almis personal blog

the hangover

the hangover ist der überraschungkinoerfolg des jahres. und das nicht zu unrecht.

es ist heutzutage nicht gerade einfach eine non-pc komödie zu drehen, die nicht ausschließlich auf bekannte zoten und geschmacklosigkeiten unter der gürtellinie zurückgreift. besonders wenn es um vier männer geht, die einen junggesellenabschied in las vegas feiern wollen. doch dann ist alles anders. die sonne geht in vegas unter und dann wieder auf – und niemand weiß, was in dieser nacht passiert ist. drei freunde wachen in einem verwüsteten hotelzimmer auf, der bräutigam ist verschwunden. nun gilt es, die ereignisse zu rekonstruieren. das ist beinahe schon seinfeldesk, wenn man bedenkt, dass jerry, george und co. auch immer gerne ihre erlebnisse besprochen haben, diese aber in der sitcom selbst nicht zu sehen waren.

die schauspieler in hangover waren bis dato relativ unbekannt – sind aber alle gute typen. am beeindruckensten fand ich die im besten sinne coole performance von bradley cooper (ja, der der gerade mit renee zellweger schmust), die beweist, dass potentielle schönlinge in filmen am besten nicht als schönlinge besetzt werden, sondern in zerknitterten hemden, mit zerissenen hosen und der einen oder anderen schramme im gesicht in szene gesetzt werden sollten. also quasi als anti-matthew mc conaughey1. sonst wird es einfach zu kitschig.

sehr gelungen finde ich auch die darstellung von las vegas im film. anders als beispielsweise steven soderbergh in oceans 11-13 versucht regisseur todd phillips nämlich nicht, die stadt in ein längst vergangenes ratpack-klischee zu pressen, das dem heutigen vegas einfach nicht mehr entspricht. weniger verklärung und mehr tageslicht. staubige straßen neben dem strip. und statt elvis presley singen usher und rihanna. und dennoch kann man sich der bizarren schönheit der stadt nicht entziehen.    

einziges manko: am ende bietet der film etwas zuviel aufklärung und verliert dadurch etwas an indie-charme. wohl ein zugeständnis ans massenpublikum.


1) gwyneth paltrow in the royal tenenbaums ist ebenfalls ein gutes beispiel für: grandios gegen den typ besetzt.

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