almis personal blog

meister yoda

im kindergarten ist star wars gerade sehr in. und obwohl adrian den film nicht kennt, weiß er doch schon über die handelnden personen bescheid.

deshalb wird folgender dialog derzeit mindestens zwei dutzend mal am tag geführt

adrian: “ich bin meister yoda.”

er: “du noch viel lernen musst, kleiner padawan.”

wie das wohl werden wird, wenn er den film tatsächlich mal gesehen hat?

english playschool, zwei

na bitte, der englisch-kurs im kindergarten zahlt sich schon aus.

am wochenende in laxenburg hat adrian freundschaft mit touristenkindern geschlossen und nach zwei minuten zählten sie gemeinsam irgendwas: “one, two, three, four…”

gestern war eine englische theatervorführung im kindergarten und adrians pädagogin erzählte mir zu mittag ganz stolz, dass er nach dem theaterstück nach vorne zur schauspielerin gegangen ist und gemeint hat: “that was good.”

vielleicht etwas gönnerhaft – aber doch in korrektem englisch.

missverstaendnis, zwei

ich weiß nicht, liegt das an mir oder an den märchen? siehe auch meinen eintrag missverständnis.

ich: “hänsel und gretel verliefen sich im wald, es war so finster und auch so bitterkalt, sie kamen an ein häuschen von pfefferkuchen fein, wer mag der herr wohl von diesem häuschen sein…?”

adrian (flüsternd): “iiiiich….?

auditives genie

ich habe interessante dinge gelernt, seit ich ein kind habe. zum beispiel das extreme durch-wände-hindurch hören, wenn irgendwo ein baby weint.

letztens waren wir bei adrians kindergartenfreundin, im wohnzimmer spielten und lärmten drei kids unter fünf, das radio war aufgedreht und wir machten gerade palatschinken, dh am herd brodelte es auch, nebenan bohrte es an der wand (neubau) da hörte ich das baby der familie, das drei zimmer weiter ein schläfchen hielt, weinen. nicht mal seine eigene mutter hatte das wahrgenommen. auf dem weg um nachzusehen, dachte ich, ich hätte mich vielleicht doch geirrt, aber nein, das baby hatte sich schon auf den bauch gedreht und sah mich erwartungsvoll mit diesem “jetzt nimm mich da raus” blick an, den nur babys perfekt draufhaben.

witziges phänomen, wenn man bedenkt, dass ich sonst problemlos auch weghören kann und viele geräusche aus dem alltagsleben nur dann wahrnehme, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht.

english playschool

adrian ist ein recht guter name, wenn man einen englischkurs besucht.und das tut adrian seit oktober im kindergarten. fallweise wenn ich ihn anhole, rufen ihn die anderen kinder mit der englisch ausgesprochenen form und da ist er dann ganz stolz.

auch sonst ist der kurs ein voller erfolg, denn es geht hier natürlich nicht um höchstleistungen oder darum, schon als kleinkind ein sprachengenie zu werden, sondern es ist in erster linie lustig und spannend für ihn, wörter zu lernen, lieder zu singen und spielerisch ein bisschen plaudern zu können. die lehrerin hat immer einen hasen (benny) mit, der mit den kinder spricht und das gefällt ihnen natürlich.

aporpos lehrerin, ich habe ein, zweimal mit ihr gesprochen, als die kindergartenpädgogin nicht sicher war, ob der kurs tatsächlich schon für adrian geeignet ist, und offensichtlich haben englischlehrer noch immer den anspruch permanent in der fremdsprache zu sprechen, die sie unterrichten. es ist ihr merkbar schwer gefallen, ein paar sätze auf deutsch zu wechseln und als zugeständnis haben wir uns dann englisch verabschiedet und einen schönen tag gewunschen.

gestern abends im bett – es war schon nach neun – wollte adrian, dass ich verschiedene körperteile benenne und er zeigt dann drauf. das geht schon ganz gut, obwohl nose und toes etwas verwirrung stifteten. dann habe ich ihm – um das ganze abzukürzen – etwas neues beigebracht: “good night and good luck“. man kann neben dem englischkram auch nie früh genug anfangen, das kind in die filmkunde einzuführen.

da fällt mir dann auch jedesmal jon stewarts bemerkung ein, den er bei der den oscars 2006 gemacht hat: “good night and good luck – that is not only edward r. murrows signoff, that’s also how mr. clooney ends all his dates.” harhar.

preparation for fasching – nachtrag

eine liebe mama as dem kindergarten hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass wir schon einen schritt weiter sind, das tier-aussuchen ist lange vorbei, denn die kids haben bereits im kindergarten ein tier gewählt und dazu eine maske gestaltet. gut, dass ich das auch erfahre. und welches tier wäre das in unserem fal?

