wir haben das erste wettertechnisch grausliche wochenende gut über die runden gebracht. ist man kinderlos, legt man sich mit einem buch aufs sofa und steht nicht mehr auf, mit kind muss man sich dann aber doch ein bisschen programm überlegen.
daher waren wir gestern im lilarum. das lilarum ist ein puppentheater im 3. bezirk in wien und adrian kennt es schon, durch regelmäßige besuche mit dem kindergarten. das war natürlich schon mal aufregend, den eltern etwas zu zeigen, was sie noch nicht gesehen haben (inklusive bushaltestelle, wo sie mit der gruppe aussteigen und einsteigen und andere insider-infos, wo die garderobe ist usw).
im vorfeld wollte adrian wissen, ob er seine uhr mitnehmen soll.
ich: “ja, warum denn nicht?”
er: “weil es dort dunkel ist und da sehe ich ja nichts”.
tja, durchaus logischer einwand, muss ich zugeben. die uhr kam dann trotz dunkelheit mit und das stück der kleine vogel tikidu war wirklich sehr nett und auch für erwachsene reizvoll gestaltet, mit etwas gesang und ein paar witzigen ideen. tikidu ist aus dem nest gefallen und kann nicht fliegen. genau wie in meinen drehbuch-lehrbücher steht: man muss den protagonisten in die größte krise seines lebens bringen. das stück dauert 45 minuten, dazwischen gibt es auch mal eine pause. die kinder waren aber insgesamt sehr ruhig und haben gut durchgehalten.
anschließend kommen die figuren vor den vorhang und man kann die puppen-darsteller auch angreifen und streicheln. das fand adrian ganz toll. ein wirklich gelungener nachmittag. und heute früh, als ich ihn geweckt habe, und er sich nochmal in der decke versteckt hat, konnte ich ihn mit “tikidu, tikidu” (das einzige, was der vogel spricht, die anderen tiere sind redseliger) schnell aus dem bett locken.