almis personal blog

vuvuzelas, fuenf

yes, endlich live gehört. dazu musste ich nach südtirol kommen. wir haben eine bar nebenan. so unmittelbar sind sie doch recht laut. harhar.

schönes im falter gefunden – da hat der dortige sportjournalist beobachtet: "drei wochen wm schauen gehen nicht spurlos an den menschen vorüber. die kurier-fernsehkritiker zeigen erschreckende anzeichen eines stockholm syndroms und schreiben eine lobeshymne auf die orf-kommentatoren nach der anderen. dabei schwätzen die wie eh und je." stockholm syndrom, das muss einem erstmal einfallen.

ansonsten: ich bin nach wie vor im urlaub. und es ist herrlich. bald mehr.

vuvuzelas, vier

noch interessanter als die kritik am film chorus line finde ich die genervte aussage einer freundin damals, dass im musical 42th street (wir performten go into your dance) praktisch nur gesteppt würde. 

aber ok: vielleicht waren die geräusche der stepschuhe vom nervfaktor sowas wie die vorläuer der vuvuzelas bei der heurigen fußball-wm.

a chorus line

ich meiner 12-jährigen tanzausbildung gab es jedes jahr am ende eine abschlußaufführung. 

ziemlich am schluß, ich war 16 oder 17, war das große thema das musical a chorus line. die zweithöchste gruppe, zu der ich gehörte, performte die "hutnummer" (aka as one), die prem-class durfte die audition/i hope i get it zur aufführung bringen. bei der hutnummer war vor allem synchronizität gefordert – die beine und hüte mussten gleichzeitig hoch gehen, die drehungen sollten perfekt aufeinander abgestimmt sein, das gesamtbild zählte. bei der audition musste man sich richtig gut bewegen können und durfte – im gegenteil – recht individuell tanzen. ich liebte die audition und stand mit glänzenden augen hinter der bühne. jemand sagte andauernd: "da spricht michael douglas". ich jubelte den kolleginnen von der prem-class ehrlich begeistert über ihre leistung zu. dann waren wir an der reihe und am ende der hutnummer kam die prem-class wieder zurück und tanzte die letzten takte mit uns – was eine meisterleistung war, da sie sich in drei minuten hinter der bühne im dunklen komplett umziehen mussten. man konnte also drauf wetten, dass irgendwem immer irgendwas fehlte (ein handschuh oder das halsband meist). egal, dann schleuderten wir die hüte eben noch enthusiastischer in die luft und die beine ebenso. es war eine wirklich gute und stark beklatsche aufführung.

übrigens gibt es viele menschen, die a chrous line für einen schlechten musicalfilm halten. das tue ich nicht. a chorus line ist nun mal eines der wenigen musicals, das hauptsächlich auf den tanz fokussiert. und so wird im film dann auch meistens…getanzt. 

warum ich darüber gerade jetzt berichte? ich möchte im herbst wieder einen tanzkurs machen. stilistisch sowas ähnliches wie die audition. mal schauen. es sieht ja eh keiner zu.

samstagsausflug

gestern hatte ein guter freund geburtstag und wir haben eine landpartie nach hohenau an der march unternommen.

eine gegend, die dem gelernten wiener nicht unbedingt gut bekannt ist, die aber – dank autobahnausbau – nun besser denn je erschlossen ist. man fährt von wien etwas mehr als eine stunde und passiert dabei viele windräder, endlose gelbe felder und kleine, verschlafene straßendörfer.

im dreiländereck österreich-tschechien-slowaki gelegen, finden wir in hohenau um die mittagszeit ein restaurant auf dem hauptplatz. dort kosten die menüs 5,90 euro und bestehen aus suppe, üppiger hauptspeise und nachtisch. das alles schmeckt hervorragend in einem schattigen gastgarten mit freundlicher bedienung. 

nach dem essen geht es weiter zu einer art naturteich. unter einem großen schattigen baum lassen wir uns nieder und dank gelsen-schutz werden wir kaum belästigt. die männer queren erstmal schwimmend den "bach", die frauen und adrian halten noch ein schwätzchen. später trauen auch wir uns ins wasser. adrian plantscht begeistert im seichten nass (später wird mir von würmern dort erzählt, das muss doch nicht sein. also die erzählungen. die würmer auch nicht) und hat viel spaß. ich bekomme ein bisschen farbe, die irgendwann sicher braun werden wird. jemand ruft via handy den zwischenstand bei deutschland-argentinien ab. es steht 1:0.

