almis personal blog

fasching

wir haben nun ein faschingskostüm für adrian. es ist vom neuen film der coen bruder true grit und gleichermaßen auch vom madonna video don’t tell me inspiriert. na liebe leser, wisst ihr bescheid? 

richtig: er wird als sheriff gehen. natürlich ohne schießeisen, hallo das sind die 2010er jahre. politisch das absolut das letzte. als sheriff löst man probleme selbstverständlich nur mit worten. das kostüm borgt uns übrigens einer seiner kindergartenfreunde, der kleine k. k. hat es letztes jahr getragen und wird heuer als dinosaurier gehen. dinosaurier wäre für adrian dieses jahr noch gar nichts.

der nie geführte dinosaurier-kostüm dialog ginge ungefähr so: 

adrian (deutet auf den zacken auf seinem kopf): was hab ich da?

mama: das ist ein dinosaurier-zacken.

adrian: aber das mag ich nicht. 

mama: doch das gehört dazu.

adrian: und warum?

mama: du bist im fasching ein dinosaurier.

adrian: und warum?

mama: ja so, du gehst als dinosaurier.

adrian: aber das mag ich nicht.

mama: wieso nicht?

adrian: ich bin kein dinosaurier… ich bin nur der adrian.

und so weiter und so fort. das alles ersparen wir uns mit dem unkomplizierten sheriff kostüm. dazu einen cowboy hut, den man tragen kann, aber nicht muss. schminke braucht es auch keine, nur ein gilet im leo-design mit einem stern drauf und eine schlaghose. dazu dann ein kariertes hemd (obwohl ich nicht sicher bin, ob das mit leo geht, mustermix soll dieses jahr aber in sein).

so ist das, wenn man elter ist. man kommt wieder mit der grausamen faschinssaison in berührung, die man lange erfolgreich verdrängen konnte. aber da muss man jetzt durch.

headlines

wow, die österreichische tageszeitung österreich (sic!) ist mutig. heute auf dem cover- gottschalk: "ich höre mit wetten, dass…? auf". und das, obwohl die zeitung sicher schon samstag früh fertig gedruckt war. harhar.

tja, aber leider hat sich der mut nicht gelohnt, lautete doch die schlagzeile der anderen tageszeitungen (jeweils leicht abgewandelt): adieu peter.

was sagt österreich zu diesem thema? "todesgerüchte über peter alexander auf facebook." aua.

vermischtes

 ein paar dinge zur klarstellung:

1. ich habe im casino drei euro gewonnen, ich kann also niemandem etwas geld leihen. 

2. ich fahre nicht gerne (und auch nicht gut) aktiv ski, schaue aber sehr gerne ski fahren im fernsehen. die wm hat sich aus meiner sicht sehr gut angelassen. wm gold beim damen super-g für österreich, wm gold beim herren super-g für südtirol. harhar.

3. ich höre immer noch auf den namen "heidi", versuche mich in mails anders anzusprechen, müssen zwingend fehlschlagen. 

4. auf speziellen wunsch, bezugnehmend auf meine kolumne, hier der link zu bamboozle, dem spiel, dass in friends gespielt wird. zu marshgammon habe ich leider nichts gefunden. aber bamboozle finde ich immer noch sehr witzig.

5. ich habe gestern den neuen barylli film bayllis baked beans gesehen. fragt mich lieber nichts dazu.

whats my name

heute bei heidi am kinderkanal vorbei gezappt und wer hätte das gedacht: obwohl die serien-heidi nie mein rolemodel war, hat sie doch mit den gleichen schwierigkeiten zu tun wie ich. 

sie kommt mit ihrer patentante in frankfurt an und fräulein rottenmeier fragt sie, wie sie heiße. heidi eben. das sei doch um gotteswillen kein name: "was ist denn dein richtiger name?"

mein gott wenn ich für diese frage bisher jedesmal einen euro bekommen hätte, hätte ich gestern nicht ins casino gehen müssen.

p.s. heidi heißt übrigens "in echt" adelheid. ich nicht. nur, dass das mal geklärt ist.

pressevorfuehrungen

heute war ich in der pressevorführung zu chalet girl (oder auch powder girl, irgendwie scheint der titel noch nicht fix zu sein). spielt in österreich und gregor bloeb hat eine kleine rolle. neben u.a. aber auch brooke shields. echt skurill.

der zielgruppe des films bin ich 20 jahre entwachsen, außerdem hasse ich skifahren, aber es gab immerhin kaffee und getränke for free. ich liebe es, frühmorgens ins leere kino zu kommen und den saal fast für mich alleine zu haben. man ist "awake in the dark" wie roger ebert es ausdrückt. wobei das kino im gasometer wien wirklich unfassbar weit weg vom ubahn-eingang ist. man muss durch die diversen "türme" rauf, treppauf, treppab, nicht sehr benutzerfreundlich. trotzdem war ich wiedermal die erste.

meine rezension zu i am love ist jetzt auch online.

schalk

nachbarin: "ihr sohn ist immer so gut aufgelegt und freundlich."

eine mutter: "danke, ja das ist er."

nachbarin (betrachtet das kind eingehend): "und der schalk leuchtet ihm aus den augen."

eine mutter: "oh ja…."

(ähnlichkeiten mit realen personen sind rein zufällig und nicht absichtlich)

die farbe lila

endlich sind meine roger ebert bücher angekommen und es ist – wie erwartet – das pointierte, kurzweilige und spannende lesevergnügen. 

in awake in the dark sind essays, rezensionen und interviews eberts versammelt. er schreibt beispielsweise auch über den oscar flop des 1985er spielberg films the color purple, der ihn, ebert, verärgert hat. sein befund: der film hat nicht explizit aus rassistischen gründen bei den oscars versagt (es ist eine story über schwarze, mit schwarzen schauspielern besetzt), aber man kann auch im jahr 1985/86 noch nicht unverkrampft mit dem thema umgehen. es wird nicht der film und seine qualität beurteilt, die diskussion bleibt immer wieder an der farbe hängen – und zwar nicht an lila, sondern an schwarz und weiß.

ebert vermerkt, dass er auch out of africa – der film, der in diesem jahr groß abräumte – sehr schätzt; aber: "there was a small irony in the fact that the academy passed over a movie about blacks in a white land to give seven oscars to out of africa, a film about whites in a black land". über klaus maria brandauer sagt er übrigens, er wäre "the sort of distinguished european actor hollywood has always like to import for a new face in a tricky role." da denkt man an christoph waltz.

sehr witzig aus heutiger sicht, ebert schreibt: "you have a film starring names that most of the academy voters never heard before: whoopi goldberg, oprah winfrey (sic!), danny glover". harhar. und: "someday steven spielberg will win his oscar (…) someday maybe whoopi will win oscars – you never know." korrekt, whoopi bekam ihren oscar und zwar 5 jahre später. und natürlich bekam auch spielberg gleich mehrere oscars. nur in einem irrte sich ebert, wenn er sagt, eines tages wird spielberg seinen oscar bekommen: "two or three years from now" (es waren immerhin 8, anm. der red.) …"and people will explain that it is really for the color purple." das muss man aus jetziger sicht als falsch bezeichnen. spielberg gelang es mit schindlers liste ein meisterwerk zu schaffen, das für sich selbst steht.