und morgen in den schlagzeilen der österreichischen zeitungen:
wir sind topmodell.
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und morgen in den schlagzeilen der österreichischen zeitungen:
wir sind topmodell.
das ist eine gute woche.
in wien ist es – nach tagelangem regen und unterdurchschnittlichen temperaturen – endlich sommer geworden. auf der straße riecht es nach gegrilltem und nach meer.
es gibt zweimal germanys next topmodell (grande finale) zu sehen. natürlich schaue ich mir das nur nebenbei beim bügeln an. und dieser tage gibts einfach viel zu bügeln.
ende der woche dann der start der fußball wm in südafrika. ich liebe sportliche großereignisse. ich erinnere mich gerne ans public viewing als studentin im sigmund freud park neben der uni. oder in der krieau. an 2002, als viele spiele schon um neun uhr morgens anfingen und der türkische club gegenüber vom büro lautstark mitfeierte. an die autokorsi um mitternacht bei der em 2008 in wien, die allerdings mit einem baby zuhause eher anstrengend waren. heuer ist das anders. adrian ist schon groß genug, um ein bisschen mitzuschauen.
außerdem wird im garten unser neuer pool aufgestellt. yeah!
während man mit einem baby und dazugehörigem kinderwagen kilometer um kilometer zurücklegt, tag für tag, und die meiste zeit aus endlosen spaziergängen zu bestehen scheint, wandelt sich das thema bei einem bald dreijährigen relativ plötzlich. bewegung: ja, andauernd. spaziergang ohne gimmicks: fehlanzeige. wenn man den buggy zuhause lässt, will er getragen werden, wenn man den buggy mitnimmt, will er diesen schieben. und zwar (natürlich) alleine. dem bewegungsdrang muss aber trotzdem irgendwie nachgegeben werden – und nachdem das wetter in wien erst seit heute sommerlich ist, haben wir in den letzen wochen viel zeit auf indoor spielplätzen zugebracht.
und hier kommt sie, die atemlos erwartete, ultimative und natürlich beinharte gegenüberstellung zweier von uns getesteter indoor-spielplätze:
da wäre einmal fun4 kids, in unserem bezirk, wenn auch etwas weiter vom schuß (was übrigens für alle indoor spielplätze gilt). eintritt ist dort für kleinkinder 3 euro, erwachsene kommen gratis rein. spaß bietet im fun4kids vor allem ein großer kletterturm und eine rennstrecke für elektroautos. die rutschen sind zwar recht lang, allerdings nicht gerade eben rasant. es gibt einen großzügigen – heurigenartigen – essbereich, wo sich eltern entspannen können, deren kids schon alleine toben dürfen; also nicht wir. daher: uninteressant.
dem gegenüber steht der bogi park, im 23. bezirk, gleich neben unserem bezirk. kleinkinder zahlen dort 2,90 euro, erwachsene 3,90. also gibt man als familie eben mal mehr als dreimal soviel aus wie im fun4kids. dafür ist der bogi park modern, neu und hat eine menge laufräder im angebot. adrian verbringt etwa 90 prozent eines nachmittags auf so einem "motorrad" (siehe oben), insofern ist das ein großes plus. außerdem gibt es eine gruselhöhe, ein riesiges bällebad und eine rasante rutsche. ebenso wie einen hügel, über den man mit seinem fahrbaren untersatz runterbrettern kann und gemütlich in eine gummiwand donnern. ein ungenannt bleiben wollendes kind fährt auch mal das abschüssige gelände, das zum restaurantteil führt, hinunter und landet ungebremst in der wand. aber das nur nebenbei.
abgesehen vom preis also vorteile für den bogi park. auch erwachsene haben hier nämlich ihren spaß – und das sagt jemand, der als kind introvertiert und schwer sozial desintessiert war und jegliche kinderattraktionen gemieden hat wie der teufel das weihwasser. das einzige kind, das zur erstkommunion und zur firmung nicht in den wurstelprater wollte (mit ausnahme von doris knecht 1).
1 knecht in wie man fidel verspießert: "ich kann ja sehr gut ohne den prater leben, also den lustigen teil".
noch kurz etwas zum song contest:
mir ist schon klar, dass nicht jeder den lena-hype nachvollziehen kann und gerade in deutschen foren wird der sieg erstaunlich oft sehr kritisch betrachtet (selbstgeißelung wäre zuviel gesagt, wobei…). na ja, geschmäcker sind verschieden.
dass sich nun aber eine – im wahrsten sinn des wortes – österreichische journalistin dazu versteigt, lenas abschneiden als "achtungserfolg" zu bewerten, das erscheint mir doch etwas sehr streng formuliert.
adrian weiß mittlerweile, dass sein papa tagsüber arbeitet, wenn er nicht zuhause ist.
fragt man ihn, was papa den ganzen tag so tut, dann antwortet er: "fährt bagger" und arbeitet mit der "walze". auf den vorsichtigen einwand, ob der papa nicht auch vor dem computer sitzt, kommt im brustton der überzeugung: "nicht".