am späten nachmittag brechen wir wieder nach wien auf. adrian schläft im auto ein, kaum, dass wir den parkplatz verlassen haben. wir hören bent von matchbox 20 und someday von den strokes und noch editors und panic at the disco und so zeug. um 18 uhr müssen wir unterbrechen, um den wm-nachrichten zu lauschen. deutschland hat argentinien 4:0 besiegt. ok, ein kleiner wermutstropfen an einem perfekten sommertag. harhar – nein, passt schon. tolle leistung! außerdem mag ich jogi löw (der hat mal austria wien trainiert, das war der lieblingsverein meines opas) und kann maradona nicht ab.

hervorragender tag.

rauchfrei

heute in unserem lieblingslokal: 

nichts reserviert (da ferien, hitze und fußball wm) – im vorderen bereich, der bis dato als nichtraucherzone geführt wurde: alles voll. huch, was ist denn da los? also weiter nach hinten, in die vermeintliche raucherzone – beinahe alles frei. verkehrte welt. der kellner erwartet uns schon mit einer ausladenden handbewegung: wir können frei wählen, bis auf einen tisch ist keiner besetzt. auf unsere verwunderte frage erklärt er, dass das der nichtraucherbereich ist. ähm, war der nicht immer vorne? er (really pissed!) ja, aber seit vorgestern ist er hier.

dazu muss man sagen, dass seit 1. juli ein neue regelung in kraft getreten ist, nach der der größte teil eines lokales rauchfrei gehalten werden muss. eine typische österreichische lösung. und für unser lokal bedeutet dass: stress beim personal in der neuen raucherzone, langeweile bei den nichtrauchern. zumindest noch.

five little ducks

heute aus der rubrik "idiotische mütterliche hormone": 

es gibt da einen song, der nennt sich 5 little ducks. und der geht so: "five little ducks went out one day, over the hills and far away, mother ducks says quack quack quack quack – but only 4 little ducks came back…" und so weiter, bis die mutter alleine ist: "mother duck she went out one day, over the hills and far away, mother duck say quack quack quack quack and all of the five little ducks came back." 

das ist mir einfach zuviel. vor drei jahren wäre mir sowas völlig schnuppe gewesen und nun frage ich mich, rührt es mich mehr, dass alle entchen verschwunden sind oder, dass alle wieder zurück kommen. furchtbar. dabei war ich früher so hard-boiled.

from outer space

auf facebook (ja, ich halte mich dort gern auf) gibt es eine gruppe namens: "give us back kurt cobain and we will send you lady gaga"

ich finde ja, dass sich kurt cobain und lady gaga gar nicht mal so unähnlich sind, auch wenn diese aussage für manche sicher wie ein sakrileg klingt. beide sind/waren grenzgänger, immer irgendwie in todesnähe, beide pendeln zwischen kunst und kommerz, zwischen indie-habitus und weltstar-attitüde. gagas songs mögen mehr hitpotential haben, dafür trägt sie avantgardistische mode (wenn sie denn etwas trägt…) und macht schräge videos.

er (mit dem ich natürlich jeden blogeintrag ausführlich diskutiere, harhar) meinte, dass lady gaga sich als eine art popstar from outer space gäbe, als kunstfigur – in tradition von david bowie, der das mit ziggy stardust vorexerziert hat. bowie hat sich wie kaum ein zweiter mit extraterrestischem leben beschäftigt. space oddity erzählt von einem trip ins all – ashes to ashes schildert den bitteren nachgeschmack und die unsanfte landung. bowie fragt sich, ob da wohl life on mars wäre und berichtet von einem starman, der zwar gerne die menschen kennenlernen würde, aber davor zurückschreckt: "he thinks he blow our minds".

das thema "space" lässt die musik seit den 1960er jahren nicht los. beispiele gibt es viele. chris the burghs spaceman (aus dem song a spaceman came travelling) darf als hippie gelten, der den erstaunten erdlingen vor allem eine nette melodie mitbringt – "it went la la la…". elton john beobachtet seinen rocket man dabei, ins all zu starten. die 4non blondes hatten einen nicht so großen hit mit ihrem what’s up nachfolger spaceman – die mtv moderatorin bemerkte damals lakonisch: "it re-entered the atmosphere quickly". bette middlers from a distance mag ebenfalls ein kleines bisschen zur space-fraktion gehören – wenn es auch keine außerirdischen gibt. dann ist es da noch die levis werbung und one hit wonder babyloon zoo (mit dem song, wie könnte es anders sein: spaceman).

mein allerliebster spaceman song ist der von den killers. bissig-ironisch und trotzdem zugleich wunderschön (hier schonmal beschrieben), vielleicht als nahtoderfahrung eines suizidalen zu interpretieren.

vuvuzelas, drei

oh mein gott, gestern nacht hat jemand in unserer straße singende säge oder so etwas in der art gespielt. 

da lobe ich mir die vuvuzelas – bei diesem singenden sägenzeug zieht es einem so richtig die schuhe aus.