in californication wird hank moody gefragt, was er beruflich macht. er sei autor. aha. und was schreibe er da so? romane, drehbücher, haikus.
im ersten semester germanistikstudium, in einer der allerersten stunden, wurden wir von unserem professor im fach "neuere deutsche literaturwissenschaft" dazu genötigt motiviert, ein haiku zu verfassen. gottseidank gab es keinen vortagszwang. ich hatte nie zuvor von dieser japanischen gedichtform gehört, allerdings begegnet sie mir seither immer wieder – in zeitungsartikeln, filmen, in diskussionen und ja, eben auch in tv-serien. haikus scheinen irgendwie sehr kultig zu sein. sie bestehen auch genau 17 silben (5 – 7 – 5) und fordern vom autor dadurch eine reduktion auf das wesentliche.
das parade-haiku unseres professors war eines von ingeborg bachmann: verflognes haiku/ gefunden im traum – erwacht/ wieder verloren. wie soll man da mithalten können? obwohl mich die haikus von hank moody auch sehr interessieren würden.
Und überhaupt würde mich Hank Moody (sic!) sehr interessieren…
Sturzregen ganztags
im Herbst eigentlich normal
aber auch so viel?
So, damit habe ich allen weiteren Kommentatoren spielend leicht ermöglicht, ein schöneres Haiku zu hinterlassen.
breitgrins 🙂
also ich finde das nicht schlecht.
immerhin ist dir was eingefallen. ich hatte damals ein tagelanges haiku-blackout.