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Dare to dream – Portugal

Die Erfolgsgeschichte von Portugal beim ESC ist enden wollend. Um es kurz zu machen: Abgesehen vom Sieg Salvador Sobral gibts da eigentlich nichts berichtenswertes. Keine Top 5 Platzierung weit und breit, meistens (hinteres) Mittelfeld.

An Sobral erinnert man sich dafür sehr gut. Zum einen wegen seines fragilen Gesundheitszustandes – er hatte einige Monate nach seinem ESC Sieg eine Herztransplantation – zum anderen, weil er mit Amar pelos dois ein “unmögliches” Lied gesungen hat: in der (etwas sperrigen) Landessprache, ohne erkennbaren Refrain, sehr ruhig und den kommerziellen Hörergewohnheiten zuwiderlaufend, mit einer sehr melancholischen Botschaft a la “Komm zurück, ich kann für uns beide lieben”. Null Stage-Hokuspokus. Radiotauglich war das nicht, dafür war es wunderschön auf der Bühne anzusehen.

Heuer tritt Portugal wieder mit einem sehr eigenwilligen Song an, wie immer in der Landessprache, und Telemoveis von Conan Osiris ist Avantgarde pur und wird sich einem breiteren Publikum vielleicht schwer erschließen. Im Gegensatz zu Sobral ist es auch keine Liebesballade, sondern mehr ein gesellschaftlicher Befund über Medienkonsum, also insgesamt schon alles etwas schwerverdaulich.

Marco Schreuder meinte im Merci Cherie Podcast: “Das ist nicht unbeding der eingängiste Song und die “Proteststimmen” werden wohl eher nach Island gehen.”Und der Gast in der Sendung, Christopher Wurmdobler, meinte ironisch: “Die Vorstellung wie die ganze Halle mitsingt, gefällt mir sehr gut.” Harhar. Ich weiß nicht genau, wie ich das finden soll. Interessant ist es auf jedenfall und Herr Osiris hat definitiv eine Agenda.

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