almis personal blog

georg danzer – rip

ich kann ehrlicherweise nicht behaupten, ein fan von georg danzer gewesen zu sein. ich kenne ihn zuwenig, habe mich kaum mit ihm beschäftigt. geht es um "austropop", dann bin ich bei falco. wenn man schon als volksschülerin von einem sänger beeinflusst werden kann, (kann man das? oder geht es da nur um "das kinderlied"?), dann war es ganz klar österreichs einziger popstar, der mich geprägt hat.

doch danzers plötzlicher tod macht sehr betroffen. vielleicht weil danzer zeitlebens als sehr melancholische person erschien. vielleicht weil seine letzten interviews erschütternd waren. vielleicht, weil man das gefühl hatte, da kann jetzt einfach noch nicht schluß sein.

sicher aber auch, weil er die wiener hymne geschrieben hat, die von oma bis zum enkel jeder gekannt und gemocht hat, der kleinste gemeinsame nenner sozusagen. obwohl danzer wahrscheinlich nicht besonders viel wert darauf gelegt hat, songs zu schreiben, die allgemeingut werden. mehr als der für manche sperrige hofa von wolfgang ambros. mehr als das intellektuelle haben sie wien schon bei nacht? gesehen, von reinhard fendrich, die mit ihm austria 3 gebildet haben. natürlich ist die rede von jö schau. vom nackerten im hawelka. ein ewiger kultsong, nicht geschmäcklerisch, ohne standesdünkel, ehrlich und geradeheraus.

auf der standard page schreibt ein user, er hätte danzer mehr unbeschwertheit gewünscht. dem schließe ich mich an.