nach dutzenden mehrminütigen gesprächen, in denen mein kind vorgibt, sich an nichts konkretes zu erinnern, dann meine direkte frage: “hast du eine tiermaske gemalt?”. “ja.” “toll und zu welchem tier passt diese maske.” die antwort – wie könnte es anders sein – lautet: giraffe. ich hätte es mir ja denken können.

etwas später dann, bemerkt adrian: “und die p. hat gesagt, ich soll meiner mama sagen, dass ich etwas gelbes und braunes zum anziehen brauche.” na bitte, we are getting somewhere. waschmaschine läuft, drinnen ein gelbes t-shirt und ein braunes langarmshirt. ich denke, das wird hervorragend aussehen. und dann nächste woche drache, das haben wir auch nochmal klargestellt, nicht, dass das in vergessenheit gerät.

on ice

einen tag bevor diese unheimliche kältewelle über uns hereingebrochen ist (wo sich outdooraktivitäten von selbst erledigen), waren wir noch eislaufen am rathausplatz, dh. adrian hat seine ersten gehversuche am eis unternommen (mit umschnallbaren kufen) und ich habe gottseidank keine eislaufschuhe angehabt, war nämlich mit festhalten beschäftigt.

was soll ich sagen, das attraktivste am eislaufen sind für adrian derzeit noch die pinguine, an denen sich die fahranfänger anhalten können.

preparation for fasching

zwei faschingsfeste im kindergarten bringen mich (mal wieder) in absoluten erklärungsnotstand. aber der reihe nach:

dieses jahr hat sich adrian – im gegensatz zum letzten mal – selbst für ein kostüm entschieden (drache), wir haben es auf ebay ausgesucht, wie das kinder im neuen jahrtausend so machen, es ist heute angekommen und wird heiß geliebt. soweit so gut, der fasching im kindergarten ist am faschingsdienstag.

nun gibt es aber auch noch ein 2. faschingsfest unter dem namen “maskenball der tiere”, wo gebeten wird, die kinder in der farbe eines der folgenden tiere anzuziehen: giraffe, zebra, krokodil, elefant, nashorn. nun frage ich mein kind, welches tier es sein will, was per se schon ein großer fehler war, denn haben wir was rein grünes oder graues im haus? nein. adrian will ein krokodil sein, ok, krame ich halt ein bisschen herum, vielleicht findet sich was, aber dann: “nein, ich will doch als drache gehen.”

ok, ich erkläre nochmal das prinzip der beiden feste. einmal drache, einmal ein anderes tier. gut, krokodil. zwei minuten schweigen. nein, doch lieber drache. ich versuche es nochmals: “letztes jahr hattet ihr ja auch zwei feste, den künstlerfasching, wo ihr als monet und kandinsky verkleidet ward (sic!) und ein normales fest, da warst du als sheriff.” a: “ja… aber diesmal will ich nicht als sheriff gehen, sondern als drache.” SEUFZ.

warum ziehe ich ihm nicht einfach ohne vorwarnung und erklärung einen weiß/schwarz gestreiften pulli an? (so ich einen finde!!!)

was ich nicht über den kindergarten wusste

manche gepflogenheiten sind einem ja völlig schleierhaft, bevor man nachwuchs hat, der in den kindergarten geht, und es ist interessant, sie zu entdecken und zu beobachten.

zum beispiel: bei uns hängt der speiseplan der woche direkt nach der eingangstür an der wand. praktisch alle eltern öffnen die türe, stürmen zum plan, lesen ihn und dann freuen sie sich oder seufzen laut, manchmal begleitet von einem “oje”. ich lese den plan ebenfalls und verhalte mich ganz genauso. automatisch.

oder: ich warte auf das kind, das gerade noch musikkurs hat auf dem gang, die kinder stürmen hinaus – manche kenne ich, andere aber nicht, aber alle kinder (auch die, die ich noch nie gesehen habe) kennen mich und mindestens ein halbes dutzend ruft: “adrian abgehoooolt”. das liegt nicht daran, dass ich so berühmt bin, das geht allen mamas und papas so.

das da unten ist übrigens ein bär mit hut, er sitzt im vorzimmer des kindergartens. nun dürfen meine leser gerne raten, wie lange der hut auf dem bären bleibt, wenn kinder dran vorbeigehen. und wie oft sich dieses prozedere im laufe mehrerer woche bei ein und demselben kind wiederholt.

und letztendlich, das schönste, was ich täglich beobachte: die freude der kinder, seine eltern zu sehen, aber auch – und fast noch umwerfender – die freude der eltern. es hat was von wiedersehen nach mehrwöchiger trennung, völlig überzogen natürlich, aber so sind wir allemal, seit wir kinder haben: ein bisschen gaga.