almis personal blog

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Heut war ich beim Zahnarzt. Wow wie spannend, denkt man sich außerhalb von Corona, aber während Corona ist das schon eine kleine Sensation.

Ich war deshalb beim Zahnarzt, weil ich schlimme Schmerzen hatte. Seit Tagen überlege ich herum, aber die Schmerzen waren stärker. Also bin ich erstmals seit dem Lockdown mit den Öffis gefahren – darf man ja jetzt wieder zum “Freizeitvergnügen” und habe den ganzen Weg die Schutzmaske getragen. Auch im Wartezimmer, bis ich mich auf den Zahnarztstuhl gesetzt habe. Da hab ich sie dann weggegeben und den Mund aufgemacht, damit mir jemand seine Finger in selbigen stecken kann. Harhar. Aber ich konnte die Zahnärztin dabei beobachten, wie sie fast zwei Minuten lang die Hände gewaschen, und desinfiziert hat.

Ich brauche übrigens eine neue Krone. Stammleser werden sich erinnern, dass ich vor gut drei Jahren eine bekommen habe, aber damit war ich irgendwie vom Pech verfolgt. Von Anfang an war oft das Zahnfleisch drumherum entzündet, ich konnte schlecht drauf beißen etc. Aber weil ich relativ schmerzgenügsam bin, und die Krone laut (verschiedenen) Ärzten “an sich” gut gemacht ist und auch die Wurzeln ok waren, hab ich es halt ausgehalten. Aber jetzt gehts nicht mehr.

Nun nehm ich Antibiotika und nächste Woche wird mir dann die alte Krone “entfernt” – ich habe nur vage Vorstellungen davon, wie das geschehen wird und will auf keinenfall googlen, und dann wird geschaut, was denn so wirklich da “drumherum” los ist. Dann krieg ich mal ein Provisorium und dann eine neue. Es wird teuer, es wird mühsam, es wird hoffentlich der Beginn einer neuen Ära, wo ich wieder normal auf beiden Mundseiten kaufen kann, wie andere Menschen auch. #thinkpink

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Seit heute kann man den nächsten Härtefallfond für Mitte März bis Mitte April beantragen und das habe ich auch gemacht, da mein Einkommen in dieser Zeit gleich null war. Gerade als ich damit fertig war, kam tatsächlich ein neues Projekt herein. Total überraschend, ungeplant und ich freue mich sehr darüber. Ich glaube, ich bin schon etwas eingerostet. Dafür hab ich jetzt auch eine Pawlatschenrose auf meinem Schreibtisch stehen.

Was war noch los? Ich hab das Finale des österreichischen Mini ESC verpasst und (nicht wirklich überraschend) hat Island gewonnen. Österreich wurde Dritter und ich frage mich, wieso man das eigene Land nicht außer Konkurrenz laufen lässt. Weil es ist peinlich, wenns gewinnt (weil: eh kloar) oder es ist noch peinlicher, wenn es eben nicht gewinnt. Und außerdem – wir erinnern uns – you cannot vote for your own country, war eine fixe Größe beim Songcontest.

Was hab ich am Wochenende gemacht? Meine erstes Video-Frühstück (ja, ich bin late to the party) und es war lustig und der Mensch am anderen Ende meinte, es wird ca. 25 Jahre dauern, bis der Virus weg ist, seine Prognose hat sich kontinuierlich gesteigert, von ein paar Wochen auf ca. ein Jahr bis jetzt nun ja… gut, da bin ich halt dann knapp 70.

Heftig wird im Zuge der allgemeinen Lockerungen über die Schulöffnungen diskutiert; ich hab ehrlich gesagt keinen Plan, wie das sinnvoll funktionieren kann. Es klingt ja immer so nett, Unterricht im Freien – man erinnere sich an das Wetter letzten Mai – oder in Kleingruppen, ja und dann? Auf dem Schulweg? In der Garderobe? Und außerhalb der Schule darf man sich dann trotzdem nicht sehen? Das muss dann aber auch bei allen Kindern und Eltern ankommen. I don’t know.

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Ein neuer Morgen – ein neuer produktiver Tag zuhause. Harhar.