ich denke, er spekuliert auf einen tag der offenen tür auf der baustelle. computer gibt es schließlich zuhause genug.
hm, der standard hat heuer wohl keine lust auf eine nachbetrachtung.
dann sehen wir uns mal den flashmob-dance an, der vor dem voting veranstaltet wurde. fand ich nett. würde da gerne mittanzen.
tanz ist die einzige darstellende kunstfertigkeit, zu der ich eine affinität (slash talent) habe.
eine schöne nachbetrachtung des song contests. hübsch formuliert: "die rote laterne ging an großbritannien: josh dubovie sang that sounds good to me, aber der rest europas war anderer meinung."
und morgen hoffentlich wieder eine nette ansichtssache vom standard zum thema.
lena hat es also geschafft. doch irgendwie unerwartet. sollte gestern einfach so sein. passt. schön.
ihre unkomplizierte ausstrahlung mag einiges dazu beigetragen haben. nachdem sie den siegersong nochmal live performt hat, bemerkt sie am ende ganz unroutiniert: "ich weiß jetzt gar nicht wo ich hingehen muss". hoffentlich erhält sie sich die unbekümmertheit so lange wie möglich. erfreulich auch der zweite platz der türkei, deren beitrag im emo-gewand mir sehr gut gefallen hat. einzigartig auch, dass ein land (spanien) zweimal auftreten durfte, nachdem beim ersten mal ein fan die bühne stürmte und mittanzte (was gar nicht so störend war).
war jedenfalls eine gute entscheidung, den songcontest mal wieder zu zelebrieren. der orf wird sich vielleicht ärgern, ihn nicht mal übertragen zu haben. und vielleicht denkt man – angeregt durch den deutschen erfolg – dass auch österreich wieder eine chance in diesem bewerb hat. aber…bleiben wir realistisch. deutschland gewinnt eventuell auch die fußball wm.
gestern waren wir im dschungel wien – es gab kindertheater, wer bist du. folgendes war im zuschauerraum zu hören:
heul. kreisch. kicher. schneuz. kreisch. ich muss lulu. heul. wo ist die frau/der mann/der regenschirm/der schüssel/die decke/das licht. heul. kreisch. prust. heul. das ist prinzessin lillifee. das ist dracula. ich hab durst. heul. kicher. heul. kreisch. und: jetzt geh ma (ca. 20 mal, stammte von adrian).
aber: wir haben durchgehalten. die ganzen 40 minuten. helden des alltags eben. harhar.
und weitere spoiler.
womit wir bei den schwächen sind: carrie und ihre freundinnen sollen wie mit siebenmeilenstiefeln durch die handlung stapfen, als müsste der plot möglichst schnell abgearbeitet werden. steve betrügt miranda? ok, tut mir leid, was steht als nächstes an? big versetzt carrie vor dem altar, in ordnung, dann fliegen wir mal kurz nach mexiko. charlotte ist nach jahrelangem erfolglosen bemühens endlich schwanger? wie schön, ich muss jetzt weg. hallo? in der serie wurden die neuesten manolo blahniks exzessiver besprochen als diese und ähnliche bahnbrechende ereignisse. dazu kommt: tolle nebendarsteller wie charlottes mann harry (evan handler) werden hier als bloße stichwortgeber missbraucht. carries schwuler freund stanford (willie garson) hat überhaupt nur noch die aufgabe, den grüß-august zu geben. und auch big wird hier – achtet man auf die screentime – eher zu small.
dafür wird eine nebenfigur eingeführt, deren sinn mir nicht ganz plausibel erscheint: carries persönliche assistentin louise (die zu allem überfluß auch noch aus st. louis stammt), dargestellt von jennifer hudson. louise soll carrie helfen, ihr post-big leben zu ordnen und ist ihr ansprechperson in ihrem liebeskummer. warum? wieso geht carrie nicht raus und trifft miranda, charlotte und samantha, um sich auszutauschen wie früher? alle vier hätten sich eigentlich genug zu erzählen. doch das findet zu selten statt. und das ist schade.
eine wirklich schöne szene ist das stimmungsbild, das von silvester in new york gezeichnet wird. zu den klängen von auld lang syne1 kommt viel mehr vom lebensgefühl der damen um carrie bradshaw herüber als in szenen davor und danach. und dann wirds wieder oberflächlich. das finale des films ist mir hingegen sympathisch: eine unkonventionelle hochzeit (da steh’ ich ja drauf) in einem kleid ohne label. das ist hübsch.
fazit: ambivalent. wobei das fast schon positiv ist. eine tv-serie eignet sich nun mal nicht besonders als film. und sex and the city? schon gar nicht.
1) der song spielt auch in harry und sally eine rolle:
harry: "what does this song mean? for my whole life i don’t know what this song means. i mean ‘should old acquaintance be forgot". does that mean we should forget old acquaintance or does it mean if we happen to
forget them we should remember them, which is not possible because we already
forgot them!?"
sally: well maybe it just means that we should remember that we forgot them or something. anyway it’s about old friends.