Dieses Jahr gab es in Wien erstmals Herbstferien.¹ Wobei: so stimmt das nicht. Erstens hatten in der vergangenen Woche nicht alle Schüler durchgängig frei und zweitens waren es keine richtigen Ferien, sondern viele Schulen nutzen ihre schulautonomen Tage, um daraus eine Ferienwoche, folgend auf den 1.November-Feiertag und 2. November schulfrei zu generieren. Wie auch immer: wir hatten letzte Woche frei. Und wir haben die Tage gut genutzt.
Am Montag, zu Halloween, fand der alljährliche Umzug der Kinder im Haus statt. Diesmal war die Runde allerdings deutlich kleiner, weil doch einige auf Urlaub gefahren sind. Aber Süßigkeiten wurden dennoch genug gesammelt, nicht, dass das Kind die essen würde harhar, aber das Sammeln macht Spaß. Am Dienstag machten wir unsere übliche Tour zu den Gräbern, vor allem meiner Großeltern. Diesmal war absolut kein Allerheiligenwetter, sondern es war sonnig und recht warm, sodass wir im Anschluss noch letzte “Aufräumarbeiten” im Garten durchführten.
Den Mittwoch verbrachte das Kind mit den Großeltern und ich hab bisschen gekocht, Honorarnoten geschrieben und Zeitung gelesen. Danach war noch ein Nachbarskind da. Am Donnerstag brachen wir schon um neun Uhr früh mit einigen Nachbarn zum Monki Park auf, der um 10 Uhr geöffnet wurde, und den wir bis 16 Uhr nicht verließen, abgesehen von einem kurzen Mittagessen. Interessanterweise war am Nachmittag viel weniger los, da am Vormittag ein paar Hortgruppen mit Kindern, die eben nicht frei hatten, den Indoor-Spielplatz enterten. Die Kinder hüpften zwei Stunden fast non stop am Trampolin. Nach so einem Tag ist man als Eltern, obwohl eh nicht viel tuend, erschöpft wie nach einer Wanderung. Am Freitag gings ins Donauzentraum. Das neue Gregs Tagebuch kaufen und rutschen – ja, es gibt dort eine recht neue Riesenrutsche, wo mir schon der Anblick weiche Knie macht.
Am Abend haben wir dann die ORF-Show Die große Chance der Chöre geschaut. Nicht, dass ich das schon jemals gesehen hätte, und die letzte ORF-Casting Show, die ich verfolgt habe, war glaub ich Taxi Orange, aber diesmal nahm ein Chor aus meinem Lieblings(urlaubs)dorf teil und das durfte ich auf keinen Fall verpassen. Nämlich die Young Roses aus:
Die Tochter meiner Freundin singt mit und ich habe mich sehr gefreut, dass sie – mit einem Song von Andreas Gabalier – ins Halbfinale aufgestiegen sind. Ich bin gespannt, was sie als nächstes singen werden. Ihr Reportoire erstreckt sich nämlich auch auf slowenische Lieder. Ich halte ihnen jedenfalls sehr die Daumen.
Am Samstag war ich mit dem Kind italienisch mittagessen und dann im Kino, Burg Schreckenstein. Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht vom deutschen Kinderfilm bin. Schon die Rico, Oskar… Filme hatten einen erfrischen lockeren und “alternativen” Ansatz und auch der Film über den “Wettstreit” zwischen einem Jungs- gegen ein Mädelsinternat ist gelungen, witzig, trifft den Ton, die Sprache von Vor-Pubertären, nach dem Motto: “Wir sind nicht auf dieser Welt, um zu tun was anderen gefällt!” Es ist auch ein Wettstreit zwischen sehr konservativer und weltoffener Erziehung. Und: Harald Schmidt spielt in einer Nebenrolle einen schrägen Grafen. Echt nett.
Heute waren wir wieder mal in der Kirche und nochmal essen und morgen geht die Schule und Arbeit wieder los.
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¹Dank einer aufmerksamen Leserin weiß ich: es war nicht das erste Mal!
Hihi – es war auch nicht das 1. Mal, dass es sowas gab. Nur das erste Mal für euch 😉
Ja, das kann gut sein 😉
Danke für den Hinweis!