Meine Gugelhupfform ist angekommen. Daher hab ich heute meinen ersten Gugelhupf gebacken. Ich nehm da meist random irgendein Rezept, das mir google ausspuckt UND wo ich das Gefühl habe, die Beschreibung ist möglich einfach gehalten. Wie dieses hier, für den Gugelhupf. Er sieht sehr hübsch aus und schmeckt auch recht gut. Er könnte eine Spur süßer sein, aber ich esse eh schon genug Süßzeug also passt das schon.

Am Abend habe ich Paper Moon gesehen, den Film hat mir jemand empfohlen und geborgt. Und es ist ja auch ein Klassiker, den ich bisher versäumt habe. Ich kann mich aber erinnern, dass mein Opa das Buch hatte. Und ich kann mich erinnern, dass Tatum O’Neal als jüngster Mensch überhaupt dafür den Oscar bekommen hat, für die beste Nebenrolle. Das ist etwas fragwürdig, nicht der Oscar, sondern, dass es als Nebenrolle klassifiziert wurde. Denn eigentlich hat sie genausoviel Screen Time wie ihr Papa Ryan O’Neal. Zu dem Film werde ich noch ausführlicher bloggen.

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Weil es heuer keinen Songcontest geben wird, läuft diese Woche der “kleine Song Contest” mit Andi Knoll auf ORF. im Mai wird ein Contest der EBU folgen und Stefan Raabs Songcontests. Auch einige andere Länder haben solche Alternativbewerbe im Programm.

Soll ich euch was sagen? Ich brauch das nicht. Für mich heißt es: entweder es gibt einen gescheiten Song Contest oder es gibt gar keinen Song Contest. Dass jetzt jedes Land in Europa sein eigenes Süppchen kocht und eigene Sendungen macht, genau das widerspricht doch dem Gedanken des ESC komplett und – lässt zumindest bei mir – absolut kein ESC-Feeling aufkommen. Es geht doch nicht nur darum, die Songs irgendwie runterzuspulen und dann ein paar Repräsentanten der ESC Musikgeschichte Wertungen abgeben zu lassen. Es geht darum eine gesamteuropäische Party zu feiern. Und das wäre am 16. Mai für alle gewesen. Oder eben gar nicht.

Am Dienstag hat auf ORF Island mit Thinking about things das erste ORF-Halbfinale gewonnen, heute wird der Gewinner vielleicht Litauen (On Fire) sein. Beides sind handwerklich gut gemachte und produzierte Songs, beide sind auch recht nerdig, was ich immer mag, ich habe beide auch auf meine ESC Spotify Playliste getan, dennoch fühle ich beim Hören nichts. Vielleicht liegt es an der heurigen Situation. Oder am letztjährigen Sieger, über dessen Song man vielleicht streiten kann, aber dem ich jedes Wort geglaubt hab.

LIZVC21

Ostern ist vorbei und es war etwas besonderes, wenn auch ganz anders als sonst. Ich will diese Zeit nicht glorifizieren, aber wenn draußen alles ruhig ist, kommt man manchen Menschen ganz besonders nah. Und das ist schön.

Ich hab dann übrigens noch versucht, eine Osterpinze zu machen und zu diesem Zweck quasi eine online Schulung bei einer Freundin über Whatsapp gemacht, in der wir uns darüber austauschten, wie man ein “Dampfl” macht – bis vor einigen Tagen wusste ich gar nicht, dass sowas existiert. Dann schilderte ich den Vorgang meiner Backtätigkeit und beantworte Fragen wie “Wie fühlt es sich an?” mit “Steinhart”. Oder: wie mir dann doch nicht alles auf Anhieb beim Backen gelingt, weil ich halt einfach mal den Zucker vergesse. Und wie ich dann zu jemand sage, der meint, ich müsse zehn Fehler am Tag machen, um perfekt zu sein (frei nach Jesper Juul), dass ich meine zehn Fehler heute bei der Pinze gemacht habe und er findet das voll ok.

