almis personal blog

i have got nothing to do today but smile

jetzt höre ich seit tagen simon and garfunkel – angefixt vom angesprochenen simon and garfunkel gag in how i met your mother

simon and garfunkel sind irgendwie kultig. meine eltern hatten daheim alle platten. und mit platten meine ich wirklich diese schwarzen scheiben mit dem loch in der mitte. na gut, sonderlich produktiv waren sie vielleicht nicht, was die quantität betrifft, von 1963-1970 gerade fünf alben. vor allem wenn man sie mit künstler vergleicht, die zur gleichen zeit aktiv waren (beatles: 13 alben, die rolling stones im vergleichszeitraum immerhin neun). dennoch sind viele songs der beiden kult geworden. das liegt meines erachtens vor allem an zwei dingen: zum einen haben sie beinahe den ganzen soundtrack zum film the graduate gestaltet (mrs. robinson!), zum anderen ist ihre letzte platte, bridge over troubled water, etwas, das man getrost als hitalbum bezeichnen kann.

was kann man simon and garfunkel vorwerfen? art garfunkels engelsgleiche tenorstimme vielleicht, die sentimentalität, die über den meisten ihrer songs schwebt eventuell, plumpe metaphern und weisheiten in manchen lyrics ("a rock does not feel pain, an island never crys" aus i am a rock). simon and garfunkel sind aber um einiges vielschichtiger als man das auf den ersten blick erkennen mag. in cecila besingen  ein etwas wankelmütiges mädchen, man könnte auch sagen eine nyphomanin, auf sehr witzige und unverblümte art. keep the customers satisfied – ebenfalls eine uptempo nummer – erzählt von einem dubiosen geschäftsmann, der bei seiner tätigkeit (offenbar einer art haustürgeschäft) keine sehr guten erfahrungen macht: "everywhere i go, i get slanderd, libeled, i hear words i never heard in the bible".

dass sich simon and garfunkel songs auch im neuen jahrtausend noch sehr gut als filmsongs eignen, beweist zach braffs film garden state. the only living boy in new york untermalt eine für den film entscheidende szene. und diese songlyrics sind sowohl charmant – "i’ve got nothing to do today but smile" – wie auch geheimnisvoll: the only living boy in new york? was tut er? "getting all the news i need on the weather report". the boxer letztendlich, ein song, für den hundert stunden aufnahmearbeiten nötig waren, erwischt einen emotional, auch wenn man es nicht unbedingt zulassen möchte. ja, hier herrscht eine gewisse house of the rising sun-aura und der ich-erzähler ist wahrscheinlich etwas selbstmitleidig, dennoch beeindruckt es den zuhörer, dass der offenbar verwundete boxer (mit dem sich der erzähler identifiziert) im ring bleibt: "the fighter still remains."

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

11 − 10 =