almis personal blog

changing places

ein orts-deja vu ist ein eigenartiges phänomen. ich hatte schon mehrere davon. das letzte in der vergangenen woche.

auf dem weg zum arzt, betrete ich erstmals ganz bewusst die donaucity. ein relativ neues urbanes center, das sich in der nähe der uno city formiert hat. die ubahn hält direkt davor, man kann dort arbeiten und auch wohnen, einkaufen und sogar ins kino gehen. dennoch macht es auf mich den anschein einer geisterstadt. viel wind, viel grau, verwirrend, lange gehwege, aber dennoch auch anziehend. ich denke dabei an den barbican in london, wo wir im museum waren. es ist london – und doch nicht. camden town beispielsweise assoziiere ich ganz selbstverständlich mit der stadt. the barbican nicht unbedingt. in der donaucity ist wenig wien zu finden.

anderswo in london – in der gegend kensington. wir steigen am sloane square aus, weil ich das haus am eaton place (aus der tv-serie) suchen will. und finden es auch. beinahe jedes haus in kensington sieht aus wie das haus am eaton place. dort ist auch ein park, in dem wir uns im august 1994 ausruhen. und im august 1998 sitzen wir in lissabon in einem park, der exakt dasselbe feeling vermittelt. ich bilde mir das nicht ein. denn als ich ihn frage, woran ihn das erinnert, denkt auch er an kensington.

2006 dann eine rast am vierwaldstättersee. eis essen in küssnacht. es ist wie 1999, villa borghese in rom. dort war es gelati. aber die bäume sehen ganz ähnlich aus. und die sonne steht vielleicht im selben winkel.

irgendwie vermittelt es vertrautheit, wenn man solche vergleiche zieht. manchmal ist es aber auch schön, an orte zu kommen, zu denen man gar keine assoziation hat. so geschehen 2005 in der mojave wüste. barstow liegt hinter uns – in fear and loathing in las vegas heißt es: "we were somewhere around barstow, on the edge of the desert, when the drugs began to take hold. wir kommen drogenfrei nach needles. es ist schon dunkel, aber immer noch heiß. wir springen in den pool, das wasser tut gut. in der ferne muss ein gewitter sein. wir sehen die blitze. später, auf unserem zimmer im motel, werden wir dann die coyoten heulen hören. sowas habe ich vorher noch nie erlebt. eine nacht, in der man wunschlos glücklich sein kann.

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