Heute hab ich mir eine digitale Küchenwaage und eine Gugelhupfform online bestellt und es hat doch eine Weile gedauert, das nicht bei Amazon zu machen, sondern bei einem heimischen Anbieter, aber letztendlich hat es geklappt und während ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich schon die Versandbestätigung.

Nach wie vor koche ich viel und friere dann ein (siehe Whatsapp Konversationen wie man richtig einfriert und wieder auftaut). Die feministischen Twitterantinnen haben vielleicht doch nicht unrecht, wenn sie meinen, dass wir uns gerade zurück in den 1950er bewegen, harhar.

LIZVC 20

Nach Corona hab ich entweder mein Buch fertig geschrieben oder ich schule auf Köchin um. Derzeit sieht es eher nach zweiterem aus.

Self made Striezel mit Marmelade
Self made Lasagne

An dieser Stelle sei auf den aktuellen Blogeintrag einer Freundin verwiesen, die sich – in Zeiten wie diesen – über blade Zombies Gedanken macht. Ich glaube, sie hat recht.

Wer sich über den Umgang mit Corona in anderen Ländern aus einer persönlichen Perspektive heraus informieren möchte, dem lege ich den Blog von Irene in Irland wärmstens ans Herz. Sie schreibt über ihr Leben in der Coronazeit in Dublin.

LIZVC 19

Heute hier ein kleiner Fm4 Schwerpunkt.

Weil ich es vergessen hatte zu erwähnen: natürlich gibt es auch dieses Jahr wieder den Schreibwettbewerb wortlaut, diesmal ist das Thema “Kontakt”. Und ja, ich hoffe, das ergibt nicht nur Geschichten, die sich mit Corona auseinandersetzen #ausgründen. Auf twitter hat mir eine liebe Bekannte geschrieben: “Diesmal gewinnen wir“, weil wir beide schon zweimal mitgemacht haben und es jedes mal nicht auf die Longlist geschafft haben. Ich nehme an, es ist verlorene Liebesmüh, aber ich werde es wieder versuchen, und bei meiner Geschichte geht es nicht um Corona, sondern um das, was mich am allermeisten immer wieder aufs neue interessiert: menschliche Beziehungen.

Während ich das schreibe, höre ich gerade die Marathonlesung von Albert Camus “Die Pest“. Diverse Promis lesen den gesamten Roman, insgesamt über zehn Stunden lang. Es ist faszinierend, wie stark die Parallelen zur derzeitigen Corona-Situation sind. Die Pest bricht in der algerischen Stadt Oran aus, begonnen hat es mit einigen toten Ratten, ganz harmlos. Zuerst kommt das Verleugnen und Unterschätzen der Situation, dann die Ausgangsbeschränkungen, die Auslagerung der Leichen an andere Orte, Begräbnisse ohne Besucher, der Zusammenbruch der Wirtschaft, die rasante Zunahme der Arbeitslosigkeit; Betrachtungen über Korruption und menschlichen Zusammenhaltes.

Abgesehen von diesen Parallelen ist die Beobachtungsgabe und Formulierungskunst Camus’ erstaunlich. Etwa mit kleinen Sätzen wie “Das übrige Mittagessen verging auf der Suche nach einem Gesprächsthema.”

Die Pest-Lesung wird ab morgen einen Monat online abrufbar sein.

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Alle auf Twitter kaufen Germ und Anfang der Woche dachte ich noch: WTF? Es muss an Corona liegen, dass in mir die Idee keimte, selbst einen Striezel zu backen, siehe auch mein letzter Eintrag. Das ist schon recht außergewöhnlich, denn ich habe bisher nichts, ich wiederhole absolut nichts in meinem Leben gebacken. Sollte es mal ein besonderer Nachtisch sein, habe ich Tira mi su gemacht. Aber nichts, was in den Ofen kommt.

Nachdem ich letztens schon erläuterte, warum ich nichts backe – man muss sich genau an die Zutaten-Mengenangaben richten – hatte ich eigentlich nicht viel Hoffnung, dass das was werden würde. Ich nahm das erstbeste Rezept, das Google ausspuckte. Immerhin frage ich das Kind, in der Hand eine Packung Butter mit 250 Gramm, wieviel davon ca. 150 Gramm seien. Das Kind antwortete etwas mehr als die Hälfte, also nahm ich eben etwas mehr als die Hälfte. Und so ähnliche machte ich es auch mit dem Zucker und dem Germ. Ähm.

