almis personal blog

Summertime Sadness, revisited

Gestern hab ich auf Instagram ein Posting gesehen, wo jemand schrieb, wir befänden uns gerade in der Phase des Sommers, die Lana del Rey in Summertime Sadness besingt. Del Rey hat den Song sicher an einem Vormittag wie dem heutigen geschrieben, wo es schwül-warm, aber grau ist und ab und zu Regentropfen fallen. Das Kind hat dieses Lied vor vielen Jahren einmal “Frauenmusik” genannt, was auch immer er damit gemeint hat, die geheime Weisheit der Kleinkinder.

Ich glaube, ich habe keine Summertime Sadness, ich hab auch keine Wechseljahre-Depression, ich habe aber manchmal das Gefühl, ich fange jeden Tag wieder von vorne an, mich in der Welt zurechtzufinden und mich daran zu erinnern, welche Erkenntnisse ich schon gewonnen habe. So wie Carrie Bradshaw und Co. bei den Sex and the City Filmen vergessen haben, was sie zuvor in sechs Staffeln Serie alles gelernt hatten. Na gut, so schlimm ist es bei mir auch wieder nicht harhar.

Vor einiger Zeit, als es mir nicht gut ging, meinte eine Freundin zu mir, sie kenne niemanden, der mit Krisen so positiv umgehen würde wie ich. Das hat mir damals sehr geholfen, gleichzeitig hab ich mir gedacht, das würde sich sicher mal gut auf meinem Grabstein machen. Galgenhumor. Manchmal muss ich mich daran erinnern.

Solche Postings, wie das vorliegende, müssen für mich auch immer einen Ausblick haben, weil ich hasse nichts mehr als so semi-depri Texte, die alle beim Lesen hinunterziehen. Harhar. Und mein heutiges Fazit ist, dass ich an so einem zunächst trüben Tag eine Nachricht am Handy sehe, und den Namen des Absenders und schon geht es mir so viel besser und ich weiß wieder, wie das geht, glücklich sein.

So lang es solche Momente gibt, ist alles gut. Letztendlich kommt dann sogar noch die Sonne heraus, wie zur Bestätigung.

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