almis personal blog

zum ersten mal…

…beim wickeln geholfen. das ist gar nicht so leicht, wenn man zu diesem zweck seitwärts durch die kleinen öffnungen des brutkastens greifen muss. nachher vollkommen schweißgebadet gewesen. und das nicht nur, weil es auf der intensivstation generell und immer eine affenhitze hat.

das war schön.

just listen

derzeit bevorzuge ich auf youtube bzw. bei den autofahrten auf den immer gleichen straßen eine melancholische, herbstliche songauswahl.

obwohl ich im moment relativ wenig am puls der zeit bin und nur peripher mitbekomme, was auf der welt so los ist, habe ich doch aufgeschnappt, dass james blunt ein neues album herausgebracht hat. ja, ich mag you’re beautiful auch nicht. aber ansonsten ist blunt imo leicht unterschätzt, wobei er davon sehr gut lebt. die single 1973, einmal im radio gehört, habe ich gestern in der bahnhofsbar in brixen sofort wiedererkannt. mit sack und pack beladen stehengeblieben und gelauscht. vor einem jahr, eine zeit der anderen hoffnung, habe ich blunts vorgängeralbum rauf und runter gehört. irgendwie hatte ich den eindruck, er hätte mir was zu sagen.

dann natürlich coldplay. immer wieder. ja, auch den klavieretündenmüll (copyright by jemandem aus der harald schmidt newsgroup. grins. ich liebe das lied, aber ich finde den ausdruck dennoch passend) namens clocks. am i part of the cure or am i part of the disease? gerne chasing cars von snow patrol. jedem grey’s anatomy seher ein selbstverständlicher begriff. let go von frou frou. aus dem wunderbaren garden state. only living boy in new york von simon und garfunkel. smalltown boy von bronski beat. mag ja eine eigenwillige mischung sein. aber es wirkt.

storniert

– yoga für schwangere: kurs der volkshochschule, ab 10. oktober

– geburtsvorbereitungskurs smz ost, ab 1. november

– stillvortrag smz ost, am 6. november

– geburtsvorbereitende akupunktur, ab anfang dezember

alltag in der ferne

ok, bald ist es soweit und ich verliere meine umstandshose beim sprint von der bushaltestelle auf den bahnsteig oder umgekehrt. meine normalen hosen passen mir eigentlich soweit schon wieder ganz gut, aber so richtig bequem sind sie nicht. außerdem kann man die schwarzen schwangerschaftshosen problemlos mit milch bekleckern, während das bei jeans unschöne flecken gibt. irgendwann nehme ich mir vielleicht phoebes rat aus friends zu herzen, denn die meinte, ihre maternity pants wären ideal "for shoplifting melons".

generell bin ich nun schon geübt im bus- und zugfahren. ich blende die italienisch-deutsch durchsagen am laufenden band mittlerweile auch aus. man wird gute zehnmal aufgefordert von der gelben linie zurückzutreten und die gleise nicht zu überqueren. man wird auf jeden durchfahrenden zug aufmerksam gemacht und die einfahrenden züge werden ausführlich vorgestellt. "meine" züge fahren entweder nach roma-termini oder nach verona porta nuova. bzw. zum brenner oder nach san candindo/innichen.

ich vermisse wien nicht. ich vermisse meine freunde, meine familie. und ihn natürlich, wenn er arbeiten muss. aber wien als lebensraum geht mir eigentlich nicht ab. obwohl ich sehr gerne dort wohne. anscheinend bin ich anpassungsfähig, was leben anderswo betrifft. und ich will derzeit einfach nirgends anders sein als in der nähe meines sohnes. eine ärztin meinte, er ist vielleicht derzeit der kleinste wiener. jedenfalls ist er der kleinste wiener in südtirol.

trento einundneunzig

jetzt weiß ich, weshalb ich mich in bozen relativ heimisch fühle. also abgesehen von den südtiroler familienbanden, die ich durch ihn geknüpft habe.

ziemlich genau vor 16 jahren waren wir – damals 6. klasse gymnasium – zwei wochen auf schüleraustausch in trento. ein interessantes unterfangen, wenn man bedenkt, dass wir zu diesem zeitpunkt gerade mal ein jahr italienisch-unterricht genossen hatten. die klasse von italienischen mädchen, bei denen wir wohnten, hatte deutsch bereits in der volksschule gelernt. ein gewisser vorsprung also.

es war immer ein stiller lacher, wenn meine italienische partnerin v. meinte, ich solle doch mal mit ihrer mutter plaudern. äh, ja. moment mal, ich hole mein wörterbuch. die besten konversationen wurden sicherlich immer schon per nachschlag in einem solchen geführt. v’s kleine schwester f. hatte mich schnell durchschaut. als ihre großeltern zu besuch waren und mich fragten, ob ich italienisch spräche, meinte ich "un poco" (ein wenig). und f. betonte sofort: "un pochino" (ein ganz klein wenig). grins. ja siebenjährige sind da gnadenlos ehrlich.

und wieso wohnte ich damals eigentlich eine knappe stunde von trento entfernt, im beschaulichen caldonazzo mit dazu gehörigem see? gut, der see hatte was, vor allem, wenn young and in love. aber ich hatte andauernd das gefühl, ich würde etwas verpassen, lauter spannende events meiner klassenkameraden, während ich in der pampa festsaß. teenie halt.

jedenfalls: bozen 2007 hat ein bisschen was von trento 1991. den norditalienischen spirit. weinberge rundherum. modische akzente (watch out for knielange hosen und stiefel, ist hier derzeit der trend). mildes klima. besonders schmackhafte pizzaschnitten. und mich selbst in einer phase des umbruchs.

nobody said it was easy…

…singen schon coldplay in ihrem song the scientist. frühcheneltern erfahren das bereits vor der geburt ihres kindes. dass die nächsten tage, wochen und vielleicht monate nicht leicht werden und ein ständiges auf und ab vorprogrammiert und auch natürlich ist.

manchmal frage ich mich, wie viel von uns noch dieses junge schülerpärchen ist, das wir 1991 mal waren. es kommt mir vor, als wären wir heute zwei vollkommen andere menschen. und niemals hätte ich gedacht, dass wir einmal vor dieser herausforderung stehen werden.

als ich am 19. september die diagnose drohende frühgeburt erhalten habe, hat jemand zu mir gesagt, ich müsse jetzt stark sein. und meine antwort: "ich? ich bin doch nicht stark". da habt ihr die falsche erwischt, sorry. aber dann wurde mir klar, dass es keine frage von alternativen ist. und das auch niemand mit dem rüstzeug für so eine spezielle situation ausgestattet wird. das ist einfach learning by doing.

hallelujah

…war das erste lied, das ich am morgen des 25. september im kreissaal gehört habe. es war tröstlich und wunderschön, aber auf der anderen seite auch sehr aufwühlend.

ich denke, das ich dieses besonders intensive gefühl immer wieder spüren werde, wenn ich dieses lied in zukunft höre.