almis personal blog

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bruce willis hat heute geburtstag. und philip roth.

bruce willis kommt als seriendarsteller relativ anders rüber als wenn er den filmstar gibt. kleine aber feine auftritte in ally mc beal, friends oder mad about you beweisen das. willis scheint ein witziger typ zu sein, der über sich selbst lachen kann. beim staffelfinale von mad about you ist paul reiser (als paul buchman) kurz davor vater zu werden, hat aber noch keinen namen für seine tochter. auf der krankenhaus toilette trifft er bruce willis (als himself) und fragt ihn – in der hoffnung auf inspiration – wie denn seine töchter heißen würden. willis antwortet daraufhin wahrheitsgemäß: "rumer, scout la rue und tallulah belle". darauf reiser: "na ja…uns wird schon noch was einfallen".

philip roth wird jährlich default-mäßig zum kandidatenkreis für den literaturnobelpreis gezählt. roth schreibt über krankheiten, über amerika, über das jüdische milieu, in dem er aufgewachsen ist, über sex und neurotiker. er schreibt ironisch und bissig, gleichzeitig haben seine werke aber auch etwas melancholisches, oft auch depressives an sich. ich habe einiges von roth gelesen, aber interessanterweise erinnere ich mich nur daran, welche stimmungen seine romane bei mir auslösten, die plots vergesse ich sehr schnell wieder und kann mich auch durch intensives bemühen kaum an einzelheiten erinnern. gestern habe ich mit jedermann angefangen.

little miss sunshine

aus little miss sunshine

dwayne: "i wish i could just sleep in until i was 18 and skip all this crap – high school and everything – just skip it"

frank: "you know marcel proust?"

dwayne: "he is the guy you teach"

frank: "yeah, french writer, total loser. never had a real job. unrequited love affairs. gay. spent 20 years writing a book almost no one reads. but he’s also probably the greatest writer since shakespeare. anyway, he uh – he gets down to the end of his life…and he looks back and decides that all those years he suffered – those were the best years of this life, cause they made him who he was. all those years he was happy? you know, total waste. didn’t learn a thing. so if you sleep until you are 18…ah think of the suffering you’re gonna miss. i mean high school? high school – those are your prime suffering years. you don’t get better suffering than that".

the girl/boy is mine

in dem song the girl is mine (1982) sind sich michael jackson und paul mc cartney nicht ganz einig darüber, zu wem von beiden eine bestimmte frau denn nun gehören soll. die argumente werden sehr smooth, sehr relaxt ausgetauscht, keiner hat einen stress, niemand wird laut – am ende steht ein schaumgebremstes pseudo streitgespräch, bei dem man das gefühl hat, dass sie gleich gemeinsam einen trinken gehen, auch wenn sie keinen konsens über die ausgangsfrage gefunden haben.

in dem song the boy is mine (1998) sehen sich brandy und monica derselben situation ausgesetzt. auch sie bleiben zwar relativ gedämpft in ihrem wortwechsel, doch sind sie doch um einiges verbissener, man könnte schon fast sagen, sie zicken sich an, zumindest versuchen sie sich gegenseitig stimmlich zu übertreffen. für keine scheint es möglich zu sein, ihr leben ohne den besagten mann weiterzuführen, von verschwesterung keine rede. was dazu geführt hat, dass medial verbreitet wurde, brandy und monica könnten sich gar nicht ausstehen.

laut wikipedia diente die ursprüngliche version ausdrücklich als vorbild für das "remake" mit unterschiedlichen vorzeichen.

