almis personal blog

von ärzten und suburban drug dealern…

ab heute kein grey’s anatomy mehr im orf serienmontag. schnüff. anscheinend will der orf seinen zusehern die brandneuen folgen der arztserie nicht im sommer(loch) verfüttern. so weit, so verständlich. aber wie komme ich nun auf meine wöchentliche ration weltschmerz?

ein gewisser, mir nahestehender mensch – ich nenne keinen namen – meint ja, die serie lebe davon, dass die protagonisten in der bar gegenüber des krankenhauses sitzen und traurig in ihre drinks starren. das stimmt. allerdings ist genau das auch das erfolgsrezept von grey’s anatomy. denn sind wir uns sich ehrlich: wer möchte tatsächlich 45 minuten lang medizinische notfälle sehen und in deprimierende krankengeschichten involviert werden wie es ER seit jahr und tag vorexerziert? schon alleine der trailervergleich zeigt: die ärzte des seattle grace hospital arbeiten, um zu leben, während die mediziner im emergency room immer kurz vorm absoluten burn-out stehen. was wir wirklich wollen, sind doch genau diese privaten dramen von gutaussehenden jungchirurgen, und darauf wetten, wer in der nächsten folge als erstes glasige augen bekommt wie seinerseits michael landon in jeder folge von unsere kleine farm.

seit einigen wochen läuft etwas später am montagabend dann weeds. damit werde ich hingegen nicht so richtig warm. natürlich ist die golden globe prämierte serie pointiert und auch originell, aber die figuren erscheinen für mich so als würden sie hinter einer glasscheibe agieren. untouchable. marie louise parker ist sicher eine gute schauspielerin, mit coolen outfits ausgestattet und unfassbar blass, obwohl sie dunkle haare hat. aber sie trägt die serie für mich nicht. ihre motive und handlungsweisen erschließen sich mir nicht im großen stil. außerdem hat sie die deutsche synchronstime von lorelai gilmore und wer könnte mit ihr konkurrieren? na ja, vielleicht wird es ja noch. wenn ich daran denke, wie furchtbar ich den piloten von six feet under fand…