However, hier ein Vorher/Nachher Bild:

Beim Herausnehmen aus dem Ofen dachte ich: wow was für ein Monster. Gerochen hat es super, aber würde es auch nach irgendwas schmecken? Dafür gibt es nur einen, den härtesten und unerbittlichsten Tester: das Kind. Ich reichte ihm ein Stück, er biß ab, kaute und forderte: “Bitte mit Butter drauf”. Tja, Experiment wohl gelungen.

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Die derzeitige Situation bewegt mich tatsächlich dazu zu überlegen, einen Striezel zu backen. Why?

Ich verstehe weder, was der Unterschied zwischen Hefe und Germ ist, ob es überhaupt einen Unterschied gibt und was in diesem Zusammenhang Trockenhefe ist. Ich habe/hatte keine Ahnung, was Magerquark ist und Hagelzucker oder ein Knethaken. Und ist ein Striezel etwas anderes als eine Pinze? Oder ein Reindling? Pohaca ist jedenfalls was anderes, den habe ich immer im Rosental gegessen und den traue ich mir defintiv nicht zu, obwohl unheimlich gut. Was ich jedenfalls weiß: es soll keine Rosinen drinnen haben, denn ich gehöre zur Anti-Rosinen Fraktion.

In other news: Das Kind hat seine Physikaufgabe zurückbekommen und das mit 9 von 8 möglichen Punkten. Das erinnert mich an das sehr geniale Buch The secret diary of Adrian Mole, und da an das Kapitel, in dem Adrians Freundin Pandora auf den Geschichtetest 21 von 20 Punkten bekommen hat, weil sie den Vorname von Hitlers Vater wusste.

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Ein schönes frühlingshaftes Wochenende war das.

Ich mache Homeschooling-Endspurt vor den Ferien und koche andauernd irgendwas. Nebenbei höre ich Alkis Vlassakakis (Co Host von Marco Schreuder im ESC Podcast) im Ganz Wien Podcast, er erzählt, dass Andi Knoll nach der Präsentation von Rise like a Phoenix damals 2014 in der Ubahn zu ihm gesagt hat: “Na hoffentlich kommen wir damit ins Finale.” Und Alkis daraufhin: “Was heißt ob wir ins Finale kommen, wir werden gewinnen.” Prophetische Worte. Ich verdränge, dass es heuer keinen ESC geben wird, dafür jetzt doch die Tage der deutschsprachigen Literatur (aka Bachmannpreis). Das freut mich schon sehr, vor allem, weil ich heuer auch wahrscheinlich mal Zeit haben werde, mir viel davon anzusehen.

Lustig war diesmal in der gestrigen ZIB1, als Dieter Bornemann Nadja Bernhard darüber informiert, dass Friseure wohl die letzten sein werden, die aufsperren und sie so drei Sekunden Schockstarre. Ja liebe Nadja so geht es uns allen, auch mir, obwohl meine Mutter Friseurin ist, aber das nutzt mir im Moment auch nichts. Wobei ich seit Corona und einem der längeren Telefongespräche mir ihr weiß, wieso sie überhaupt Friseurin wurde. Als sie 12 Jahre war, kam ihre Freundin mit Geld vorbei und fragte sie, ob sie mit ihr zum Friseur gehen würde. Meine Mama meinte, sie nehmen lieber das Geld, gehen Eis essen und sie – Mama – würde ich ihr dafür die Haare schneiden. Das tat sie ziemlich gut und der Rest ist Geschichte.

Ach ja, die Queen hat sich heute an ihr Volk gewendet, und ich muss ehrlich sagen, es war emotionaler als damals als Diana gestorben ist. Oder wie London Korrespondentin Eva Pöcksteiner meinte: Wenn die Queen via TV zu ihrem Volk spricht, dann ist entweder Weihnachten oder es ist was wirklich schlimmes passiert…