Die slowenische Band Joker Out (mit dem Bandnamen hatten sie mich gleich, den find ich super) bringt das in den ESC, was wir von den Niederlanden nicht bekommen: Lebensfreude. Zwar verstehe ich den Text nicht, aber ich unterstelle einem Song, der eine derartige Fröhlichkeit und Ausgelassenheit ausstrahlt und dann noch den Titel Carpe Diem trägt, dass er uns etwas lebensbejahendes mitteilen will.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass Grissemann und Stermann 1997 den Auftritt der Gruppe V.I.P folgendermaßen kommentierten: “Eine Boygroup aus Ungarn? Das ist doch ein Widerspruch in sich, das ist klar, dass das nichts wird” Böse, aber auch harhar. Nun 26 Jahre später (*hust*) haben wir eine slowenische Boyband und das funktioniert für mich erstaunlich gut.
Zwar sind die Vocals vielleicht nicht die überzeugendsten in diesem ESC, aber ich mag den Vibe und ich mag auch das Video, das ein bisschen was von Grand Budapest Hotel hat und gleichzeitig auch was vom Beitrag aus Moldau voriges Jahr. Was insofern witzig ist, weil Moldau letztes Jahr mit Trenuletul mich auch schon an Wes Andersons Film erinnert hat. Und das Element: Eine Autoritätsperson kommt ursprünglich vorbei, um die Party zu beenden, lässt sich dann aber mitreißen und macht mit, ist auch übernommen. Aber vielleicht bin ich auch viel nerdiger als Joker Out und die kennen das Video von Zdob si Zdub gar nicht. Harhar.
Jedenfalls mag ich das.
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