles eingefangen. wenn man selbst einmal "kurz zum strand" wollte und dann ungefähr eineinhalb stunden richtung venice beach gebrettert ist, weiß man, wie sich die stadt anfühlt und das kommt rüber. auch erfreulich: so manche echt witzig-schräge szene: etwa in dem lokal, wo eine frau hank bittet, nach zwei minuten kennen ihr bisheriges leben zu "erraten" bzw. nachzuerzählen.
was ich mir noch etwas schleierhaft ist: trägt seine sexsucht bzw. das abschleppen von vielen verschiedenen frauen die serie? ich habe nichts gegen sex in serien, echt nicht, aber nutzt sich das dauerhaft nicht doch etwas ab? sex als offensives thema ist ungefähr zwei minuten interessant (als nebenthema, voller anspielungen und hinauszögern des aktes sieht das ganz anders aus). vielleicht sind auch 2 folgen hintereinander (wie der orf sie derzeit zeigt) too much? anyway: ich bin gespannt wie es weitergeht.
"unser" institutsvorstand wendelin schmidt dengler ist gestern verstorben.
er war für mich ein weltzugewandter wissenschafter im besten sinne, dem humor, aktualitätsbezug und kurzweiligkeit im vortrag immer wichtig waren.
obwohl ich nur ein einziges seminar bei ihm besucht habe – öfters aber bei seinen dienstagnachmittäglichen vorlesungen zuhören ging – wird mir immer in erinnerung bleiben, wie er goethes die wahlverwandtschaften in der kurzfassung beschrieb: "dort geht es ungefähr so zu wie in beverly hills 90210". das machte ihn besonders aus: nicht in einem elfenbeinturm zu sitzen, sondern immer den bezug zur realität, auch zu anderen medien, im auge zu behalten.
er wird vermisst werden.
wenn ich adrians geschichte in dem bisherigen tempo weitererzähle, sind wir wahrscheinlich zu seiner einschulung damit fertig harhar.
ok, wie ging es weiter. ich wurde also aus dem spital entlassen und es war extrem flashig, wieder zurück nach brixen zu kommen. zehn tage zuvor wurde ja dort, an unserem urlaubsort, die erstuntersuchung durchgeführt und dann der hubschrauber angefordert, da brixen kein perinatalzentrum hat und frühchen erst ab der 35. woche aufgenommen werden. ursprünglich sollte ich nach innsbruck, aber das klappte nicht auf die schnelle (da ja ausland). ich weiß noch, dass ein pfleger, der mich durchs brixner krankenhaus schob, zu mir sagte: "es wird schon alles gut gehen. und wenn es nicht gut geht, werden sie es auch schaffen". ich fand die aussage damals gut. und heute immer noch.
zurück in brixen war das leben also völlig auf den kopf gestellt. es war einiges zu tun. neben abpumpen alle 3-4 stunden, mailten und telefonierten wir mit wien und mailand (adrian würde ja zur ausreise – irgendwann – einen pass brauchen), mit krankenkasse, diversen ämtern und behörden. dazu canceln eines jobprojekts, canceln unseres umzugs, ein paar tage extraurlaub für ihn checken, fahrplan nach bozen planen (für die zeit, wenn er wieder in wien arbeiten musste) und natürlich jeden tag gegen mittag nach bozen fahren, zum beginn der besuchszeit. von brixen ins spital nach bozen sind es mit dem auto ungefähr 50 minuten. psychologisch war das nicht unbedingt einfach, denn man wusste, wenn etwas passiert, ist man nicht sofort im krankenhaus. aber es blieb ja keine wahl. also verdrängen.
in den folgenden tagen nahmen wir a. mit dem auto mit. ich hatte sie im spital kennengelernt und ihr sohn lag auch auf der intensivstation, war allerdings ein "normales" frühchen. wir aßen in der mensa (meist pasta), die frühherbstsonne schien herein als wäre nichts geschehen, und wir unterhielten uns. ja, manchmal lachten wir auch. es war sehr angenehm, mit einer anderen mama über die eigenartigen post-geburtsphänome zu sprechen (milchproduktion, nächtliche schweißausbrüche, bauchziehen und sowas).
