praktisch jeder österreicher, der im internet unterwegs ist, ist in den letzten tagen auf facebook, twitter, google plus und letztlich auch über orf.on auf die wutrede von roland düringer gestoßen, die quasi als finaler akt der letzten dorfer-donnerstalk sendung vom stapel gelassen wurde.
unzählige meiner freunde haben es geteilt und geliked, fanden es super, oder bescheiden, relevant oder nicht, aber irgendwie hatten viele das gefühl, sich dazu äußern zu müssen. haben erklärt, warum sie es mögen oder hassen.
ich persönlich bin ja eher ein skeptiker, so ganz habe ich den hype nicht verstanden, aber ich verfolge interessiert die statements und gegenargumente – wie ich schon beim “kunstwerk” live-geburt gesagt habe: kunst ist dann am besten, wenn man nicht weiß, was man davon halten soll. und düringer hat offenbar einen nerv getroffen und die menschen zum diskutieren gebracht. das ist schon was und nicht wenig.
Nachdem wir ja keinen TV haben (und ich mir den Donnerstalk wahrscheinlich ohnehin nicht ansehen würde) ist das natürlilch an mir vorbei gegangen… Hatte eigentlich auch noch keinen Post dazu auf meiner Pinnwand *grübel* Vielleicht sollte ich’s mal in die Runde werfen und sehen, wie die Leute drauf reagieren.
Düringer hat auf jeden Fall einen Nerv getroffen! Aber ich weiss auch nicht recht, was ich davon halten soll…
man denkt sich: “jo eh…” aber irgendwie auch “no jo” 😉
… da ich ebenfalls nicht fernsehmäßig ausgerüstet bin, ist das auch an mir spurlos vorübergegangen – und aus dem youtube Video hab ich mich nach ca. 1 Minute ausgeklinkt, weil ich aus wissenschaftlich-statistischen-eubezogenen Gründen dem 10 Gebote-/Unabhängigkeitserklärungs-/Karamelbonbonverordnungs-Vergleich nachgehen musste (ich fand das eine sehr kreative Idee!) 🙂 Also. Die 10 Gebote haben keine 279 Worte, sondern mehr als 300 (http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote). Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung hat keine 300 Worte, sondern mehr als 1.300 (http://www.archives.gov/exhibits/charters/declaration_transcript.html). Denk ich mir also: sehr schleißig recherchiert, Herr Düringer! Und dann kommt die große Überraschung (für mich zumindest – vielleicht weiß “man” das ja eh): Es gibt keine EU-Import-Karamelbonbon-Verordnung. Das ist nur eine ironische, sarkastische Erfindung, um auf unnötige Bürokratie/regulations hinzuweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/EG-Verordnung_zur_Einfuhr_von_Karamelbonbons) – und zwar mit exakt demselben Vergleich. Somit: Haben wir da geklaut???? Ob der Urheber da wohl jetzt wohl wütend wird? 🙂
wow, da hat die eu-expertin perfekt recherchiert. 🙂
und wo wird das schonunslos aufgedeckt, auf almis blog. 😀
ich hab eigentlich eher erwartet, dass er als vergleich die nutzungshinweise von facebook bringt, weil ich auf einem spielplatz (!) mal eine mutter getroffen habe, die sich darüber aufgeregt hat, dass eben diese mehr worte haben als die unabhängigkeitserklärung. insofern war der vergleich schon damals (ca. ein halbes jahr her) nicht neu.