almis personal blog

SatC Review

Heut ist ein Feiertag, an dem es gar nicht hell wird, wie es scheint.

Ich bin viel zu früh aufgewacht, obwohl ich gestern bis Mitternacht Sex and the City geschaut habe. Ja, ich bin gerade retromäßig wieder in die Serie reingekippt. Erstmals hab ich sie gesehen, als ich von daheim ausgezogen bin, dann als das Kind ein Kleinkind war war und jetzt also nochmal. Das finde ich immer besonders interessant, wenn man in verschiedenen Lebensphasen eine Serie nochmal komplett durch-schaut, man hat jedesmal eine andere Perspektive darauf, weil man sich selbst in 20 Jahren verändert und weiterentwickelt hat.

Samantha hab früher immer sehr oberflächlich gefunden, heute merke ich, dass sie sehr wohl ziemlich interessante Dinge zu sagen hat, sehr pragmatisch ist und vielleicht die Einzige der vier ist, die wirklich imstande ist, solo ein sehr glückliches Leben zu führen. Auch die Beziehung von Big und Carrie sehe ich heute in einem ganz anderen Licht. Früher dachte ich, Big wäre ein unsensibles Rauhbein (euphemistisch ausgedrückt, obwohl ich ihm immer viel mehr abgewinnen konnte als Carries anderen Freunden) – beim Wiedersehen erkenne ich einen Mann, der schwere Bindungsängste hat. Und zwar wirklich, keine Ausrede. Und eine Frau, die damit nicht umgehen kann. Was nicht verwunderlich ist, wenn man dem noch nie begegnet ist. Weil es ihr zunächst einmal auch ganz viel Angst macht.

Etwas ist immer gleich geblieben, seitdem ich die Serie zum allerersten Mal gesehen habe: Ich wünsche mir auch eine Kolumne, von der ich meinen Lebensunterhalt bestreite. Harhar. Wo ich mit meinem Laptop am Bett sitze, aus dem Fenster sehe und schreibe, schreibe und dann kommen soviele originelle Gedanken und inspierende Sätze dabei heraus wie bei Carrie.

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