dann wieder hinauf auf die station. die atemlosigkeit, je näher man kam, die beklemmung und gleichzeitig das bewusstsein, dass man stark sein musste, egal was da jetzt auf einen zukommen würde. dort das dauernde piepsen und klingeln der monitore, und manchmal das miterleben eines notfalls, wenn man gerade noch vor der station wartet. das zusammenlaufen der ärzte und pfleger und man denkt: "nicht in sein zimmer." und gleichzeitig das schamgefühl, so etwas zu denken.
ich finde ja schauspieler, musiker und andere promis, die in interviews einfach irgendwas erzählen und damit anscheinend testen wollen, was die journalisten alles glauben, recht erfrischend.
gwen stefani sagte irgendwann im frühsommer, dass sie keinen namen für ihren zweiten sohn finden würden und so werde er vermutlich john heißen. ha – wer’s glaubt.
nun ist der sohn da und er heißt natürlich nicht wie mr. big – sondern zuma nesta rock. na ja, auch nicht so ausgefallen.
heute sind wieder zwei "südtirol"- bücher angekommen.
reinhold messner – gebrauchsanweisung für südtirol und joseph zoderer – der himmel über meran.
ich bin sehr gespannt.
Adrian wird bald ein Jahr alt, also will ich wieder mal unsere Geschichte weitererzählen.
Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatten wir bereits drei lange Tage Praxis darin, was es heißt, ein Extremfrühchen bekommen zu haben. Wir hatten viel über die möglichen Komplikationen erfahren, wir mussten nach ausführlicher Beratung gewisse Entscheidungen treffen, was die Behandlung betraf und wir lernten gleich zu Beginn, dass jeder Tag eine neue Situation bedeuten kann. Stündlich kann sich der Zustand des Babys ändern. Außerdem haben wir im Krankenhaus die Geburt gemeldet. Ein Gang, der eigentlich große Freude bedeuten sollte. Für uns war er, vorsichtig gesagt, eine ambivalente Sache. Danach in der Eingangshalle des Bozner Krankenhauses sitzen. Nichts interessiert einen, das Leben draußen ist nicht mehr von Belang, der Schmerz ist einfach zu groß und die Hilflosigkeit. Dazu die Angst, so gerne man sein Kind sehen will, wieder rauf zu gehen, auf die Intensivstation.
An Adrians 3. Lebenstag – meine Eltern waren gerade wieder abgereist – saß ich also wieder mal auf der Neugeborenenstation um abzupumpen. Es klappte anfangs nicht richtig und war auch sehr unangenehm. Ich hatte mich in einen Nebenraum verkochen, weil ich niemanden sehen wollte, schon gar nicht andere Mütter mit ihren Babys. Da stand plötzlich einer der Neonatologen vor mir. Er hatte mich schon gesucht. Ob er lieber später vorbeikommen sollte. Ich verneinte. Er hatte ja sicher einen Grund, mit mir sprechen zu wollen. Die Sache wäre die, dass Adrian eine Bluttransfusion bräuchte. Er möchte mit uns drüben auf der Station dazu ein Beratungsgespräch durchführen, denn dazu war unsere Unterschrift notwendig.
Es war wie eine Filmszene. Ich saß da und sah ihn an. Die ganze Welt um mich herum schien im Boden zu versinken. Ich nickte nur und sagte irgendwas, ich weiß nicht mehr was. Jetzt ist alles aus, glaubte ich. Es war, als hätte mir jemand mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, ich konnte gar nicht mehr denken. Diese Situation wiederholte sich in den nächsten Wochen immer wieder einmal. Meistens stand ich dabei auf zwei Beinen, was immerhin schwieriger war als zu sitzen. Ich überlegte, wie ich es ihm am besten beibringen sollte, ohne, dass er dabei so einen Schock bekommt wie ich. Möglichst beiläufig. als wüsste ich alles über Bluttransfusionen bei Babys. Es gelang, na ja, mäßig.