“mein michael”

derzeit lese ich mein michael vom israelischen autor amos oz. grob gesagt, die geschichte einer gescheiterten ehe, erzählt aus der sicht der frau.

ich bin immer etwas skeptisch, wenn männliche schriftsteller aus der ich-perspektive einer frauenfigur erzählen. das ist beispielsweise auch bei middlesex von jeffrey eugenides der fall, wobei dessen hauptfigur ja ein hermaphrodit ist, oder bei nick hornbys how to be good. abgesehen davon, dass männliche autoren manchmal erstaunlich wenig über körperliche vorgänge einer frau bescheid wissen, erscheint mir in solchen fällen eine merkwürdige distanz des autors zu seiner protagonistin augenfällig. vielleicht ist es auch einbildung, weil ich besonders darauf lauere.

oz’ roman erzählt von einer offensichtlich sehr distanzierten partnerschaft – hannah und michael heiraten überstürzt, ohne, dass die motive für die eheschließung wirklich klar werden, bekommen schnell einen sohn, bleiben sich aber auch in den kommenden jahren weitgehend fremd. sie tauschen keine zärtlichkeiten aus, führen kaum gespräche und haben erst recht keinen gemeinsamen mikrokosmos nur für sich, wo die welt außen vor bleibt – wobei die zurückhaltung von hannah ausgeht. wie auch zeruya shalevs romane sehr suggestiv und kaum zur seite zu legen, allerdings spielt bei oz die sexualität beinahe nur durch abwesenheit (abgesehen von hannahs fantasien) eine rolle.

vox – macht an

vor ca. 14 jahren, noch auf dem gymnasium, habe ich trauerarbeit für den tv sender vox geleistet, der damals in kürze eingestellt werden sollte.

nun, 2007, ist vox lebendig wie eh und je und hat(te) einige der coolsten serien unter der sonne im programm. six feet under, wohl die intensivste fernsehserie die je produziert wurde, die gilmore girls, angeblich für die umfangreichsten drehbücher wo gibt verantwortlich, oder ally mc beal, zwar von mir selten gesehen, aber generell maßstäbe setzend.

und nun jeden mittwoch fixpunkt: the closer und boston legal. wo hatte sich kyra sedgwick bisher versteckt? und wie schafft sie es, gleichzeitig unbeholfen zu wirken und dabei so knallhart zu agieren? 2, 3 accessoires (brille, blümchenkleid, große handtasche) und eine äußerst facettenreiche mimik reichen ihr scheinbar, um ein deputy chief der etwas anderen art zu sein.

anschließend kann man den anbetungswürdigen james spader – spezialisiert auf extra schräge rollen – an der seite von einem etwas aus dem leim gegangenen william shatner erleben, dem seine spielfreude und selbstironie sehr gut stehen. gegen 23:00 wünscht man sich nichts mehr, als auch in einem bequemen sofasessel auf der penthouse terasse eines hochhauses zu sitzen, einen zu heben, und in den bostoner nachthimmel zu schauen.

entdeckung

in closer heißt es: "lying is the most fun a girl can have without taking her clothes off – but it’s better if you do".

auf dem album a fever you can sweat out von panic at the disco nennt sich song nr. 7 "lying is the most fun a girl can have without taking her clothes off" und song nr. 9 "but it’s better if you do" – song nr. 8 ist eine "intermission" . ich habe ein dreiviertel jahr gebraucht, um hinter diese analogie zu kommen. bisher hab ich mich nur gewundert, was es mit dem titel von song nr. 9 auf sich hat.

übrigens ist closer ein mindestes 8/10 punkte film. sehr erotisch auf eine bizarre art und weise, und bei aktuellen beziehungsproblemen vielleicht nicht so zu empfehlen, aber ansonsten ein dialoglastiges kammerspiel, in dem julia roberts mal nicht schauspielert wie julia roberts, jude law es zuwege bringt, unattraktiv zu wirken, natalie portman zauberhaft und clive owen animalisch ist.

that’s my blog

um mich mit den worten von björk in ihrem song "bachelorette" – vorzustellen:

"i’m a fountain of blood/in the shape of a girl".

hier wird es sich um die dinge drehen, die einem das leben versüßen: filme und literatur, tv, reisen und musik, schokolade und pasta und was mir sonst noch so einfällt. mit der zeit werde ich hoffentlich auch noch lernen, wie man einen blog richtig bedient und was man damit alles anstellen kann.

ich habe mir extra für diesen blog einen notizblock gekauft. sozusagen einen blog block, wo ich mir alles notiere, was hier rein passen könnte. ich denke, wir werden viel spaß zusammen haben, mein blog und ich. und ihr leser da draußen hoffentlich auch. 🙂