Später auf der Station erfuhren wir, dass eine Bluttransfusion für Frühchen relativ normal ist, und auch nicht die Nebenwirkungen hervorruft, wie sie das bei erwachsenen Menschen tut. Es ist natürlich auch viel weniger Fremdblut notwendig. Das Gute war, dass man auf der Terapia intensiva neonatale immer auführlich informiert wurde. Und aufgefangen. Man fühlte sich dort geborgen. dass wir in Bozen waren, in dieser Situation, war einer der Glücksfälle im Leben.
the last shadow puppets mit standing next to me.
zwei strange typen (einer von den arctic monkeys) schrammen in einem etwas über 2 minütigen retro angehauchten video ihren kleinen song herunter. ihr album heißt übrigens the age of the understatement. der name ist wohl programm. und erinnert außerdem an den bronski beat albumtitel the age of consent.
mit großer freude gesehen: the dark knight.
ich bin nicht gerade ein batman-fan, euphemistisch ausgedrückt. die burton batmans habe ich so mit halben auge im tv gesehen, pinguine und so. na ja. batman und robin dann im kino. george clooney ist ein schnuckel ohne frage, aber nicht im bat-kostüm in einem lächerlichen, knallbunten machwerk von joel schumacher, in dem auch arnold schwarzenegger (als mr. freeze) sein unwesen treiben kann. absolut bedeutungslos, völlig irrelevant und für mich nichtssagend.
wie bei james bond und dem ja prinzipiell auch nicht unattraktiven pierce brosnan kam wohl auch bei der batman reihe langsam das gefühl auf: wars das jetzt? ist man nur noch schön und durchschreitet in 2 kinostunden eine vielzahl von krach-bumm actionszenen? geht da sonst rein gar nichts mehr? oder kommen wir mal im 21. jahrhundert an? bond erfand sich mit daniel craig neu, bei batman kamen die nolans zum zug, die u.a. schon in memento ihr können unter beweis stellen. allerdings in der alternative-schiene. batman begins hatte schon ordentliche kritiken, den habe ich allerdings verpasst (wird aber in kürze nachgeholt). na ja und the dark knight bekam auch durch den tragischen tod von heath ledger anfang des jahres eine erhöhte mediale aufmerksamkeit. was ist also dran?
ich versuche mal, inhaltlich nicht zu spoilern, trotzdem aber ein bisschen vom geist von the dark knight widerzugeben. da ist also wie gewohnt bruce wayne, diesmal dargestellt von christian bale. bale übt perfektes understatement. ein nobler, ruhiger, besonnener batman, mit leichtem hang zur depression. ihm gegenüber der joker – heath ledger in…man ist versucht zu sagen, rolle seines lebens, ist aber auch irgendwie unpassend. sein joker hat in keiner sekunde etwas lustiges oder ironisches. wie eigentlich der film als ganzes dunkel ist, fragen aufwirft, zwar unterhaltsam, aber nie leichtfüssig ist. der joker also ist vielleicht eine mischung aus alexander de large (clockwork orange). und ja, jack sparrow (fluch der karibik). nur hier durchgeknallt und gefährlich. auf ihn trifft eines garantiert nicht zu: "i am just a soul whose intentions are good – oh lord please don’t let me be misunderstood". er sagt selbst über sich: "i believe whatever doesn’t kill you simply makes you… stranger."
batman und der joker verfügen über keine superkräfte. sie kämpfen beide auch nicht mit pistolen. sie haben ihre philosophien, die sie gegeneinander aufwiegen wollen. gotham city fragt sich: brauchen wir batman? und batman fragt sich das auch. einzig und alleine der joker ist davon überzeugt, dass es batman braucht – um katze und (fleder)maus mit ihm zu spielen. das alles ist wenig bis gar nicht comic-haft. würde batman sein kostüm ablegen oder zumindest die feldermausohren, es wäre ein formidabler thriller aus der geschichte geworden. so hat der film comic verfilmungen sicher revolutioniert.
was ist noch anzumerken? auf der fm4 page kann man eine gelungene analyse zum film lesen. die "nebendarsteller": maggie gyllenhaal, michael caine, morgan freeman, aaron eckhart, gary oldman – sind alle erstklassig. und: soll man sich einen 3. teil wünschen? er müsste ganz anders sein. dass sich die nolans nochmal übertreffen können? nicht auszuschließen. der joker kann aber nicht ersetzt werden. man sollte im nächsten möglichen teil besser auf ihn verzichten.